26.

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Hinter der Tür sehe ich mein zweites ich neben Missy am Bett stehen und wie er mich noch einmal spöttisch angrinst, bevor er sich umdreht und mit seinem kleinen Messer ausholt um sie im Schlaf zu erstechen.

Ich springe auf ihn zu, bereit ihn zu erstechen bevor er sie ersticht, doch mein Messer geht einfach durch ihn hindurch und er löst sich in schwarzen Rauch auf.

Überrascht von dem geschehenen, bemerke ich nicht das ich durch den Schwung, das Messer genau in Missy's Richtung schwinge, genau auf ihr Herz und nicht bremsen kann.

Ich kann im letzten Moment die Richtung ändern und lande anstatt in ihrem Herz, 'nur' einen Kratzer an ihrer Schulter.

Erst jetzt wacht sie auf und schreit auf wegen den schmerzen die der Schnitt verursacht, aber auch weil sie nicht darauf vorbereitet war, das ich so nah über ihr bin.

Erschrocken mit Tränen in den Augen sieht sie mich an.

"Es tut mir so Leid", flüster ich," lass mich die Wunde verbinden"

"Nein, bleib ja weg von mir", sagt sie und schubst mich weg, sodass ich hin falle.

"Es war nicht mit Absicht. Ich wollte verhindern das jemand dich umbringt und habe dich dabei fast selber getötet", sage ich und blicke zu Boden," Ich weiß nicht was ich getan hätte, hätte ich dein Herz getroffen anstatt deine Schulter. Denn ohne dich ist mein Leben nicht Lebenswert"

Sie steht auf, nimmt mein Messer, welches ich zuvor fallen gelassen habe, schneidet einen Streifen von ihrem Shirt ab und verbindet damit ihre blutende Schulter.

"Wo ist denn dieser 'jemand' jetzt? Der kann sich ja wohl schlecht in Luft auflösen", sagt sie und sieht mich tadelnd an.

"Naja, genaugenommen hat er das getan", versuche ich ihr zu erklären,"Ich wollte ihn erstechen, da hat er sich in rauch aufgelöst und ich traf dich stattdessen"

"Was ist los ich hab einen Schrei gehört", sagt Fred besorgt, der gerade ins zimmer gekommen ist.

"Mirko wollte mich vor jemandem beschützen der nicht existiert", erklärt Missy ihm.

"Nein, er war da", wobei ich das selber nicht wirklich glaube.

"Hast du einen Beweis?", fragt Missy und sieht mich besorgt an.

"Er hat mich geschnitten, hier an meiner...", während ich das sage sehe ich auf meine Hand, dochder Schnitt ist verschwunden.

"Pass auf", sagt Missy zu mir," Du hattest eine schwere Zeit in der Psychiatrie, anscheinend hast du durch die ständige Einsamkeit angefangen dir Dinge einzubilden die nicht existieren. Das ist okey und sollte bald vorbei gehen, versuch nur Bitte mich nicht abzustechen. Lass uns wieder schlafen gehen"

"Ich lass euch dann wieder allein", sagt Fred, gähnt und geht wieder aus dem Zimmer.

"Es tut mir so Leid", sage ich zu Missy, lege mich neben sie auf das Bett und nehme sie in den Arm.

"Schon OK", sagt sie und schläft ein.

Gute Nacht, Mirko...

Ich verkneife mir eine Antwort und schlafe ein.

Wie ich zum Mörder wurdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt