30. Missy, ich...

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Die nächsten Tage verlaufen wie gewohnt. Missy hat sich von ihrem Blutverlust gut erholt und war wieder munter auf den Beinen. Auch wenn ihr Blick weiterhin kalt war, wirkte sie viel zufriedener und fröhlicher als früher. Fast schon etwas zu fröhlich.

"Guten Morgen", höre ich sie fröhlich sagen, als sie die Treppe runter kommt. Es ist ungewohnt ihre Stimme in diesem Ton zu hören.

"Hey", sage ich zu ihr, obwohl ich von solchen Begründungen immer noch nichts halte. Ich lehne mich auf dem Sofa zurück und strecke mich. Ohne ein weiteres Wort verschwindet sie aus dem Haus. Ich versuche gar nicht erst ihr zu folgen. Ich würde ihr nur die gute Laune verderben.

Entspannt nehme ich eine Kerze und gehe ich die Treppe zu Tanja hinunter. Als ich näher zu ihr gehe, sehe ich wie sie blutüberströmt, schlaff in den Ketten hängt.

Na toll, sie ist tot bevor du sie töten konntest...

Ich gehe noch etwas näher ran, um ihrem Tod auf die Spur zu kommen. Sie hat sich anscheinend die Zunge selber abgebissen und ist dann an der Blutung gestorben. Wahrscheinlich war Blut in ihre Lunge gelaufen, woran sie dann schließlich erstickt ist.

Etwas enttäuscht betrachte ich ihren toten Körper und mache mich schließlich wieder auf den Weg nach oben. Dort sehe ich gerade noch wie Missy hinter sich sie Küchentür zu macht. Ich setze mich wieder auf das Sofa und beschließe mich einfach etwas zu entspannen.

Nach etwa 10 Minuten kommt Missy mit einem Sandwich auf einem Teller aus der Küche.

"Hier für dich", sagt sie lächeld und hält mir den Teller hin.

Da ist bestimmt etwas Faul...

Ich nehme den Teller und bedanke mich bei ihr. Sie setzt sich neben mich und ich esse es. Es schmeckt ganz gut, auch wenn es einen komischen Beigeschmack hat. Als ich den Teller in die Küche zurück bringe, bemerke ich wie Missy mich keine Sekunde aus den Augen lässt.

"Ist alles in Ordnung?", frage ich sie etwas besorgt. Sie war in letzter Zeit etwas zu fröhlich für ihre Verhältnisse.

"Ja und bei dir?", fragt sie lächelnd und beobachtet mich aufmerksam.

Gerade als ich mit ja antworten will, bricht ein höllischer Schmerz in meinem Bauch aus und breitet sich wie ein Lauffeuer über meinen ganzen Körper aus. Ich krümme mich zusammen und Falle auf die Knie, es fühlt sich an, als würde reines Feuer durch meine Adern fließen und mich von innen heraus verbrennen. Mein Mund füllt sich mit Blut, ich spucke es aus und sehe etwas hoch.

Missys sonst so hübsches Gesicht ist zu einem verrückten Grinsen verzogen.

Ich habe dir ja gesagt, dass du sie töten solltest...

Ich will sagen, dass er die Klappe halten soll, spucke jedoch nur noch mehr Blut aus. Vor meinen Augen fängt alles an zu verschwimmen, während das Feuer in mir immer stärker wird.

"Missy, ich...", noch bevor ich weiter sprechen kann hat sich mein Mund erneut mit Blut gefüllt. Ohne Kraft und voller Schmerzen, merke ich wie mein Bewusstsein immer schwächer wird. Das Letzte, was ich mit bekomme, ist wie Missy anfängt hysterisch zu lachen.

Dann wird alles Schwarz...

Wie ich zum Mörder wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt