19 - Ich hoffe ni...

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Erneut in der Zelle, wieder in Zwangsjacke, wache ich auf.

Ich setze mich wieder in der Ecke auf und Boden und wippe vor und zurück.

"Ich frage mich was Missy grade macht", sage ich vor mir hin.

Fängst du schon wieder damit an...

"Ja... Ich vermisse sie", sage ich und blicke zu Boden," Wenn ich sie je wiedersehe, werde ich sie umarmen und nie wieder los lassen"

Wieso denn das? Du denkst doch ununterbrochen an sie, umarm sie doch in Gedanken...

"Das ist aber nicht das gleiche", sage ich.

Dann kann ich dir auch nicht helfen...

"Das konntest du noch nie", erwidere ich.

Es herrscht eine Weile Schweigen, bis ich sage:" Ich glaube, ich liebe Missy"

Wenn du nicht schon in einer Psychatrie wärst, würde ich dich spätestens jetzt einweisen...

"Hahaha", sage ich sarkastisch," Sehr witzig!"

Es kommt mir vor wie Stunden, bis Tanja mit einem Tablett ins Zimmer kommt.

"Aus Sicherheitsgründen wirst du dein Essen hier bekommen", sagt sie und setzt sich mir gegenüber.

Will sie dich etwa füttern...

"Ich hoffe ni...", weiter komme ich nicht, da sie mir einen Löffel voll graue Pampe in den Mund steckt.

Igitt! Es schmeckt so scheußlich, dass ich es Tanja ins Gesicht spucke.

Angewidert wischt sie das Zeug weg.

"Na gut, dann eben kein Essen für Heute", sagt sie, steht auf und geht aus dem Raum.

Sollte ich je wieder hier raus kommen, bringe ich sie um.

Endlich kommt mal weder etwas vernünftiges von dir...

Es dauert eine Weile, bis Tanja wieder kommt und mich zu Dr. Mayer bringt.

Ich versuche ruhig zu bleiben und mich nicht auf ihn zu stürzen.

Doch bei der Frage, ob es jemanden gibt, für den ich etwas anderes als Mordlust empfinde, verliere ich die Kontrolle und greife Alex wieder an.

Es endet wieder mit einer Spritze in meinem Arm.

Wie ich zum Mörder wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt