5- Mord bei Nacht

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Sobald es dunkel wird, gehe ich, mit meinem Messer bewaffnet, zu dem Haus meiner Eltern.

Dort angekommen öffne ich leise die Haustüre und betrete den Flur.

Alles ist still, meine Eltern schlafen also schon.

Ich gehe zu ihrem Zimmer und öffne langsam die Türe, wobei sie etwas quietscht. Das Geräusch weckt meine Mutter auf.

"Mirko?", fragt sie verwirrt.

"Ja, ich bin's", sage ich zu ihr. Sie blickt kurz auf die Uhr, die auf ihrem Nachttisch steht.

"Es ist mitten in der Nacht, du solltest längst schlafen", stellt sie fest. Jetzt wacht auf mein Vater auf.

"Was ist denn hier los?", fragt er im Halbschlaf und setzt sich auf.

"Nichts", sagt Mutter zu ihm," Leg dich wieder hin, es ist alles OK"

"Nein, nichts ist OK!", sage ich monoton.

"Wieso nicht?", fragt Vater verwirrt.

"Weil ihr beide heute noch sterben werdet...", sage ich und versuche dabei so zu klingen, als würde ich mir Sorge um sie machen.

"Wieso sollten wir sterben?", fragt Mutter und sieht mich verwirrt an.

Jetzt...

Ich gehe näher an ihr Bett, ziehe das Messer aus der Tasche und klappe es auf.

"Weil ich euch umbringen werde!", sage ich und lächle verrückt.

Mit einer schnellen Bewegung steche ich meinem Vater in die Brust, er keucht schmerzvoll. Er spuckt etwas Blut und sein T-shirt saugt die rote Flüssigkeit auf.

Mutter kreischt entsetzt, steht auf und läuft aus dem Zimmer in Richtung Küche.

Sie lässt einfach ihren verletzten Ehemann mit einem Mörder allein, wie unverantwortlich...

Ich schlitze meinem Vater die Kehle auf, ritze noch schnell ein X in seine linke Hand und gehe dann mit schnellen Schritten meiner Mutter hinterher.
Als ich in die Küche komme, sehe ich, wie sie die Tür zu der Besenkammer schließt.

Langsam gehe ich auf sie zu.

"Wo bist du denn bloß?", frage ich laut.

Denkt sie wirklich, dass sie sich vor dir verstecken kann...

Ruckartig öffne ich die Tür und rufe:" Da bist du ja!"

Erschrocken zuckt sie zusammen.

"Mirko, wir können doch über alles reden!", sagt sie mit weinerlicher Stimme.

"Sicher", sage ich ernst," Ich lasse dich leben, wenn du mir schwörst, niemandem, schon gar nicht der Polizei, zu erzählen, dass ich im Wald einen Menschen getötet habe und ihm viele weitere folgen werden!"

"Das kann ich nicht!", sagt sie.

"Dann kann ich dich auch nicht am leben lassen!", sage ich und schlitze ihr die Kehle auf.

Ihr Blut spritzt aus der Wunde, keuchend singt sie zu Boden.

Sie versucht die Blutung mit ihren Händen zu stoppen, doch es funktioniert nicht.

Zu sehen, wie sie erfolglos um ihr Leben kämpft, löst in mir wieder das Gefühl von Macht aus.

Als sie tot ist, ritze ich mit dem Messer ein X in ihre Hand und schließe die Tür zur Besenkammer.

Ich gehe aus dem Haus in Richtung Wald.

Wieso nimmst du nicht ihre Leichen mit, um sie an der Lichtung aufzuhängen...

"Es wäre viel zu auffällig, zwei Leichen durch die Straßen hier zu schleifen. Außerdem, erkennt man an dem X, dass ich sie ermordet habe", sage ich.
Den Rest des Weges schweigt mein zweites Ich.

Wie ich zum Mörder wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt