True feelings

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Zwei blaue Äuglein öffneten sich und sahen sich blinzelt zu sein gegenüber, der behutsam die Haarsträhnen von ihm befummelte. Der Magenta Junge sah lächelnd seinen gegenüber an und ignorierte, dass Michael vor Scham rot anlief. Er küsste auf die Stirn des Teufels und sagte mit einer guten Laune.

"Guten Morgen, Micha. Habe ich dich etwa geweckt?"
Mit roten Wangen sagte er beschämend ebenfalls guten Morgen und schüttelte auf die letzte Frage hin sein Kopf.
Ness wuschelte mit seiner Hand durch die blonden Haare, die zerzaust wie ein Vogelnest herausragen.
Bei dem Anblick seines Liebhabers lachte er, dabei erntete er vom besagten Jungen einen mürrischen Blick.

„Du Morgenmuffel. Wer hätte denken können, dass du mal so anders sein kannst als erwartet."
Sauer richtete sich Kaiser, dabei verzog er sein Gesicht und hielt schmerzend seine Hüfte. Er fluchte über seine Schmerzen, aber schaffte es trotzdem auf den Jungen Frechdachs zu sitzen. Er setzte sich auf den nackten Körper und kitzelte den unten liegenden Jungen.

Ness kicherte süß und hielt mit einer Hand den linken Oberschenkel von Kaiser fest. Er drückte leicht das milchige Bein, aber nicht so doll, dass er ihm wehtun konnte. Der attackierende Teufel hörte auf, die Person unter ihm zu foltern, aber seine dämonische Seite kam zu Vorschein. Er wollte keinesfalls Ness Angst einjagen oder bedrohen, geschweige ihm was Böses antun. Es machte Spaß die Person, den er liebt zu ärgern und mit ihm zuspielen.

"Wen nennst du hier ein Morgenmuffel, m-mein Lie-Liebhaber?"
Der Teufel der dieses Wort das erste Mal aussprach gegenüber jemanden, wünschte sich in diesen Augenblick sein Kopf wie ein Strauß in den Sand zu stecken, so unangenehm war es für ihn. Er hatte bisher niemanden so genannt oder war in jemanden verliebt.

Die Worte, die der Blonde Junge gesagt hatte, hallte gegen Ness Ohren. Er fragte sich selbst, ob er es richtig gehört hatte oder war es nur seine Einbildung, welches er sich gern gewünscht hätte zuhören, von der Person den er so sehr liebte.

"W-was sagst du da?"
Verdutzt sah er ihn an, als der kleinere keine Anstalten machte etwas zu sagen.

Kaiser sah zur Seite und schien Angst zu haben von der Reaktion. Als dieser dann sich entfernen wollte übermannte ihn seine Signale etwas zu unternehmen. Er packte Kaiser an seinen Schultern und knallte den Gelbschopf ins Bett. Durch die unerwartete Aktion schrie er leise auf und konnte nicht glauben, als er Ness Gesichtsausdruck sah.

Er bereute es ihn sogenannt zuhaben, die Angst ergriff ihn, worauf er beängstigt den Jungen, der wie eine Bestie ihn verzweifelt angrinste, ansah.
"Was hast du eben gesagt?"

Seine Stimme klang dieses Mal aufdringlicher, seine Mimik änderte sich stetig, mal überkam ihm die Verzweiflung, mal einen gruseligen Ausdruck, das einen Teufel ebenbürtig war.

Er überlegte diesen beängstigenden Jungen nicht länger warten zu lassen.
"A-Also, ä-ähm... I-Ich Lie-"
Alles, was aus seinem Mund herauskam, war bloß nur Gestotter nichtsdestotrotz hatte er es nicht geschafft die Worte, das in ihm brannte auszusprechen. Er war verdammt nervös. Er hatte verdammt nochmal Angst gehabt von seiner Reaktion. Nach alldem musste sein Zweifel eigentlich verschwunden sein, dennoch waren sie in ihm verankert gewesen, weil er dachte, dass er auch sowie die anderen nur Sex mit ihm haben wollte.

Er weiß, Ness war nicht so eine Person, aber wer mehrere Male dasselbe erlebt hatte, kann einfach nicht anders als zu denken, dass es wieder so sein könnte.
Er hasste sich selbst dafür, dass er die Person, welches ihn so liebevoll behandelt hatte, vor ihm solche Angst hatte, dass er ernsthaft so etwas ihm zumutete. Weinend wischte er sich die Tränen weg. Seine Stimme klang nach alldem stöhnen von gestriger Nacht etwas krächzender, dennoch versuchte er mit dieser Stimme mit Alexis zu sprechen.

"E-Es tu-tut mir le-"
Beunruhigt von Kaisers Verhalten umgriff Ness die Wangen und kam einen Schritt näher zum blonden Jungen. Er fing ebenfalls an zu weinen, da er nicht wusste, was Michael hatte.

"Hör auf dich zu entschuldigen. Du kannst mit mir ehrlich sein. Ich werde dir nichts tun, Micha. Liebst du mich etwa?" Mit hoffnungsvollen Augen begutachtete er seinen liebsten. Er wollte aus seinem süßen kleinen Mund die begehrtesten Worte, nach denen er sich sehnte, hören.

Immer noch nichts sagend schauten seine ängstlichen Himmels blauen Augen in die schönen Magenta Augen, das vieles ausdrückte. Das erste war Ermutigung, das zweite Trost und das dritte Liebe. Obwohl er mit seinen Blicken all das gab, damit er sich traute zu gestehen, konnte er immer noch nichts sagen.

Er versuchte zu erkennen, ob er ihn enttäuscht hatte, weil er an ihm zweifelte und sich nicht getraut hatte nach alldem ihm seine Gefühle zugestehen. Da war aber nichts. Seine Augen vermittelten immer noch denselben Ausdruck.

Als dann Ness ihn wieder darum bittet, zu sprechen kniff er seine Augen zusammen, aber ein kleiner Spalt blieb offen, um noch Ness sehen zu können.

"B-bitte Micha. Es ist nicht schlimm, wenn du mich liebst, denn ich liebe dich ebenfalls. Ich habe nichts gesagt, weil ich es aus deinem Mund hören wollte, aber wenn du solche Angst vor meiner Reaktion hast, dann ist es besser, wenn ich anfange es dir zu beichten. Ich liebe dich, verdammt. Ich liebe dich so sehr, Micha. Ich habe nie daran gedacht, mit jemanden zusammen zukommen, das einzige woran ich dachte, war meine Magie. Ich war so versessen, dass mich nichts anderes interessiert hatte, aber seitdem ich dich getroffen hatte, hat sich meine Welt auf den Kopf gestellt. Ich bin dir dankbar, dass du in meiner kleinen Welt aufgetaucht bist und mich gestern akzeptiert hast. Wenn du noch zugeben würdest, dass du mich liebst, wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden, mein Micha. Mein schöner Micha, du der meine dunkle Welt in eine helle Farbe getupft hatte, das noch heller erstrahlt hatte als bisher. Gesegnet sei dir mein dank, dafür das du in mein Leben erschienen bist."

Es herrschte eine gewaltige Stille im Raum, man hörte nur noch ihre schnellen Herzschläge im Raum als Ness seine Gefühle offenbart hatte. Kaiser wusste nicht mehr, ob er träumte oder ob es die Realität war. Er konnte es einfach nicht glauben, was Ness gerade eben gesagt hatte. Sein Atmung war unregelmäßig und zu schnell. Beinahe wäre er hyperventiliert, wenn Ness ihn nicht über seinen Kopf gestrichen hätte, um ihn zu beruhigen. Er hauchte ihm beruhigende Sachen zu, sowas wie das er keine Angst haben muss, das er für ihn da ist und so weiter.

Unter Tränen hielt er seine Hände, die Arme von Ness fest, um bei ihm halt zu finden. Dann sagte er mit einem klaren Kopf.
"Ich liebe dich ebenfalls, Lexi. Ich hatte nur Angst, dass du nichts Weiteres in mir siehst als eine Sexpuppe. Man hat mich nie mit anderen Augen angesehen, obwohl du es getan hast, hat mich meine Angst überrollt. Es tut mir leid, dass ich dachte, dass du ebenfalls zu denen gehören könntest. Ich bin eklig und abartig, bitte verzeihe mir."

Ness konnte nicht glauben, was er da hörte. Er war zwar glücklich, dass Kaiser seine Gefühle endlich offenbart hatte, aber all die anderen Dinge wollte er nicht hören. Es war nicht seine Schuld, für Ness war es selbstverständlich gewesen, dass Kaiser so gedacht hatte. Er kannte es eben nicht anders, aber das er ernsthaft dachte das er eklig und abartig sei, das wollte er nicht hören, er sollte sich nicht so bezeichnen.

Er schmiegte sich zu den aufgewühlten Jungen und küsste sein Nacken. Er sagte immer wieder Sachen gegen seine Haut küssend.

"Du bist großartig, Micha. Du bist wundervoll, nichts könnte deine Schönheit übertreffen können. Sag nie wieder so etwas! Ich will nur hören, wie du selbstgefällig, arrogant sagst, wie toll du bist und das deine Schönheit unerreichbar ist."
Seine Küsse gingen weiter runter, grade als er seinen liebsten zeigen wollte, wie sehr er ihn liebte, klopfte jemand gewaltvoll gegen seine Tür. Von der Stimme her, erkannte er das es seine doofe Schwester war, aber Grund genug um hektisch den ängstlichen Jungen der wegen der fremden Person an der Tür panisch wurde, in seine Decke einzuwickeln. Er hob Michael auf seine Arme und versteckte den Jungen in seinem Kleiderschrank. Bevor er die Tür zu machte, küsste er Kaiser und flüsterte leise.

"Ich hole dich gleich wieder hier raus, warte einen Augenblick mein Schatz."
Kaiser nickte verständlich, ehe dann die Tür von dem Schrank vor seiner Nase zugemacht wurde.
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Die blaue Rose und der ZaubererWo Geschichten leben. Entdecke jetzt