21. Showtime

106 9 0
                                    

21. Showtime

Ava

Jamie klickt auf den Sendebutton und klappt schließlich das Notebook zu. „Woohoo!!“ mache ich und schlage mit ihm ein. Wir haben soeben das fertige Drehbuch an Kenneth abgeschickt. „Das ist grandios geworden“, strahlt Jamie, steht vom Schreibtisch auf und legt seine Arme um mich, drückt mir einen dicken Kuss auf die Wange. „Wir sind ein super Team“, grinst er und hat recht. Es hat so unglaublich viel Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten und wir sind wirklich zügig voran gekommen. Und nun haben wir es geschafft. „Das sollten wir eigentlich feiern. Aber du hast da ein Date“, erinnert mich Jamie und grinst. Mir allerdings ist irgendwie nicht ganz wohl bei der Sache. Vermutlich bin ich paranoid, aber seit einiger Zeit fühle ich mich unglaublich beobachtet. Schließlich könnte an jeder Ecke ein Reporter hocken und auf mich warten. Seit einigen Tagen nämlich steht fest, dass ich, Henrys geheimnisvolle Freundin, die Schwester von Jamie Dornan bin. Nun weiß es also die ganze Welt. Niemand weiß genau, wo Henry oder Jamie wohnen, aber das Jamie in Cotswolds und Henry in Egham, einem Randgebiet von London lebt, ist kein Geheimnis. Seitdem liegt man uns auf der Lauer. Zumindest mir und Jamie. Henry war bis gestern nach wie vor in America. Heute Nacht ist er zurückgekommen.
„Zieh nicht so ein Gesicht, Schwesterchen. Es wird ein toller Abend, da bin ich mir sicher“, beruhigt mich Jamie und ich seufze. „Ja, du hast recht“, murmle ich, jedoch wenig überzeugt. „Los, Pack deinen Krempel und fahr zu deinem Henry. Der Mann kommt sicher schon um vor Sehnsucht“, kommentiert er und ich verdrehe schmunzelnd die Augen.

Zwanzig Minuten später drückt mir Jamie seinen Autoschlüssel in die Hand und gibt mir einen Abschiedskuss. „Hab viel Spaß. Wir sehen uns dann Sonntag. Und nächste Woche sehen wir zu, dass du dein eigenes Auto bekommst“, entscheidet er grinsend und schiebt mich Richtung Tür. Er will mich tatsächlich loswerden. Er und Millie sind nämlich das Wochenende über alleine und sein vielsagendes Grinsen verrät mir, dass er Pläne hat. Ich lache und verlasse schließlich das Haus, winke zum Abschied.

Henry

Hundegebell lässt mich aufschrecken. Was ist hier los? Wo bin ich? Ach, zuhause. Ich bin heute Nacht zurück gekommen. Ich habe kaum geschlafen, wollte mich wachhalten, damit ich heute Nacht Schlaf bekomme, nach der Premiere. Ich hatte jetzt gar nicht schlafen wollen.
Es klingelt und ich erschrecke. Hat es schon mal geklingelt? Ich stehe steif vom Sofa auf und schlurfe zur Haustür. Ava steht davor und sofort legt sich ein Lächeln auf meine Lippen. „Hey“, begrüße ich sie und begrüßt zunächst meinen Hund, der gar nicjt hlauebn kann, dass Ava wieder da ist. Dann lasse sie ins Haus, kann ihr endlich einen Begrüßungskuss geben. „Hey. Du siehst irgendwie blass aus. Geht’s dir nicht gut?“ fragt sie mich besorgt und streicht mir über die unrasierte Wange. Ich lächle schief. Sie ist bezaubernd. „Ich bin eingenickt. Jetzt habe ich einen fürchterlichen Jetlag“, erkläre ich und ziehe sie in meine Arme, vergrabe meine Nase an ihren Hals. Ich liebe ihren Geruch. Und ich liebe es, wie sie sich an mich schmiegt. Sie ist mein zuhause und endlich habe ich sie wieder. „Bist du dir sicher, dass du so den Abend überstehst?“ fragt sie und hebe den Kopf. „Nach einer kalten Dusche wird es schon gehen.“ „Kalt? Ich dachte eher an heiß“, kichert sie und ich kann es in ihren Augen blitzen sehen. „Oh, oh, Miss Dornan. Was soll ich bloß mit ihnen machen“, schmunzle ich und sie kommt mit ihrem Gesicht ganz nach an mein Ohr. „Mich vielleicht endlich richtig küssen und mit mir unter die Dusche gehen“, fordert sie und ich lache, packe sie und hebe sie hoch. Sie kreischt lachend, legt ihre Arme um meinen Hals und strahlt mich an. Und Dann küssen wir uns. Heiß und wie zwei Ertrinkende. Sie hat mir so sehr gefehlt. Ich trage sie die Treppe nach Oben ins Bad und stelle sie dort ab. Sofort schiebt sie ihre Hände unter mein Shirt und streicht über meinen Bauch, sieht mich mit ihren herrlich dunkel blauen Augen an. Ich könnte in ihnen versinken, hineintauschen wie in einem Ocean. „Ich liebe dich so sehr, Ava“, sage ich und sie lächelt, schmiegt sich erneut an mich. „Und ich dich, Hen.“ Ich mag es, wenn sie mich so nennt. Für gewöhnlich habe ich keinen Kosenamen. Zumindest nicht bei meinen Freunden und meine Exfreundinnen nannten mich höchstens Schatz, oder Baby. Meine Brüder nennen mich Henners, daran bin ich schon gewöhnt. Doch wenn Ava mich mit Hen anspricht, klingt das nach so viel Liebe und Zuneigung. Ich lächle, lege meine Hände an ihre Wangen, als sie mich wieder ansieht, und küsse sie unglaublich zärtlich.
„Wir haben noch Zeit. Was hältst du von einem heißen Bad?“ schlage ich vor, denn mir ist nicht nach einer schnellen Nummer. Ich will sie verwöhnen. Jeden Millimeter ihrer Haut erkunden. Als Ava lächelnd nickt, stelle das Wasser an und ziehe sie dann in meine Arme, um sie noch einmal zu küssen. Viel zu lange musste ich auf ihre Lippen verzichten. Und während sie meinen Kuss erwidert, wandern ihre Hände erneut unter mein Shirt und zieht es mir schließlich aus. Nun sind auch ihre Klamotten dran und als wir beide nackt sind, helfe ich ihr in die große Badewanne, in der bequem zwei Leute Platz haben. Ich setze mich ihr zunächst gegenüber, damit ich sie ansehen und mich ihren Füßen widmen kann. Ich nehme ihren Linken in die Hand und beginne, diesen zu massieren. Augenblick schließt sie die Augen und genießt den Moment. Als ich die Massage beende, küsse ich jeden einzelnen ihrer Zehen und widme mich dann dem rechten Fuß. Ich kichern geht mir dabei unter die Haut.
Wir verbringen eine ganze Stunde in der Wanne, in der ich wirklich keine Körperstelle auslasse, sie zu Küssen und zu verwöhnen. Jeder ihrer Gliedmaßen hat das verdient. Sie vollbringt großartiges und das, ohne zu meckern. Sie trägt unser Baby sicher unter ihrem Herzen, achtet auf sich, nur damit es unserem Baby gut geht. Schon allein deswegen liebe ich sie.
Am liebsten würde ich den ganzen Abend hier mit ihr in der Wanne verbringen, doch da wartet eine Premiere auf uns. Und ich möchte Ava gern offiziell als meine Freundin vorstellen. Die ganze Welt soll wissen, wie glücklich ich bin. Ich habe keine Lust mehr, Versteck zu spielen.

Es war doch nur ein Mal (Henry Cavill FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt