Kapitel 7

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Pov Dan:

Ich hatte Angst und Panik. Xaver sah gar nicht gut aus und ich hatte das Gefühl, daran Schuld zu sein. "M-Mir geht's gerade irgendwie nicht so gut.", erklärte Xaver. Ich fasste mit meiner Hand an seine Stirn und stellte fest, das er tatsächlich eine erhöhte Körpertemperatur hatte. "Dir geht's gar nicht gut, Xav. Du solltest schnellstmöglich ins Bett, morgen gehen wir dann zu Mia." Xaver nickte zustimmend. Ich stand von dem Sofa auf und half Xaver ebenfalls aufzustehen. Er legte seinen Arm um meine Schulter und ich stützte ihn, auf den Weg ins Bett.
Als ich ihn zugedeckt hatte, fühlte ich noch einmal an seiner Stirn. Er atmete schwer und zitterte leicht. Was war aufeinmal mit ihm los?
Gerade als ich gehen wollte, hörte ich Xavers schwache Stimme sagen: "Bleib, bitte." Ich ging wieder zu dem Blondschopf und legte mich neben ihn. "Okay.", flüsterte ich leise. Xaver lächelte schwach und schloss dann seine Augen.
Ich war fast die ganze Nacht, aus Besorgnis um Xaver, wach und beobachtete ihn. Ich fragte mich, warum er aufeinmal so reagierte. Vielleicht war er vorher schon etwas angeschlagen und heute hatte ihn den Rest gegeben. Ich vernahm ein leichtes Schlurzen von Xavers Seite und wurde sofort aufmerksam. Er zitterte extrem stark, obwohl sich sein Körper sehr warm anfühlte. Da ich nicht wusste, was ich tun sollte, strich ich Xaver durchs Haar und versuchte ihn zu beruhigen. Er konnte sich dadurch zumindest etwas beruhigen aber sein Zustand war noch immer bedenklich.

Am nächsten Tag sind wir frühst möglichst zu Mia geeilt. Xaver ging es noch immer schlecht, weshalb wir etwas länger brauchten.
Mia untersuchte Xaver gründlich und nahm auch eine Blutprobe. Er saß auf einen Stuhl und ich stand neben ihm. Als Mia von ihren Untersuchungen an Xavers Blut wiederkam, wirkte sie unsicher, so als ob sie keine guten Neuigkeiten hätte. In meinem Kopf stellte ich mir bereits die schlimmst möglichen Szenarien vor. "Und?", wollte ich wissen. "Also zuerst einmal, Xaver ist nicht schwer krank. Die Symptome sollten bereits morgen wieder weggehen.", erklärte Mia. Xaver und ich sahen uns verwirrt an. "Aber, wenn es keine Krankheit ist, was ist es dann?" Mia schien zu zögern und biss sich auf die Unterlippe. Ich erwartete eine schlechte Naricht, doch aufeinmal lächelte Mia breit und verkündete freudig: "Herzlichen Glückwunsch, Xaver! Du bist schwanger!" Mein Herz machte einen Freudensprung, als ich dies hörte. Meine Rute fing an, wild in der Luft zu wedeln und ich wandte mich freudig an Xaver, um ihn zu umarmen. "Hast du das gehört, Xav? Wir bekommen ein Kind!" Ich war überglücklich aber aus irgendeinem Grund schien Xaver nicht halb so erfreut zu sein, wie ich. "Xav?" Als ich ihn ansprach zwang er sich ein Lächeln auf und meinte ungläubig: "W-Wie toll."
"Xav, freust du dich etwa nicht?", fragte ich niedergeschlagen. "Doch aber... könntest du das erstmal für dich behalten, Mia?" Mia nickte und ich sah Xaver fragend an. "Ich will nicht, dass das Rudel sofort davon erfährt. Wir können es ihnen zu einem späteren Zeitpunkt erzählen." Ich verstand Xavers Besorgnis und nickte. "Aber warum hat Xaver jetzt eigentlich diese Symptome?", wandte ich mich an Mia. "Das sind ganz normale Abwehrreaktionen. Das kann mal passieren, wenn man zum ersten Mal Geschlechtsverkehr mit einem anderen Partner hat.", erklärte mir Mia verständlich und ich nickte.
Zuhause schloss ich hinter mir die Tür. Xaver sah noch immer etwas niedergeschlagen aus und ich überlegte, wie ich ihm helfen konnte. "Xav?", fragte ich und mein Partner sah fragend zu mir. "Ich weiß, jetzt wäre es sowieso zu spät aber ich will es trotzdem nochmal ehrlich von dir wissen. Ist das wirklich okay für dich? Ich will nicht, dass du dich meinetwegen quälen musst." Xaver kam zu mir und legte seine Stirn an meine. "Es ist alles gut. Ich werde einfach meinen gewohnten Alltag fortführen. Ich meine, wie schlimm kann eine Schwangerschaft schon sein?" Ich musste bei Xavers Worten etwas schmunzeln.
Er verbrachte, aufgrund seiner Symptome, den restlichen Tag im Bett und ruhte sich aus. Jack übernahm darum seine Aufgaben und ich erfüllte meine wie sonst auch immer.

Tatsächlich lief es die nächsten Tage auch ganz gut. Keiner merkte was von Xavers Schwangerschaft und er wirkte ganz normal. Nur machte ich mir etwas Sorgen, als sich Xaver den einen Abend etwas merkwürdig verhielt.
Wir saßen auf dem Sofa, ich laß gerade ein Buch und Xaver lag neben mir, beziehungsweise kauerte er am anderen Ende der Couch und sah mich zornig an. "Was ist denn, Xav? Warum siehst du mich die ganze Zeit so an?", fragte ich leicht belustigt. Der Blondschopf schien dies jedoch nicht so gut aufzufassen und sah beleidigt weg. Ich seufzte und legte mein Buch beiseite. "Xaver, wenn was ist, musst du es mir sagen.", meinte ich. Mein Partner blickte, immernoch leicht beleidigt, zu mir und erwiderte: "Du schenkst einem Buch mehr Aufmerksamkeit als mir, dass ist echt nicht fair." Xavers Aussage überraschte mich. Sonst hatte ihn das auch nie gestört. "Xav, sonst hat dich das doch auch nie gestört.", behauptete ich. Mein Partner setzte sich zu mir und schob sich unter meinen Arm. Er kuschelte sich fest an mich und ich kam zunächst gar nicht mit dieser ungewohnten Art der Zuneigung zurecht. Xaver und ich kuschelten zwar oft aber normalerweise war ich immer der, der Xaver dazu aufforderte. Er kuschelte nur selten von sich aus mit mir. "Xav?", fragte ich, bemerkte jedoch schnell, dass Xaver bereits zu schlafen schien. In den letzten Tagen, war er oft recht viel müde und schlief schon sehr früh. Hoffentlich hängt das alles nur mit der Schwangerschaft zusammen, dachte ich und strich meinem Partner durchs Haar.

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