15. Kapitel

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Tony:

"Ich weiß nicht ganz wie ich anfangen soll.", begann Steve. "Aber ich weiß, dass wir über diesen ganzen Mist sprechen müssen, weil wir es sonst nie klären. Was klar ist, wir hätten von Anfang an besser miteinander kommunizieren müssen. Aber keiner von uns hat Schuld an der ganzen Sache, jeder hat einfach das getan, was er in diesem Moment für richtig gehalten hat. Es hätte nur nie im Kampf enden dürfen, denn dadurch habe ich einen Menschen verloren, der mir sehr wichtig ist.", fuhr er fort. Dann blickte er mir zum ersten Mal in die Augen. Himmelblau traf Rehbraun. Aber dieses Blau hatte kleine Spritzer grün in sich. Und diese Augen erschienen immer wieder in meinen Träumen. Diese Augen strahlten momentan Sorge, Schuld, aber auch Wärme aus. "Ich hab dich verloren Tony...", flüsterte der blonde Superheld abwesend. "Und das war das Schlimmste, was passieren konnte. Du warst an diesem Tag in Leipzig so viel vernünftiger als ich. Du wolltest mich davon abhalten, die Avengers auseinander zu bringen, doch genau das ist passiert und es tut mir immer noch so unendlich leid. Ich weiß gar nicht, wie ich es verdient habe, dass du alle Hebel in Bewegung gesetzt hast, um uns wieder zurück in den Tower zu bekommen. Und auch dafür bin ich dir dankbar, das war nicht selbstverständlich. Ich weiß ganz ehrlich nicht was ich sagen soll, ich bin einfach froh wieder hier zu sein und dich nicht komplett verloren zu haben.", erklärte Steve traurig, aber mit einer Spur Dankbarkeit. Lächelnd sah er zu mir auf, welches ich leicht erwiderte. Seine Augen funkelten und strahlten eine Wärme aus, aber da war noch etwas anderes. So hatte er mich vor dem ganzen Civil War Stress angeschaut. Genau dieser Blick, immer wenn ich einen meiner bescheuerten Witze gemacht hatte. Ich versuchte die Enttäuschung und Wut über unsere kaputt gegangene Freundschaft hinunterzuschlucken, was mir schwerfiel. Steve hatte seinen Blick nun von mir abgewendet um auf seine noch nicht verheilten Hände zu gucken. "Ich hab leider keine Ahnung, was ich sagen soll. Ich meine ja wir wollten uns aussprechen, aber mir ging es dabei mehr darum, mich bei dir zu entschuldigen und da du die ganze Geschichte ja kennst, wieso ich all das getan habe, hatten wir uns ja oft genug ins Gesicht geschrien...", murmelte er und schaute wieder zur mir, wobei er tief durchatmete.
"Alles, was ich tausendmal sagen kann ist, dass es mit verdammt leid tut und dass ich froh bin, dich nicht komplett verloren zu haben. Du bist mir wichtig, Tony und ich glaube, ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde...", erklärte der blonde. Nach dieser Beichte musste ich erstmal schlucken. Es klang als wäre ich ihm tatsächlich wichtig. In diesem Moment wurde mir bewusst wie sehr ich diesen Mann eigentlich liebe. Und das dieser meine Gefühle nie erwidern würde, war ziemlich niederschmetternd. 
"Tony", fragte Steve vorsichtig. Ich musste wohl für ein paar Minuten in Gedanken versunken sein, denn Steves Blick wirkte schon gradezu panisch.
"Tut mir leid. Ich-ich bin überrascht von deinen Worten. Aber auch erfreut. Du bist mir auch sehr wichtig Steve. Und dieser Tag in Leipzig war der schlimmste in meinem Leben. Ich wollte nie gegen euch kämpfen und wegen mir haben die Avengers sich entzweit. Also musste ich etwas tun, um diesen Fehler wieder gut zu machen. Deswegen hab ich so hart dafür gearbeitet, das ihr wieder zurückdurftet. Wir sind eine Familie und ihr habt mir gefehlt. Du hast mir gefehlt. Ich war gradezu verzweifelt ohne dich, wenn ich ehrlich bin. Ich bin froh, dass ihr alle wieder da seid.", erklärte ich sanft. Erstaunt sah Steve mich an. Leise lachend stand ich auf.
"Ich weiß ich bin niemand, der mit Gefühlen und Worten um sich schmeißt. Aber bei dir mache ich denke ich mal eine Ausnahme, aber wehe du bildest dir was darauf ein.", meinte ich schmunzelnd. Steve stand nun ebenfalls auf und hatte ein Lächeln auf dem Gesicht.
"Werde ich nicht, versprochen. Und Tony, du hast die Avengers nicht entzweit. Niemand hatte Schuld. Wir müssen nur alle jetzt daran arbeiten, wieder ein Team, eine Familie, herzustellen.", stimmte der blondhaarige mir zu. Nach dieser Aussage wusste ich nun echt nicht mehr, was ich sagen sollte, also tat ich etwas vollkommen überraschendes und umarmte Steve einfach. Dieser brauchte einige Sekunde, dann schloss er die Arme ebenfalls um mich und vergrub seufzend sein Gesicht in meinen Haaren. Steve roch gut. Nach Vanille und Strand. Wie schaffte man das? Nach einer ganzen Weile lösten wir uns, versanken aber sofort in den Augen des jeweils anderen. Immer wieder zogen diese Augen mich förmlich an. Ich hatte nichtmal  gemerkt das wir uns näherkamen als ich Steves warmen Atem auf mir spürte. Mein Herz raste so schnell, als wäre eine Horde Hulks hinter mir her. "Sir.", ertönte es plötzlich von Friday und erschrocken sprangen wir auseinander. Dies führte dazu, das Steve tomatenrot anlief, während ich nur genervt zur Decke schaute. Bevor Friday aber weiterreden konnte, ertönte ein lauter Knall, gefolgt von mehreren Schreien.
"Hoffentlich ist das nicht wieder der Hulk. Ansonsten müssten wir uns echt was anderes überlegen. Los schauen wir nach.", murmelte ich seufzend und lief schnellen Schrittes zum Aufzug, Steves Schritte direkt hinter mir.
"Friday was ist da oben überhaupt los?", fragte ich meine KI sobald der blonde und ich im Aufzug standen.
"Eine Gruppe von 5 Personen greift den Tower an. Im Tower sind momentan der Hulk, Thor, Falcon, Widow und Hawkeye."
"Wo sind denn die ganzen anderen Leute hin?", fragte Steve überrascht.
"Miss Danvers, Miss Valkyrie, Miss Maximoff und Seargent Barnes sind mit den Neuankömmlingen in das andere Hauptquartier gegangen um dort mit ihnen zu trainieren.
"Nagut wir sind trotzdem noch zu siebt. Das schaffen wir. Wer sind diese Leute?"
"Ich weiß es nicht Boss. Zu ihnen gibt es keine Informationen in der Datenbank.", erklärte Friday. Ich warf einen kurzen Blick zu Steve, der mich mit großen Augen ansah.
"Eine neue Gruppe Bösewichte, ohne Infos über die. Na großartig.", knurrte ich. Sobald die Aufzugtüren aufgingen, erblickte man schon das Chaos. Wir waren bis nach ganz oben gefahren, sodass wir perfekte Sicht auf das außerhalb hatten. Sam kämpfte gegen einen Mann der ebenfalls wie ein Vogel aussah. Er trug einen schwarzen Anzug an welchen rote Flügel waren, welche aber so aussahen als wären sie angewachsen. Thor prügelte sich mit einer braunhaarigen Frau, welche eine Rüstung trug, was um ehrlich zu sein ziemlich albern aussah. Hulk wurde gerade von einem Superman 2.0 mit dessen Laseraugen gegrillt. Nur das dieser Superman braunhaarig und ziemlich fies war. Clint schoss genervt Pfeile auf ein undefinierbares Objekt. Erst dachte ich das er nun völlig durchgedreht war, bis Clint sein scheinbar unsichtbares Objekt traf und ein Mann in Schaum eingehüllt zu Boden fiel. Natasha schlug sich mit-ach keine Ahnung was dies war. Es sah aus wie ein Mensch das in Regenbogenqlibber gehüllt war.
"Was zum Teufel ist hier los?", rief Steve laut. Da Clint der einzige war der eine kurze Verschnaufpause hatte, erklärte dieser uns was Sache war.
"Wir wurden einfach von diesen Witzfiguren überrascht. Keine Ahnung wer die sind, nicht mal Natasha kennt die. Thor hat gesagt das die Frau Zarda heißt und irgendjemand aus Asgard ist. Besser gesagt einer dieser Wikinger ist. Der Speed Typ hier heißt Speed Demon, dieser fliegende Heini da oben ist Hyperion, dieses etwas dort drüben ist Dr. Spectrum und der Flügelmann da oben ist Nighthawk. Hat zumindest Sam erzählt. Der kennt die Leute scheinbar, woher weiß ich auch nicht."
Bevor Clint noch irgendwas sagen konnte wurde er von den Füßen gerissen, denn Speed Demon konnte sich scheinbar befreien. Schnell tippte ich auf mein Armband und mein Anzug breitete sich sofort aus. Steve lief schnell nach drinnen um seinen Schild zu holen und um sich umzuziehen. Sobald er wieder rauskam stürzten wir uns in den Kampf.

It isn't always easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt