Kapitel 1

4 2 0
                                    

Pov Dan:

"Xaver...", meinte ich schwer atment. Mein Körper war schweißnass und ich völlig außer Atem. Der Angesprochene beugte sich über mich und sah mich fragend an. "Ich kann... nicht mehr."
"Nur noch ein bisschen.", versicherte mir Xaver. Er trieb es jetzt schon eine halbe Stunde mit mir, ohne auch nur an eine Pause zu denken. "Ha...", stöhnte ich erschöpft auf. Xaver verlagerte nocheinmal sein Gewicht auf meine Beine und ich musste mich ein letztes Mal durch seine Folter kämpfen.
Endlich ließ der Blondschopf von mir ab und ich fiel nach hinten, auf die weiche Matratze. "Du Monster.", beschimpfte ich Xaver, welcher mich belustigt ansah. "Was kann ich denn dafür, dass du so wenig Ausdauer hast?" Ich sah meinen Partner warnend an und erklärte entsetzt: "Du hast mich eine halbe Stunde lang Sit-ups machen lassen, ohne Pause!" Xaver zuckte unschuldig mit den Schultern und stand auf. "Ich meine es ja nicht böse. Aber es wird langsam mal Zeit, dass du ein paar Muskeln aufbaust."
"Mir reicht, was ich habe.", versuchte ich zu argumentieren. Mein Partner überhörte dies gekonnt und fragte, auf ich was trinken wollte. Ich sah ihn beleidigt an, was er als Zustimmung, auf seine Frage, sah und in die Küche ging. "Idiot.", murmelte ich leise zu mir, sicher das Xaver es nicht hören würde. "Das habe ich gehört.", rief dieser jedoch aus der Küche und ich schnallste genervt die Zunge.
Zwei Jahre ist es nun schon her, dass Xaver mich am Fluss gefunden hatte und die ganze Sache mit Jason rausgekommen ist. Mittlerweile lebten wir auch zusammen in einen Haus und ich konnte mich wirklich nicht beschweren. Nachdem ich offiziell im Rudel aufgenommen wurde, teilte mich Xaver dem Gammarang zu und ernannte mich zum Jagdtruppleiter. Somit erfüllte ich tagsüber meine Aufagben und konnte Abends Zeit mit Xaver verbringen. Dieser hat als Alpha sehr viele Aufgaben, weshalb wir uns nur selten über den Weg liefen. Jedoch störte uns dies nicht.
Ich spürte, wie sich Xaver auf die Bettkante setzte und mir ein Glas mit einem merkwürdig riechendem Gemisch hinhielt. Misstrauisch betrachtete ich die gelb-grüne Flüssigkeit und fragte: "Was ist das?" Xaver rollte mit den Augen und behauptete: "Bloß ein Mix aus Wasser und Saft. Keine Sorge, ich werde dich schon nicht vergiften." Xaver musste bei seiner Aussage etwas schmunzeln, wodurch diese nicht sehr glaubwürdig rüber kam. Als ich meinen Oberkörper aufrichtete, nahm ich das Glas und trank einen Schluck. Ich wollte meinem Gegenüber gerade mitteilen, wie gut der Mix schmeckte, als ich aufeinmal einen merkwürdig bittren und herben Geschmack vernahm. Sofort spuckte ich die Flüssigkeit zurück ins Glas und versuchte den ekligen Geschmack von meiner Zunge zu bekommen. "Bah! Was hast du da bitte rein gemacht?", wollte ich wissen. "Ach, nur ein bisschen Zitrone und Basilikum."
"Basilikum!?", rief ich entsetzt. "Ja, ich dachte das würde dem ganzen ein bisschen Pfiff geben.", meinte der Blonde unschuldig. "Du Depp! Basilikum ist zum würzen, nicht zum Trinken!", erklärte ich aufgebracht. So sehr ich Xaver auch liebte, musste ich zugeben, dass er manchmal wirklich ein kleiner Trottel war. Wie er, bei seinen miserablen Kochkünsten, überhaupt alleine überleben konnte, wunderte mich doch sehr. Xaver lachte amüsiert und sagte: "Du wirst immer so rot, wenn du dich aufregst. Das ist echt niedlich." Ich wurde verlegen und warf Xaver ein Kissen gegen den Kopf. "Hey!", rief mein Partner empört und nun war ich derjenige der lachen musste. "Na warte, dass kriegst du zurück!" Ich schaffte es gerade so noch das Glas auf den Nachtschrank zu stellen, da überfiel mich Xaver schon mit einer Kitzelattacke. Ich fiel nach hinten und Xaver lag auf mir. Er wusste genau, an welchen Stellen ich empfindlich war und nutzte dieses Wissen auch gnadenlos aus. "Ich ergebe mich! T-Tut mir leid!", lachte ich. Xaver stoppte seinen Angriff und legte sich lachend auf meine Brust. Er lächelte mich an und gab mir dann einen liebevollen Kuss. "Ich bin froh, dich zu haben.", gestand Xaver und schloss die Augen. Ich blickte hoch zur Decke und streichelte Xaver durch seine flauschigen Haare. "Ich auch.", erwiderte ich, fast flüsternd. Xaver und ich blieben in dieser Position und schliefen irgendwann ein. Solche Momente waren für mich immer am schönsten. Es gab kein besseres Gefühl, als die Wärme und Nähe seines Partners spüren zu können. Mir kam es dann immer so vor, als ob es nur Xaver und mich gab.

Survivor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt