Kapitel 22

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Pov Dan:

Wir hielten an und drehten uns erschrocken um. Die zwei Männer vom Eingang rannten auf uns zu und wirkten dabei nicht gerade freundlich. "Scheiße! Los, lauft weiter!", rief Max und wir rannten weiter den Gang entlang. An einer Kurve, tauchten aufeinmal zwei andere Menschen auf und versperrten uns den Weg. Jetzt saßen wir wirklich in der Klemme. "Was sollen wir jetzt tun?", fragte Jack panisch. Die Mensch kamen näher auf uns zu. "Xaver befindet sich in dieser Richtung!", rief ich und deutete auf den Gang, wo die zwei anderen Männer herkamen. Max fletschte die Zähne und sah sich um. Von uns allen hatte er die meiste Kampferfahrung und konnte die Lage wohl am besten einschätzen. "Folgt mir!", forderte Max und rannte im schnellen Tempo sturr auf die zwei Männer, vor uns, zu. Jack und ich rannten ihn ohne nachzudenken hinterher. Die zwei Männer versuchten sich uns entgegenzustellen, doch sobald Max nur noch wenige Meter von ihnen entfernt war, wichen sie automatisch zur Seite aus und machten uns Platz. "Gut gemacht, Max!", lobte ich den Schwarzhaarigen. "Nur Zufall, hätte auch schiefgehen können!", erwiderte dieser. "Wo lang?", fragte Max. "Rechts!", rief ich und wir bogen den Gang entlang ab. Wir wurden immernoch von diesen Kerlen verfolgt, aber wir durften jetzt nicht stehen bleiben. Xavers Geruch wurde immer intensiver und ich wusste, dass er nicht mehr weit weg war.
Am Ende des Ganges standen wir vor einer Metalltür."Verdammt! Und was jetzt?", wollte Max wissen. Ich hörte wie die Menschen immer näher kamen. Hektisch drückte ich irgendeinen dieser Knöpfe an der Wand, neben der Tür, in der Hoffnung es würde irgendwas passieren. "Da sind sie!", rief einer der Menschen von weiter weg und rannte auf uns zu. "Dan!", rief Jack panisch. "Komm schon!", murmelte ich verzweifelt. Aufeinmal erklang ein Gong-Geräusch und die Metalltür öffnete sich. Schnell zog ich Max und Jack in den kleinen Raum hinter der Tür und kurz bevor uns die Menschen erreichten, schloss sich die Tür zum Glück. Der kleine Raum, in dem wir uns befanden schien sich in Bewegung zu setzten und wir atmeten alle erleichtert durch. "Mann war das knapp.", raunte Jack und stützte seine Hände auf seinen Oberschenkeln ab. "Das hätte echt schiefgehen können.", meckerte Max. Ich sah ihn schuldbewusst an, doch erwiderte nichts. Natürlich wusste ich, dass ich für die Rettung meines Geliebten gerade das Leben zwei weiterer Loup-ga aufs Spiel setzte aber ich wollte ihn um jeden Preis retten. "Erklär mir das doch mal. In welcher Beziehung stehst du zu diesem Xaver? Keiner würde sein Leben dermaßen aufs Spiel setzten, nur um seinen Alpha zu retten. Nicht einmal ich würde das machen. Also, warum du?", forderte Max zu wissen. Jack wollte gerade etwas sagen aber ich hielt ihn auf. "Du willst wissen, wieso? Ganz einfach, weil ich ihn liebe!", gestand ich. Max schien dies jedoch nicht zu gefallen. Er kam näher auf mich zu und als ich nach hinten ging, spürte ich bereits die Wand an meinem Rücken. "Du liebst ihn? Das ich nicht lache! Du kannst niemanden von ganzen Herzen lieben, und selbst wenn, würde er das doch nie erwidern. Er ist ein dummer und arroganter Alpha und du ein elender Mörder!", protzte Max. Ich wurde wütend. Keiner sollte so über Xaver reden, zumindest nicht in meiner Gegenwart. "Sag das nicht!"
"Was? Das du ein elender Mörder bist?"
"Nein! Du sollst nicht so über Xaver reden!" Max grinste dreckig. "Warum? Es stimmt doch. Alle sagen, er sei der große, ungeschlagene Alpha aber wenn du mich fragst, ist er ein Feigling. Ich habe noch nie gehört, dass er etwas großes vollbracht hat und außerdem denke ich auch nicht, dass er so eindrucksvoll ist. Sicher ist er nur ein einfacherer kleiner Loup-ga ohne jegliche Art von Autorität." Ein Knurren entwich meiner Kehle. "Du hast doch keine Ahnung, was Xaver alles durchmachen musste!", verteidigte ich meinen Partner. "Ts. Was soll das schon gewesen sein? In meinen Augen sind weder du, noch er irgendwas wert und wäre ich Julian nicht so treu untergeben, wärt ihr gar nicht so weit gekommen."
"Ich hätte auch ohne dich einen Weg gefunden, Xaver zu retten!" Max ließ von mir ab und zuckte mit den Schultern. "Ach ja? Spätestens hier, wärt ihr doch draufgegangen, weil weder du, noch er kämpfen kann!" Max deutete auf Jack, welcher die Ohren anlegte. Aber er hatte Recht. Ohne ihn wären wir nie so weit gekommen und selbst wenn, wären wir früher oder später draufgegangen.
Ein erneutes Gong-Geräusch erklang und die Metalltüren öffneten sich. Wir gingen alle drei aus dem kleinen Raum raus und ich folgte Xavers Duftspur. Keiner sagte was, aber mir sollte das Recht sein. Im Moment war ich mehr als angepisst von Max.
Wir hielten vor einer Tür inne. Ich wollte sie gerade aufmachen, als wir erneut zwei Menschen hörten. "Wer seid ihr?", fragte einer. Erschrocken sahen wir uns um und sahen, wie die zwei Männer auf uns zukamen. Sie bedrohten uns mit ihren Waffen. "Verdammt! Dan, geh du zu Xaver, wir regeln das hier!", forderte Jack. "Aber-", wollte ich protestieren, jedoch unterbrach mich Jack. "Jetzt geh schon!" Ich öffnete eilig die Tür und rannte in den Raum. Im Augenwinkel sah ich noch, wie Max und Jack anfingen mit den Menschen zu kämpfen.
Ich vernahm den starken Geruch von Xaver und folgte ihm eilig. Der Raum in dem ich mich befand war riesig. Die Wände waren weiß und von großen schwarzen Fenstern geziert. Neben einer Sofaecke, befand sich ein riesiger Käfig und Tränen überkamen mich, als ich hinein blickte. Endlich hatte ich Xaver gefunden. 

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