Die Schwester schrie und hämmerte nun gegen die Tür, als sein Bruder keine Antwort gab. Er zog sich seine Sachen von gestern an und schrie.
„W-warte ich ziehe mich an!"
Hastig zog er sein Pullover noch an, ehe er dann die Tür aufdrehte, dass er gestern verriegelt hatte.
Er setzte ein gefälschtes Lächeln auf und sagte nichts. Abwartend sah er die ältere Person vor sich an. Ness hoffte, dass sie wieder schnell verschwand wie sie gekommen ist."Was machst du die Tür zu, doof Bruder? Jetzt geh mir aus dem Weg."
Sie schubste Ness zur Seite und ging mit Schrecken in das Zimmer rein, als sie das ganze Chaos sah meckerte sie direkt.
"Was zum Henker ist hier vorgefallen?!"Als er ihr keine Antwort gab, keuchte sie genervt, dann stemmte sie ihre Hände gegen ihre Hüfte und sah Ness mit einem verachtenden Blick an.
"Was soll's sicherlich hast du Dummkopf wieder versucht zu zaubern, aber weil du gescheitert bist, bist du durchgedreht, stimmt's? Was anderes kann man von dir auch nicht erwarten, du bist eine Schande für unsere Familie. Wie auch immer, ich bin nur hier, weil ich gestern aus deinem Zimmer seltsame Geräusche gehört habe, was hast du hier getrieben?"Ja getrieben, dachte sich Ness, aber das konnte er ihr ja nicht sagen, zumal musste er seinen Micha vor allen anderen, insbesondere vor seiner eigenen Familie schützen, wer weiß, was sie mit ihm machen würden.
Mit einer Notlüge sagte er gelassen.
"Wie du eben sagtest, bin ich durchgedreht, weil ich wieder mal gescheitert bin. Ich, dein kleiner Bruder den ihr so verachtet, ist mal wieder gescheitert, jetzt verpiss dich aus meinem Zimmer!"Ness packte ihre Hand und schubste sie aus seinem Zimmer kantig heraus.
Die Schwester sah ihren Bruder geschockt an, als ob sie nicht mit so einer Reaktion gerechnet hätte.Bevor Ness ihr die Tür vor ihre hässliche Visage zuknallt, sagte er mit einem herablassenden Blick.
"Stör mich gefälligst nicht, ansonsten lasse ich dich ersticken in deiner gottverdammten Chemikalien, nach denen du so versessen bist, blöde Kuh."Mit einem lauten Knall machte Ness die Tür zu und ignorierte die Beleidigungen von seiner Schwester.
"Halt dein verdammtes Maul, Ziege."
Er ballte seine Hände zu Fäuste und vergaß für einen Augenblick, dass sein Michael noch im Schrank war. Der Gelbschopf linste aus einem kleinen Spalt und als er sah, dass die Schwester weg war, öffnete er vorsichtig die Tür.
Als Ness Kaiser sah der aus seinem Schrank herausguckte, erwärmte sich sein Herz mit viel Liebe. Sein Gesicht strahlte, als er den hilflosen Kaiser sah, der so unschuldig aussah. Als er Anstalten machte aufzustehen, kam Ness ihm entgegen und nahm ihn in seine Arme wieder und ließ den eingewickelten Jungen auf sein Bett los.Ness bückte sich zu dem Jungen und sah ihn entschuldigend an.
"Es tut mir leid, dass du dort drinnen warten musstest, aber sie durfte dich einfach nicht sehen. Weißt du, du hast doch gesagt, dass ich mein Leben leben soll und die Magie weglassen soll. Gerade weil ich die Magie entdeckt hatte, hatte mein Leben ein Sinn bekommen, davor wusste ich den Sinn meines Lebens nicht. Warum existierte ich? Wieso bin ich in so einer Familie geboren, die so in die Wissenschaft versessen war, dass ihr Leben quasi nur noch daraus bestand zu erforschen. In vielerlei Hinsicht ist das wahrscheinlich meine einzige Verbundenheit, die ich mit meiner Familie hatte. Mag sein, dass wir verschiedene Interessen hatten, dennoch hatten wir was, indem wir vernarrt waren. Sie waren in ihrer Wissenschaft vernarrt und ich in meine Magie..."Er machte eine kleine Pause, um seine Gedanken, die er aussprechen wollte, zu überlegen. Kaiser, der wartete gespannt, was sein Zauberer ihm zusagen hatte.
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Die blaue Rose und der Zauberer
FanficSpoiler Warnung. Ness der schon als Kind immer an die Magie geglaubt hatte, versuchte immer wieder unerbittlich Magie zu wirken. Bisher hatte er immer versagt, dennoch gibt er nicht nach, auch wenn keiner aus seiner Familie ihm Glauben schenkte, ve...