Nach 20 Minuten bin ich fertig und gehe zu Marco. Immer noch kann ich es nicht glauben, was gerade eben passiert ist. Ich bin kein Stück besser als Javi!
M:"Lena? Ich würde gerne mal mit dir reden."
L:" Ähm...ja okay."
Wir setzten uns im Wohnzimmer auf das Sofa, aber so, dass ich ihm gegenüber sitze.
M:" Also wegen eben....es tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe. Naja, und als wir mit einander geschlafen haben, ist mir was klar geworden..."
L:" Und was?"
M:" Hmm....also ich habe etwas Angst davor, dir das jetzt zu sagen. Das weiß nämlich noch keiner."
L:" Du brauchst doch keinen Angst zu haben!"
Ich setzt mich zu ihm rüber und lege einen Arm um ihn, um Marco zu beruhigen, da er sehr nervös wirkt und zu zittern beginnt.
M:" Als wir miteinander geschlafen haben ist mir klar geworden, dass ich nicht auf Frauen stehe, sondern auf Männer. Ich hab mich glaube in einen verliebt."
L:" Du glaubst es, oder du weißt es?"
Nach langem Zögern sagt Marco schüchtern und mit zittriger Stimme:
"Ich weiß es! Hoffentlich fühlst du dich jetzt nicht ausgenutzt! Doch das habe ich zu keinem Zeitpunkt gemacht."L:" Alles gut. Ich finde es auch nicht schlimm, dass du schw....homosexuell bist."
M:" Schwul, du darfst das Wort ruhig sagen."
L:" Okay. Und wer ist der Glückliche."
M:" Marcel."
L:" Forni?"
M:" Das was ich dir sage, darfst du aber keinem weitersagen, okay?"
L:" Ja klar."
" Marcel hat mich einmal geküsst", !
sagt er lächelnd.L:" Das ist doch super! Bleib auf jeden Fall an ihm dran!!! Von wem ging denn der Kuss aus?"
M:" Von ihm. Wir waren uns auf einmal ganz nahe und er legte seine Lippen auf meine."
L:" Heute ist doch das Wetter doch voll schön, du kannst ihn ja zum Grillen einladen. Währenddessen gehe ich einfach zu meinen Eltern und unternehme etwas mit meinem Bruder oder so."
M:" Denkst du, dass es eine gute Idee ist?"
"Jaaa! Soll ich heute Abend dann lieber bei meinen Eltern schlafen?", frage ich neckisch.
Marco meint sarkastisch:" Och Lena! Du bist doof!"
L:" Jaja."
Marco und ich ziehen unsere Schuhe an, gehen zum Auto und fahren zu meinen Eltern. Mir fällt gerade auf, wie schnell man durch Dortmund fährt! In München dauert es ewig, bis du von A nach B kommst!
Nach 10 Minuten stehen wir vor dem Haus meiner Eltern und klingeln, doch keiner öffnet die Tür. Nachdem wir ein erneutes Mal geklingelt haben, aber immer noch keiner öffnet, beschließen wir um das Haus herum zu gehen, vielleicht sitzen sie im Garten."Ach hier seid ihr alle!", sage ich und das große Umarmen beginnt. Die längste Umarmung gab es von Fabi, aber auch Felix scheint froh zu sein, mich wieder zu sehen. Marco und ich setzen uns halt, als meine Mama fragt:
"Wollt ihr auch etwas frühstücken?"Erst jetzt bemerke ich das ganz Essen auf dem Tisch und werde total nervös.
"Nein danke. Es gab gerade eben schon Frühstück", sagt Marco schließlich.
Gott sei dank! Wenn ich etwas hätte essen müssen, dann würde ich kaum was zu mir nehmen und meine Mutter würde rum meckern.
Nein danke! Darauf kann ich definitiv verzichten.
Marco und ich lehnen das Angebot, einen Kaffee zu trinken, jedoch nicht ab."Zucker? Milch?", fragt Papa, doch wir lehnen dankend ab.
Wir reden etwas über den Urlaub, die WM und natürlich musste dieses Thema von meiner Mutter angesprochen werden:" Was ist denn jetzt eigentlich mit Javi? Alles klar zwischen euch?"L:" Javi ist bei seinen Eltern. Es gab keinen anderen Zeitpunkt die zu besuchen, weshalb er jetzt dorthin ist."
Mama:" Aber zwischen euch ist alles klar, oder?"
"Ja", lüge ich. Würde sie jetzt die Wahrheit wissen, hätte ich überhaupt keine Ruhe mehr.
Um 11 Uhr verabschiedet sich Marco, schließlich hat er ja gleich noch was vor und muss dafür was einkaufen.
"Lena? Wollen wir etwas spazieren gehen?", fragt Fabi und ich schaue ihn verwundert an, sage aber ja.
Wie gehen durch den angrenzenden Wald und setzten uns auf eine Bank. Dort gehen wir eigentlich nur hin, wenn es einem von uns schlecht geht.F:" Lena was ist los? Du sieht nicht gut aus!"
L:" Ach nix nix."
F:" Lena!!! Du hat ganz schön abgenommen, kann das sein?"
Nicht schon wieder das Thema!
L:" Nur ein bisschen."
F:" Lena, verarsch mich nicht! Wie viel wiegst du? Lena?"
L:" Genug."
F:" Ich möchte es genau wissen!
Bitte sag es mir, ich mache mir
doch Sorgen um meine kleine
Schwester. Also?""42 Kilo", gebe ich kleinlaut zu.
F:" Magersucht oder Bulimie."
L:" Mia."
Nun kommen mir die Tränen und ich Fabi nimmt mich in den Arm.
F:" Und jetzt erzähl mir den Zusammenhang zwischen der Krankheit und Javi."
L:" Woher weißt du das?"
F:" Ich kann es mir denken, äußern habe ich eben gemerkt, dass du Mama nicht die Wahrheit gesagt hast. Kenne dich doch!"
L:" Marco war der einzige, der davon wusste. Javi hatte natürlich eine Vermutung, mir diese aber nie gesagt. Vorgestern wollten wir Joggen, doch mir wurde aufeinmal total schwindelig, weil ich keine Nahrung in mir hatte. Wir sind auf aufs Zimmer gegangen und haben dort was gegessen, weil ich in dem Moment voll Hunger hatte. Dann wurde mir mega schlecht und ich musste mich übergeben...."
F:" Und dann hat Javi dich drauf angesprochen und es gab einen Streit?"
L:" Ja genau. Er hat sich ein separates Hotelzimmer genommen.
Ich habe ein Telefonat von Javi mitbekommen."Erneut fange ich an zu weinen.
L:" Javi hat mich seit drei Monaten betrogen! Darauf habe ich Schluss gemacht. In Flugzeug hat er dann das geschrieben."
Ich halte ihm die Nachricht von Javi ins Gesicht, welche ich noch nicht einmal beantwortet habe.
F:" Du liebst ihn auch noch?"L:" Ja. Aber heute morgen ist etwas schreckliches passiert."
F:" Was ist passiert?"
L:" Ich habe mir Marco geschlafen. Aber es hatte nichts zu bedeuten und es mag jetzt dumm klingen, aber für einen Moment musste ich an Javi denken."
F:" Du und Marco? Ihr habt miteinander geschlafen? Sex mit den Ex also. Wenn du an Javi denken müsstest, würde ich sagen ist es eindeutig. Du möchtest Javi zurück. Kämpfe um ihn, aber sage das mit Marco. Das bist du ihm schuldig!"
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Vom BVB zum FCB. Aufbruch in ein neues Leben (Mario Götze, Javi Martínez)
RandomMario Götze spielt nun beim FC Bayern München, was Lena dazu bewegt, mit ihrem Zwillingsbruder Dortmund zu verlassen. Was sie anfangs noch nicht weiß, sie wird in dieser Stadt den Mann ihres Lebens kennen lernen.