Teil 35

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"Na geht doch!", sagt Thiago grinsend als er nach drinnen kommt. Wir lächeln ihn an und beschließen eine Runde spazieren zu gehen, schließlich gibt es noch viel zu besprechen. Anfangs gehen wir nur nebeneinander her, doch dann nimmt Javi meine Hand und ich lächle ihn an. Wir setzen uns auf eine große Wiese und er fragt:"Hast du dir schon ernste Gedanken über Dortmund gemacht?"

L:"Ja, schon. Jetzt, wo ich auch bei Bayern gekündigt habe, kommt mir das Angebot sehr gelegen. Morgen werde mal in Dortmund anrufen und ihnen sagen, dass ich schwanger bin. Vielleicht wollen sie mich dann gar nicht mehr haben. Das Kind macht alles so kompliziert."

J:"Willst du es etwa abtreiben?"

L:"Nein. So etwas würde ich nie übers Herz bringen."

J:"Gut! Vielleicht kannst du ja auch erst einmal ein halbes Jahr beim BVB arbeiten, also so lange wie auch meine Ausleihe geht. Ab einer gewissen Zeit kannst du ja auch nicht mehr."

L:"Ja. Wie gesagt, ich rufe da morgen mal an. Hast du dir eigentlich schon eine Wohnung gesucht?"

J:"Nein, noch nicht. Ich wollte erst einmal in ein Hotel."

L:"Wir können ja auch zu meinen Eltern, also nur so lange, bis wir etwas eigenes gefunden haben."

J:"¡Bien! Können wir sehr gerne machen. Und was ist mit unserer jetzigen Wohnung? Also ich würde sagen, dass wir sie kündigen. Falls ich keinen Vertrag beim BVB bekommen sollte, können wir uns ja immer noch eine Wohnung oder ein Haus suchen, wo der Platz auch für das Baby ausreichend ist."

L:"Weißt du, wie wahrscheinlich es ist, dass du den Vertrag bekommst?"

J:"70%. Also sie meinten, dass sie mich sehr gerne hätten und auch sehr überzeugt von mir sind. Allerdings würde Pep mich auch gerne weiterhin behalten. Wenn ich aber sage, dass ich lieber wechseln möchte, stehen mir alle Türen offen. Man muss auch bedenken, dass sehr starke Konkurrenz gekommen ist, die es in Dortmund nicht unbedingt gibt."

L:"Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden, was du für richtig empfindest. Ich werde dich auf jeden Fall unterstützen!"

J:"Danke Süße! Was war ich für ein Arsch und habe unsere Beziehung aufs Spiel gesetzt."

L:"Pscht. Wir wollen jetzt nicht mehr darüber reden."

J:"Te quiero!"

L:"Ich dich auch Chico!"

Javi streicht mir über den Wange und gibt mir einen Kuss.

J:"Süße? Kannst mir was versprechen?"

L:"Was denn?"

J:"Dass du wieder isst?"

L:"Javi, das ist leichter gesagt als getan."

J:"Bitte, für mich und das Baby."

L:"Ich gebe mein Bestes."

J:"Danke Schatz."

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Am nächsten Morgen

"Guten Morgen Engel", sagt Javi und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich öffne langsam meine Augen und sehe meinen Chico, der sich über mich gebeugt hat. Seine verwuschelten Haare sehen wieder so süß aus, dass ich durch diese fahre und mich auf ihn setzte. Jetzt ist jetzt machtlos und ich beginne ihn zu kitzeln, sodass er nicht mehr aufhören kann zu lachen. Seine Lache ist so geil, dass ich mit einsteigen muss und genau diesen Moment nutzt Javi aus um mich von ihm runter zu schubsen und dreht den Spieß um. Nun ist er über mir und meint stark lachend:"Jetzt kommt die Rache." Er kitzelt mich eine ganze Zeit lang bis er plötzlich aufhört und mich einfach nur anschaut.
"Was ist los?",frage ich ihn. Er sagt, dass er gerade nachdenkt, darauf möchte ich wissen über was.
J:"Über das wertvollste, das ich habe."

L:"Damit meinst du hoffentlich mich, oder?"

J:"Ist das eine ernst gemeinte Frage? Natürlich meine ich dich. Es gibt einfach nichts wichtigeres in meinem Leben, auch wenn ich das vielleicht nicht immer zeigen kann. Ich dachte wirklich, dass es zwischen uns aus wäre. Du weißt gar nicht, was ich für eine Angst hatte. Dem armen Thiago bin ich bestimmt schon voll auf die Nerven gegangen, weil ich ihm so die Ohren vollgeheult habe. Und Süße, ich verspreche dir, das wir das mit der Bulimie zusammen hingekommen."

"Danke Schatz. Danke für alles!", sage ich und küsse Javi.

J:"Und jetzt gehen wir zu Thiago und Júlia frühstücken."

L:"Nein!"

Böse schaut er mich an, doch ich möchte noch nicht in Gesellschaft essen, gestern Abend war schlimm genug. Mir wird es einfach sehr schwer fallen überhaupt was zu essen. Genau das habe ich ihm gerade auch gesagt und jetzt holt er etwas zum essen ins Zimmer.
Nach wenigen Minuten ist er da und hat viel zu viel mitgebracht.
"Hau rein!", meint er mit einem Lächeln, was mich gegen auf die Palme bringt:"Ich mag aber nichts essen."
J:"Lena, du isst jetzt!"

L:"Ich kann aber nicht, versteh das doch!"
Javi atmet einmal tief ein und fängt fast schreiend mit seiner Moralpredigt an:"Lena, jetzt pass mal auf. Du isst!!! Du musst essen! Wenn du es nicht machst, garantiere ich dir, verlierst du nicht nur das Baby, sondern auch mich. Das ganze mache ich nicht mit!"
Seine Worte haben gesessen! Ich schaue zu ihm auf und versuche die Tränen zu verdrücken, was auch anfangs gut funktioniert. Jedoch breche ich kurz danach in Tränen aus und Javi schließt mich sofort in seine Arme. Er streicht durch meine Haare und ich sage, dass ich es versuchen werde etwas zu essen.
"Wir fangen klein an",meint er und hält mir eine Schale Soja Joghurt entgegen. Krampfhaft versuche ich diesen zu essen und bekomme es mit viel Mühe auf hin.
"Jetzt noch den Apfel!",fordert er mich auf, aber ich kann jetzt nicht mehr.
"Okay, wenn du den noch isst, nehme ich dich heute mit nach Dortmund."

L:"Oh Gott, stimmt, du fährst ja heute schon nach Dortmund. Aber ich könnte ja theoretisch selbst fahren."

"Lenaaaaa!", sagt Javi böse. Jaja, ist ja gut. Bevor er gleich wieder ausrastet esse ich den Apfel lieber noch, was mir nicht leicht fällt. Bei jedem Bissen beobachtet er mich, mein Gott, man kann es auch übertreiben.
"Hast du toll gemacht, mein Schatz",meint Javi und gibt mir einen Kuss. Ich finde es hingegen nicht so toll wie er. Übergeben wäre jetzt das beste für mich, aber das ist nicht gut für das Baby und Javi wäre auch weg.
"Ich würde sagen, dass wir uns jetzt fertig machen, dann nach hause fahren, um ein paar Sachen zu packen und dann nach Dortmund fliegen. Mir wurden zwei Flugtickets vom BVB zugeschickt."

"Zwei?",frage ich verwundert nach.

"Ja zwei. Ich hab gesagt, dass ich nur kommen kann, wenn sie zwei Tickets schicken. Ich hab die ganze zeit gehofft, dass wir uns wieder versöhnen, was wir ja zum Glück getan haben und das macht mich unendlich glücklich."

"Mich auch!", entgegne ich mit einem Grinsen und stelle mich auf die Zehenspitzen, um Javi zu küssen.

"Und jetzt hopp. Lass uns noch Thiago und Júlia Bescheid sagen und dann geht es los."

Hey ihr Lieben❤
Endlich gibt es mal wieder einen neuen Teil!!🙏
Was ist eure Meinung zu diesem Kapitel? Seid ihr zufrieden oder hat ihr Verbesserungsvorschläge? Wenn ja, teilt sie mir bitte mit.
Euch allen noch eine schöne Woche!

Vom BVB zum FCB. Aufbruch in ein neues Leben (Mario Götze, Javi Martínez)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt