Kapitel 21

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Pov Dan:

"D-D-Das i-ist...", stotterte Jack fassungslos und deutete auf die fahrenden Dinger. Ich war mindestens genauso schockiert darüber, dass zu sehen. Jack packte mich an der Schulter und rüttelte mich durch. "Dan, das ist... ein gelber, leuchtender Bär!", rief mein Freund. Vor uns stand eines dieser komischen Metallbären, dessen Augen ein helles weißes Licht ausstrahlen und das Fell gelb war. Jack und ich standen mit offenem Mund da, während Max gerade mit einem dieser Menschen redete. "Kommt, steigt ein.", meinte dieser, als er sich zu uns wandte. Der Mensch öffnete eine Tür an der Seite des Bären und in dessen Innenraum befanden sich drei schwarze Sitze. Wir waren sprachlos und setzten uns erstaunt in das Ding rein. Jack saß in der Mitte, Max links und ich rechts. "Kommt ihr von einer Kostümfeier, oder warum habt ihr diese komischen Ohren auf?", fragte der Mensch, welcher vor mir saß und ein kleines schwarzes Rad mit den Händen festhielt. Jack und ich sahen erwartungsvoll zu Max, in der Hoffnung, dass er für uns reden würde. "Ah ähm... ja. Ja, genau.", gab Max etwas nervös zurück. Der Mensch sah uns skeptisch an und wir lächelten gezwungen, zumindest tat Max dies, Jack und ich machten es ihm nur nach. "Seid ihr Ausländer?" Max schien kurz zu überlegen und nickte dann etwas unsicher. Bestimmt verstand nicht mal er, was der Mensch gerade sagte. "Na gut. Wo soll es hingehen?"
Max wandte sich zu uns und fragte: "Wo müssen wir denn überhaupt hin?" Erst jetzt kam mir in den Sinn, dass wir gar nicht wussten, wo genau sich Xaver befand. "Ähm, zu einem Mann mit Halbglatze und einem schicken Anzug.", erklärte ich. Das war alles woran ich mich noch erinnern konnte. Max gab dem Mensch meine Worte wieder, welcher daraufhin verwirrt drein schaute. "Was? Geht's auch genauer?", raunte dieser genervt. Max schüttelte den Kopf. Die Situation schien nicht gerade gut zu laufen. "Hört zu, wenn ihr besoffen seid und euch einen Scherz erlauben wollt, könnt ihr sofort aussteigen.", zischte der Mensch. Max schien unsicher zu werden, was sich auch auf Jack und mich übertrug. "Nein, nein. Kein Scherz.", erklärte Max dem Mensch nervös. Er wandte sich zu mir und forderte: "Ich brauche mehr Details!" Ich dachte kranfhaft nach und gab Max alles an Informationen über die Menschen, die ich hatte. "Äh Flugzeug, groß. Ähm schwarz äh... schwarze Brille und ähm... bang bang." Max simulierte die Waffen der Menschen, mit seinen Händen und machte sich so komplett zum Affen, aber dies war unsere einzige Hilfe, die wir hatten. "Hört mal, ich verstehe nicht, was ihr wollt. Ich bringe euch einfach mal zu Tony Layber. Das ist ein sehr reicher Mann, dessen Männer auf eure merkwürdigen Beschreibungen passen könnten.", sagte der Mensch. Max nickte und übersetzte uns, so gut es ging, was der Mann sagte. Der Mensch betätigte einige Schalter und ein lautes Motorengeräusch erklang. Der Bär setzte sich in Bewegung und wir wurden irgendwo hingebracht.

Nach etwa einer Stunde, hielt der Mensch den Bär an und meinte: "Da sind wir, und jetzt raus mit euch." Wir stiegen aus dem Bär aus und der Mensch ließ erneut ein Motorgeräusch erklingen. Bevor er weiterging, murmelte er noch: "Ts. Touristen."
Wir standen wieder auf so einem Steinweg und uns umgaben viele dieser riesigen Häuser. "Und jetzt?", fragte Max genervt. Ich zuckte unsicher mit den Schultern. Max stöhnte genervt und strich sich durch die Haare. "Das darf doch nicht wahr sein. Wir haben den ganzen Tag damit verbracht, uns irgendwie zurecht zu finden und jetzt stehen wir hier, planlos und ohne zu wissen, wo wir sind!" Ich sah zu Boden. Max' Worte entsprachen der kalten Wahrheit. Ich hatte kein Plan, wie es weitergehen sollte. "Ich weiß nicht, was wir jetzt tun sollen.", gestand ich. Max kam auf mich zu und packte mich am Kragen. "Dein Ernst? Ist dir dieser gottverdammte Xaver so wichtig, dass du dafür dein Leben und das von anderen aufs Spiel setzten tust?", schrie mich Max an. "Ja, ja das ist er!", erwiderte ich. Max fing an zu knurren und die Luft zwischen uns wurde immer dicker. Wir wären vermutlich beinahe aufeinander losgegangen, hätte uns Jack nicht unterbrochen. "Hey Leute. Die dort hinten sehen genauso aus, wie die Menschen auf der Insel. Vielleicht ist Xaver ja da drinne." Jack deutete auf ein riesiges Gebäude, vor dessen Eingang zwei Männer in schwarz und mit Sonnenbrillen standen. "Jack, du bist ein Genie!", rief ich freudig und rieß mich von Max los. "War doch nur Zufall.", meinte dieser etwas beschämt und lachte.
Wir warteten bis Abends, damit es leichter war, in das Gebäude zu kommen. Als es soweit war, schlichen wir drei uns vorsichtig an den Leuten vorbei und in das Gebäude. Sobald wir durch die Tür traten, standen wir in einer riesigen Halle mit weißen Wänden und einem weißen, gefliesten Boden. "Und wo sollen wir jetzt lang?", fragte Max rubig. Ich überlegte kurz. Konzentriert versuchte ich alles in meiner Umgebung auszublenden. Sollte Xaver hier sein, könnte ich bestimmt seinen Geruch wahrnehmen. Es roch verdammt stark nach Mensch aber mir gelang es, diese Gerüche auszublenden und tatsächlich eine leichte Duftspur von Xaver aufzunehmen. "Da lang!", rief ich und rannte los. Mein Herz machte einen Freudensprung. Ich war nun schon so lange von Xaver getrennt, das allein sein Geruch dafür sorgte, dass ich Tränen in den Augen hatte. Max und Jack folgten mir. Wir liefen einen langen Gang entlang, als wir plötzlich jemanden rufen hörten: "Halt! Stehen bleiben!"

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