1. Kapitel

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Tony:

Genervt nahm ich einen weiteren Schluck von meinem fast kalten Kaffee. Diese Meetings waren ätzend, aber was tut man nicht alles für seine Teamkollegen.
"Mister Stark, ich verstehe ja wieso Sie wollen der Captain und sein Team wieder ins Land können, aber der Captain hat sich gegen das Gesetz gestellt und das geht nicht. Er ist zwar Superheld, steht aber nicht über dem Gesetz.", sprach einer der Anzugstypen.
"Wenn ich mich recht erinnere, hat Cap mehrmals die Welt gerettet. Gäbe es ihn nicht, würden Sie immer noch im Krieg stecken. Genauso wie Barnes. Beide haben mehr für dieses Land getan als sonst jemand." 
Nun war es still im Raum. Dann meldete sich Ross zu Wort.
"Rogers hat Sie fast getötet. Warum verteidigen Sie ihn jetzt?" 
Ich seufzte. Diese Frage stellte ich mir oft genug und kam immer wieder zum selben Entschluss.  "Steve hat mit mir die Avengers angeführt. Er ist mein Teamkollege und Freund. Egal welche Fehler er gemacht hat, ich brauche ihn, genauso wie dieses Land ihn braucht. Und dieses Land braucht die Avengers vollzählig." 
Die Anzugstypen tuschelten kurz, dann wandten sie sich wieder mir zu. 
"Wir werden das Meeting jetzt erstmal beenden. Wir setzen uns mit Ihnen wieder Kontakt, wenn wir uns entschieden haben." 
"Ich hoffe Sie beeilen sich, bevor die nächste Bedrohung anrollt und uns alle vernichtet!", knurrte ich, erhob mich und ging aus dem Raum. Draußen warteten Loki und Rhodey.  "Und?", fragte Rhodey.
"Diese Idioten wollen sich wieder melden wenn sie sich entschieden haben.", seufzte ich. Bedrückt legte Rhodey eine Hand auf meine Schulter, lächelte mich aber aufmunternd an. Ich erwiderte dieses, dann wandte ich mich an den dunkelhaarigen Gott. Dieser war nachdem Thor ihn gefunden hatte, mit dem Donnergott auf die Erde gekommen, um den Avengers zu helfen. Das war kurz nach meinem Kampf mit den zwei Supersoldaten. Loki hat mich aufgebaut, da er mich tatsächlich irgendwie verstanden hat. Auch half Loki mir nach meiner Trennung mit Pepper. Klar waren sie und ich im guten auseinander gegangen, aber deswegen hatte es nicht weniger weh getan.
"Hast du sie gefunden?", fragte ich hoffnungsvoll. Doch Loki schüttelte nur den Kopf. Geknickt ließ ich den Kopf hängen. 
"Danke dir trotzdem. Kannst du uns zurück in den Tower bringen? Nat wartet bestimmt auf uns." "Natürlich." 
Augenblicklich öffnete sich ein Portal und wir traten in den Tower. Loki hatte uns direkt ins Wohnzimmer gebracht, in welchem Natasha gerade auf dem Sofa saß. Sie sprang hoffnungsvoll auf als sie uns sah, aber ich schüttelte nur den Kopf. Die Spionin plumpste zurück auf das Sofa. Loki ging zu ihr setzte sich neben sie. Zudem legte er eine Hand auf ihre Schulter. Nicht nur mein Vertrauen, sondern auch ihres hatte Loki sich erkämpft.
"Ich geh Kaffee machen will noch jemand welchen?", fragte Rhodey in die Runde. Alle nickten sofort, also machte War Machine sich auf den Weg in die Küche. Nun ließ auch ich mich mit auf das Sofa fallen. 
"Die Regierung sagt sie meldet sich wenn sie sich entschieden haben.", erzählte ich.
"Was ist wenn sie sich dagegen entscheiden.", murmelte der Rotschopf leise.
"Dann werde ich trotzdem weiter daran arbeiten. Versprochen Tasha. Die Avengers sind das einzige was wir beiden haben, ich werde immer dafür kämpfen." Sie blickte mich dankbar an.
Den Rest des Tages verbrachten wir damit auf dem Sofa zu sitzen und uns irgendwelche Filme reinzuziehen. Als die Uhr 20 Uhr anzeigte, kam Thor im Schlepptau von Captain Marvel und Valkyrie rein. Keiner von uns hatte wirklich gute Nachrichten.
"Thanos ist auf dem Weg.", erklärte Thor kurzerhand. Sofort wurde Loki blass und spannte sich an. Mitfühlend drückte ich seine Hand. Thanos hatte sein Gedanken kontrolliert, deswegen zerstörte Loki New York. Und gut behandelt hatte Thanos ihn auch nicht. Dafür haben wir erfahren das Thanos zwei Töchter hat. Nach diesen beiden suchten Captain Marvel, Thor und Valkyrie.
"Habt ihr Nebula und Gamora gefunden?", fragte Natasha.
"Wir denken wir haben Gamora gefunden. Nebula ist wahrscheinlich in Thanos Gefangenschaft.", erklärte Carol. Nickend nahm Natsha die Information zur Kenntnis.
"Wo ist der Grüne?", fragte Thor. "Schläft. Er hatte vorhin ein paar Schwierigkeiten.", erklärte Natasha. Thor nickte besorgt und eilte davon, sicherlich um nach Bruce zu gucken. Dieser hatte momentan Schwierigkeiten sich zu verwandeln und es wurde mit der Zeit schlimmer, so schlimm das die Verwandlungen Bruce wehtaten. Carol und Valkyrie verabschiedeten sich ebenfalls und gingen wahrscheinlich in ihre Zimmer. Auch Rhodey verabschiedete sich nach einiger Zeit. Als es schließlich kurz vor Mitternacht war ging auch Loki zu Bett. Nun waren Natasha und ich allein. Diese machte gerade den Fernseher aus und setzte sich wieder neben mich.
"Glaubst sie werden wiederkommen wollen? Also bei Clint weiß ich das er es will. Aber du kennst Steve. Und Sam ist da nicht anders." 
"Ich weiß. Sam steht Steve in nichts nach. Man könnte meinen die beiden wären Zwillinge, wenn man das äußere nicht beachtet.", stimmte ich ihr zu. 
"Ich hoffe Steve kommt trotzdem wieder. Genauso wie der Rest. Um ehrlich zu sein vermisse ich sogar Wanda." 
Das brachte Nat zum Schmunzeln. Dann wurde ihr Gesicht wieder ernst.
"Was machen wir wegen Thanos? Wenn er alle Infinity Steine bekommt, muss er nur einmal schnipp machen und das wars mit uns." 
"Ich werde mir wegen Thanos etwas ausdenken, aber auf jedenfall müssen wir erstmal daran arbeiten, dass Steve und die anderen wieder ins Land kommen."
Natasha nickte zustimmend. "Wann lädst du eigentlich mal die ganzen neuen ein?", fragte sie dann. 
"Ich weiß es nicht. Ich möchte ehrlich gesagt nichts mehr machen ohne Steves Meinung. Und deswegen brauchen wir ihn.", murmelte ich seufzend.
"Weißt du mir gehts genauso mit Clint und Wanda. Ich glaube wir haben gar nicht gemerkt wie sehr wir uns alle gegenseitig ans Herz gewachsen sind." 
Ich schnaubte verrächtlich.
"Wenn ich Steve was bedeuten würde hätte er mir nicht seinen Schild wortwörlich ins Herz gerammt. Ich weiß das ist eigentlich meine Schuld, aber er war wirklich kurz davor mich zu töten, ich hab ihm in die Augen gesehen und ihn nicht wiedererkannt."
"Tony. Wir haben jetzt schon mehrmals darüber geredet. Es ist nicht nur deiner Schuld. Als guter Freund hätte Steve dir sagen sollen was mit deinen Eltern ist. Und er hätte wenigstens einmal seinen Kopf einschalten können, wegen dem Sokovia Abkommen, wir hätten zusammenhalten müssen. Und ja vielleicht hättest du Bucky nicht sofort angreifen sollen, aber ganz ehrlich du hast gesehen wie deine Eltern vor deinen Augen getötet worden sind. Ich denke viele hätten genauso gehandelt. Also ist es nicht nur deine Schuld. Und allgemein bringt es nix bei jemanden die Schuld zu suchen. Wichtig ist sich jetzt auf die Zukunft zu konzentrieren."
"Du hast Recht Nat, danke. Danke das du wiedergekommen bist."  "Meine Zeit mit meiner zweiten genauso verkorksten Familie hat mir gezeigt, das jede Familie irgendwie zusammengehört, egal wie groß der Streit ist. So und jetzt genug der traurigen Stimmung hier, es wird Zeit das wir schlafen gehen. Bei dir oder mir?" 
"Wir können zu mir gehen.", meinte ich lachend.
Natasha und ich schliefen jetzt immer beieinander, damit der eine für den anderen während eines Alptraums da sein konnte, was mittlerweile jede zweite Nacht passierte. In angenehmen Schweigen gingen wir in mein Zimmer, machten uns bettfertig und legten uns Schlafen. 
"Nacht Tasha. Danke nochmal."  "Keine Ursache. Nacht Tones.", antwortete meine beste Freundin und kurz darauf versank ich in tiefem Schlaf.

It isn't always easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt