Von Sonnenstrahlen geweckt stehe ich auf. Nach dem Mord meiner Eltern habe ich mich in eine Ecke der Hütte gelegt und bin mit dem Messer in der Hand eingeschlafen.
Ich gehe zum Fluss und nehme ein Bad, um das getrocknete Blut von Laila und meinen Eltern abzuwaschen.
Als ich endlich sauber bin, bekomme ich Hunger und gehe Richtung Innenstadt, natürlich nicht ohne mein Messer.
Auf dem Weg zum Supermarkt komme ich an dem, nun unbewohnten Haus meiner Eltern vorbei.
Keine Polizei, doch bald wird man merken, dass meine Eltern verschwunden sind, dann wird es hier nicht mehr so ruhig sein.
Als Frau Fischer, eine ältere Frau und gute Freundin meiner Eltern, aus dem Nachbarhaus auf mich zu kommt, gehe ich weiter und tue so, als hätte ich sie nicht gesehen.
"Hallo Mirko!", ruft sie von weitem und winkt mir zu.
Mist...
Ich bleibe stehen und sehe sie an.
"Hallo Frau Fischer", sage ich gespielt freundlich, ich würde sie gerade gerne mit bloßen Händen erwürgen.
"Ich habe deine Eltern heute noch gar nicht gesehen. Ist ihnen etwas passiert?", fragt sie neugierig. Warum müssen Frauen immer so viele Fragen stellen?
Bring sie um...
"Nein!", sage ich zu ihr und zu mir," Sie sind übers Wochenende weg gefahren"
"Ach ja? Das wusste ich gar nicht. Wohin denn?", fragt sie misstrauisch.
Bring sie um...
"NEIN!", sage ich wütend zu mir," Ich weiß nicht wo sie hin sind, sie haben mir nichts erzählt. Wenn sie mich entschuldigen würden, ich habe noch viel zu erledigen"
Ich drehe mich um und gehe weiter.
Du hättest sie umbringen sollen...
"Und wozu? Damit die Nachbarn die Polizei rufen und ich im Knast lande!"
Ich gehe zum Supermarkt, dort schlendere ich durch die Gänge, dabei stecke ich unauffällig einige Lebensmittel in meine Jackentasche.
Ich tue so, als wolle ich nichts kaufen und gehe wieder aus dem Laden.
Als ich durch die Tür gehe, fängt die Alarmanlage an zu Piepsen.
Lauf...
"Ausnahmsweise, hast du Recht", sage ich und laufe los.
"HALTET DEN DIEB!!", ruft jemand hinter mir. Ich renne, komme allerdings nicht weit, da mich jemand von hinten am Arm packt und zurück reißt.
Es ist ein großer Mann in einer Uniform. Ich versuche von ihm weg zu kommen, doch sein Griff ist stahlhart.
"Du kommst schön mit, junger Mann!", sagt er mit tiefer Stimme und zieht mich zum Laden zurück.
Gut gemacht...
"Halt die Klappe!", sage ich laut zu mir, zu laut, der Mann hört es und verstärkt seinen Griff, sodass es weh tut.
Er zieht mich in den Laden,wo mich die Leute entsetzt ansehen, dann gehen wir durch eine Tür auf der 'Privat' steht.
Dahinter ist ein kleines Büro mit einem Schreibtisch und mehreren Stühlen.
"Setzen!", befehlt er und schubst mich auf einen Stuhl. Er holt Handschellen aus einer Schublade und kettet mich an der Stuhllehne an.
Lass dir das doch nicht gefallen...
"Ich habe gesagt, du sollst die Klappe halten!", sage ich leise, leider hört der Mann mich und schlägt mir ins Gesicht, aus irgendeinem Grund muss ich lachen.
"Wenn hier jemand die Klappe hält, dann bist du das!", sagt er, sieht mich verwirrt an, weil ich am lachen bin und setzt sich auf seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch. Er nimmt den Hörer eines Telefons und wählt eine kurze Nummer.
"Guten Tag, Supermarktdetektiv Peter Mayer hier", meldet er sich," Ich habe hier einen Dieb der mehrere Lebensmittel stehlen wollte. Ich halte ihn fest, bis sie eintreffen... Bis Gleich"
Er legt auf und sieht mich an.
Du hast doch dein Messer dabei, tu etwas...
"Nein!", sage ich.
"Was 'Nein'?", will Peter wissen.
"Nein, ich werde ihn nicht verletzen!", sage ich.
"Wen?", fragt er. Warum muss jeder so viele Fragen stellen? Das macht mich echt wütend!
"Einen Bekannten von mir", sage ich und versuche dabei ruhig zu bleiben.
Keiner von uns sagt ein weiteres Wort, bis es an der Tür klopft.
"Herein!", ruft Peter und ein Polizist öffnet die Tür und tritt ein.
"Guten Tag", sagt, schüttelt Peter die Hand und wendet sich an mich,"Wen haben wir denn da? Ich kenne dich, du bist doch Mirko, oder?"
Ich nicke stumm.
"Wie geht es deinen Eltern?", erkundigt er sich. Warum will jeder wissen wie es meinen Eltern geht?
"Bestens", lüge ich ihn an.
"Was hattest du denn mit dem gestohlenen Essen vor?", fragt er mich.
"Naja, ich wollte es essen, dann verdauen und ich glaube wir alle wissen, was dann damit passiert wäre", sage ich.
"Leer deine Taschen!", befehlt Peter, während der Polizist sich ein lächeln verkneift.
Seufzend ziehe ich zwei Äpfel und eine Orange aus meiner Tasche und lege sie auf den Tisch.
"Das ist alles?", fragt der Polizist und deutet auf die Sachen, ich nicke,"Sie rufen mich wegen so etwas?"
"Er hat bestimmt noch mehr, durchsuchen sie ihn!", befehlt Peter.
Du solltest das Messer benutzen, bevor sie es finden...
Der Polizist verdreht genervt die Augen und sagt zu Peter:"Mach die Handschellen los, damit Mirko seine Jacke ausziehen kann!"
Peter gehorcht und schließt die Fesseln auf.
Jetzt, wenn sie das Messer finden bist du dran...
Erwartungsvoll sieht der Polizist mich an, blitzschnell ziehen ich das Messer, klappe es auf, und ramme es dem Polizisten ins Bein.
Keuchend vor schmerz sinkt er auf die Knie, und drückt seine Hände auf die Wunde.
Erschrocken sieht Peter mich an. Er will aus dem Büro laufen um Hilfe zu holen, doch ich stelle mich schnell vor die Tür.
"Vergiss es!", sage ich und lächle ihn verrückt an.
Peter versucht mich beiseite zu schieben, doch ich steche das Messer in seine Hüfte. Er verkneift sich einen Schrei und fällt ebenso wie der Polizist auf die Knie. Ich mache Peters Leben ein Ende und steche das Messer in sein Herz.
"Meine Eltern sind tot", wende ich mich an den Polizisten und steche auch ihm ins Herz.
Gut gemacht...
"Danke", sage ich, mache jeweils ein X auf ihre linke Hand und schmiere das Blut von den beiden Männern an Peters T-shirt ab, klappe es zu und stecke es in meine Tasche. Ich nehme die gestohlenen Sachen und gehe aus dem Büro als wäre nichts passiert.
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Wie ich zum Mörder wurde
HorrorSchon immer bin ich anders. Schon immer fühle ich nicht wie Andere. Dies ist die Geschichte eines 15 Jährigen Jungen. Dies ist Meine Geschichte. Die Geschichte eines Mörders...