Etwas nasses in meinem Gesicht weckt mich auf und ich öffne langsam meine Augen. Mein Kopf tut noch von dem Schlag weh.
"Aufwachen!", sagt ein Mann, der mit einem leerem Eimer neben mir steht.
Er trägt eine Werteruniform und einen Gürtel mit Pfefferspray, einem Schlagstock und einer Pistole.
Als ich die Pistole sehe fällt mir wieder ein, dass ich angeschossen wurde und meine rechte Schulter fängt wieder an weh zu tun.
Ich spüre einen Druck auf der stelle, jemand hat die Wunde wohl verbunden.
Ich hab ja gesagt du sollst abhauen...
"Sei einfach leise", flüstere ich müde zu mir, woraufhin der Mann mich komisch an sieht.
Langsam setze ich mich auf, woraufhin der Werter mir Handschellen anlegt, er macht sie ziemlich eng, sodass sie etwas weh tun.
"Zeit fürs Essen", sagt er und zieht mich an den Handschellen vom Boden hoch.
Sie hätten dich wenigstens auf ein Bett legen können...
"Da kann ich dir nur zustimmen", flüstere ich, während der Werter mich aus der kleinen Steinzelle zieht. Mein Rücken tut von dem harten Boden weh und ich frage mich, wie lange ich wohl darauf lag.
Wiederstandslos lasse ich mich von dem Mann durch einen Flur ziehen, links und rechts sind Türen, die zu anderen Zellen führen.
In jeder Tür ist ein kleines Fenster, sodass man hinein sehen kann, jede Zelle ist leer.
Wo die wohl alle sind...
Am Ende des Corridors biegen wir nach rechts und gehen durch eine Doppeltür in einen großen Speisesaal.
Im ganzen Raum sind Tische, an denen 4-6 Gefangene sitzen, ich bin mit Abstand der Jüngste von ihnen. Jeder von ihnen ist mit einer Hand am Tisch angekettet, damit sie keinen Unfug machen.
In den Ecken stehen mehrere Wachen, falls jemand Unruhe stiftet.
Sobald wir den Raum betreten, hören alle Gefangenen auf zu essen und sehen mich an.
"Esst weiter!", befehlt der Mann ihnen und zieht mich zu einem Tisch mit, an dem vier andere Heftlinge sitzen.
Er schubst mich auf einen Stuhl und kettet meine Rechte Hand an den Tisch, dann geht er und kommt kurz darauf mit einem Teller wieder.
"Guten Appetit", sagt er, stellt den Teller ab, legt ein stumpfe Messer und eine Gabel daneben und stellt sich in eine Ecke zu den anderen Wachen.
Auf dem Teller liegt etwas graue Pampe und Fleisch, es sieht aus als wäre es vor 2 Wochen abgelaufen.
Ich will nicht wissen was in dieser Pampe ist...
"Ich auch nicht", sage ich und schiebe den Teller etwas weg.
Der Gefangene gegenüber von mir sieht mich verwirrt an.
"Stimmt es was man über dich erzählt?", fragt mich der Typ neben mir.
"Was erzählt man denn?", frage ich zurück.
"Dass du sieben Leute umgebracht hast", sagt der Typ mir gegenüber.
"Es waren acht", sage ich ernst," und wenn ihr mich nicht in ruhe lasst, werden es neun!"
Sie wissen nicht, mit wem Sie es hier zu tun haben...
Sie scheinen mich nicht ernst zu nehmen, denn der Typ schräg gegenüber von mir fragt lächelnd:" Was hattest du mit der Kleinen vor, die Sie gerettet haben?"
Jetzt reichts!
Wütend springe ich auf und ramme dem Typ, der die Frage gestellt hat, mir meiner freien Hand die Gabel in den Hals.
Sofort spritzt das Blut aus den vier Löchern und die Wachen reagieren.
Sie kommen auf mich zu gelaufen, halten meine Arme hinterm Rücken zusammen und legen mir wieder Handschellen an.
Zwei Andere laufen zu dem Verletzten und schaffen ihn aus dem Raum, zu einem Artzt denke ich mal.
"Jetzt sind es neun!", rufe ich während ich aus dem Raum geschliffen werde.
Drei Werter schleifen mich den Gang zurück in meine Zelle und schließen die Handschellen auf. An meinem Handgelenken sind jetzt rote, fast blutige Linie, da sie so eng waren. Mit einem lauten knallen schließt sich die Tür und ich bin allein.
DU LIEST GERADE
Wie ich zum Mörder wurde
HorrorSchon immer bin ich anders. Schon immer fühle ich nicht wie Andere. Dies ist die Geschichte eines 15 Jährigen Jungen. Dies ist Meine Geschichte. Die Geschichte eines Mörders...