23. Kapitel

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Tony:

Grinsend verließ ich den Fahrstuhl, aber kurz vor der Zimmertür holte der Blondhaarige mich ein. Er packte mein Handgelenk, wirbelte mich herum und kurz darauf fand ich mich mit der Wand im Rücken, ihm gegenüber, wieder. Erstaunt sah ich das Steve ein neckendes Grinsen aufgesetzt hatte, was man jetzt nun nicht oft bei dem Blonden sah.
"Was? Hat es dir die Sprache verschlagen, Stark?"
Nun musste auch ich wieder grinsen und zog ihn am Shirt runter, um meine Lippen auf seine zu pressen. Wieder explodierte ein Feuerwerk in mir, als der Blonde den Kuss ebenfalls leidenschaftlich erwiderte. Langsam ließ ich meine Hände in den Nacken meines Gegenübers gleiten und vergrub eine Hand in seinen Haare, um ihn näher an mich zu ziehen. Steves Hände die bis eben rechts und links neben mir abgestützt waren, wanderten an meine Hüfte. Dabei schob er mein T-Shirt hoch, ob versehentlich oder nicht wusste ich nicht, aber seine Finger auf meiner Haut fühlten sich unbeschreiblich an. Als ich gerade den Kuss vertiefen wollte, löste Steve sich von mir.
"Wir sollten ins Zimmer gehen, bevor sich noch jemand nach hier oben verirrt.", erklärte er lächelnd als er mein wahrscheinlich enttäuschtes und verwirrtes Gesicht sah. Daraufhin nickte ich und öffnete schnell besagte Zimmertür und zog den Blonden mit mir. Sobald die Tür geschlossen war, drängte ich den größeren wieder küssend zum Bett, auf welches wir schließlich fielen. Die Küsse wurden immer leidenschaftlicher, Steves Hände strichen an meinen Hüften entlang, während meine an seinen Wangen lagen. Das war der Punkt wo ich beschloss mit meiner Zunge über seine Oberlippe zu streichen. Steve verstand schnell und gewährte mir Einlass und sofort erkundete ich mit meiner Zunge seinen Mund, aber lange ließ der Blonde mich nicht gewähren, denn kurz darauf drängte seine Zunge meine zurück und es entstand ein kleiner Dominantskampf, den er leider kurz darauf gewann und nun erkundete seine Zunge meinen Mund. Daraufhin entwich mir ein kleines Keuchen und ich spürte auch schon wie sich in meiner Lendengegend etwas regte. Wenn wir weiter so machen würden, könnte ich mich definitiv nicht zurückhalten! Doch auf einmal löste Steve sich von mir und schaute peinlich berührt weg. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. Was zur Hölle sollte das jetzt?
"Steve? Alles okay?", fragte ich vorsichtig, denn ich wollte ihn nicht überfordern oder irgendetwas überstürzen, natürlich könnte ich ihn auch verstehen, wenn er jetzt aufhören wollte, nur müsste er mir das jetzt sagen, denn später könnte ich mich nicht wirklich zurückhalten oder aufhören.
"Ja schon, nur... ich hab keine Ahnung wie das so funktioniert. Also zwischen zwei Männern. Und ich möchte nicht wie ein Depp dastehen oder dir wehtun!", murmelte mein Gegenüber mit roten Wangen.
"Du machst dir im Ernst gerade Sorgen das du mir wehtun könntest oder dumm dastehst? Steve du weißt manchmal echt wie man die Stimmung killt. Darling komm schon, wir schaffen das und selbst wenn es nicht so klappt wie wir uns das vorstellen, muss das dir nicht peinlich sein und ich wäre die letzte Person die dich bei sowas auslachen würde. Und wenn du mir wehtust sag ich schon Bescheid. Mag vielleicht jetzt blöd klingen, aber ich hab ein bisschen Erfahrung, was das angeht, wenn auch nicht ganz freiwillig. Lass mich einfach führen, dann wird das schon.", versuchte ich ihn aufzumuntern.
"Schon gut, schon gut. Okay noch eine dumme Frage. Wer übernimmt den passiven und wer den aktiven Part?"
Wenn überhaupt möglich wurden Steves Wangen noch röter. Ein Lachen brach aus mir raus und ich lehnte mich nach vorne.
"Du bist süß wenn du rot wirst Stevie.", raunte ich mit rauer Stimme in sein Ohr, um mich dann grinsend wieder aufzusetzen.
"Ich denke ich begnüge mich für den Anfang mit der aktiven Rolle. Wenn das für dich okay ist.", antwortete ich nun auf seine zuvor gestellte Frage. Steve nickte kurz, aber ich hatte schon wieder meine Lippen auf seine gedrückt und zerrte an seinem Tshirt. Kurz unterbrachen wir den Kuss, damit der Blonde dies komplett entfernen konnte und endlich, endlich konnte ich den wundervollen Körper vor mir näher erkunden. Ihn weiter küssend, ließ ich meine Hände über seinen Körper wandern. Und Gott das hier ist so viel besser, als ich es mir je erträumt habe. Seinen muskulösen Bauch, die weiche, aber auch harte Brust, es war einfach atemberaubend. Mittlerweile zerrte auch Steve an meinem Tshirt, aber bevor wir uns lösen konnten, zeriss er es einfach um mit seinen Händen ebenfalls meinen Oberkörper zu erkunden. Lachend löste ich mich von ihm.
"Im Ernst Rogers? Das war eins meiner Lieblingsshirts! Wir haben genug Zeit, also ganz ruhig.", meinte ich grinsend.
"Du brauchst einfach zu lange! Und außerdem tu nicht so Stark, du hast genug Geld um dir 100 solcher Tshirts zu kaufen.", gab der unter mir liegenden frech zurück. Fassungslos starrte ich ihn an.
"Du verbringst eindeutig zu viel Zeit mit Clint und mir.", grummelte ich, denn solche Sprüche konnten nur vom erstgenannten oder mir kommen. Als Antwort lachte Steve nur leise und zog mich dann wieder runter, um nach meinen Lippen zu haschen. Ich hatte schon meine Hände an seinem Hosenknopf, aber just in dem Moment wurden wir von Friday unterbrochen.
"Boss, Miss Pepper Potts erwartet Sie in Ihrem Wohnzimmer und besteht auf ihr sofortige Anwesenheit."
"Was!? Wie zur Hölle ist sie hier reingekommen? Und warum sagst du mir nicht eher Bescheid? Verdammte Scheiße!", fluchte ich lautstark, warf Steve einen entschuldigenden Blick zu, welchen dieser nur nickend erwiderte und stand dann aus dem Bett auf. Schnell schnappte ich mir ein neues Tshirt, während Steve sich seins wieder überzog.
"Kannst du mitkommen? Ich denke es geht um das Kind und ich wäre froh über deine mentale Unterstützung.", murmelte ich leise. Denn ich konnte ihm ja schlecht sagen das ich mir wünschte das er ebenso ein Vater für dieses Kind wird, immerhin hatten wir noch nicht mal definiert wie wir jetzt zueinander standen.
"Natürlich ich komme gerne mit.", stimmte der Blonde sanft zu und so schnell wie möglich liefen wir zum Fahrstuhl. Seufzend starrte ich auf die Uhr des Fahrstuhls. 23 Uhr. Was zum Teufel wollte die Frau um diese Uhrzeit jetzt noch von mir? Sobald sich die Aufzugtüren öffneten erblickte ich schon die blondhaarige Frau welche etwas verloren im Raum stand.
"Pepper. Ich bin überrascht dich zu sehen. Soweit ich weiß dürfte das Kind erst in 3-4 Monaten kommen.", begrüßte ich sie.
"Tony. Das stimmt, aber die Ärzte wissen das Geschlecht. Möchtest du es wissen oder willst du dich überraschen lassen?"
Ich warf einen kurzen Blick zu Steve der zustimmend nickte, dann wandte ich mich wieder der Frau vor mir zu.
"Ich würde es gerne wissen Pepper."
"Es wird ein Mädchen. Ich-nun-ich dachte an Morgan. Natürlich nur wenn es für dich okay wäre.", fragte Pepper vorsichtig. Fand ich es scheiße das sie das scheinbar komplett ohne mich beschlossen hatte? Ja definitiv. Fand ich es noch beschissener das der Name auch noch gut klang? Oh ja!
"Er klingt ganz gut.", murmelte ich also nur. Als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte, entspannte ich mich wieder und blickt mit einem kleinen Lächeln zu Steve, welcher mich besorgt betrachtet hatte, aber nun auch lächelte.
"Tony kann ich nochmal mit dir unter 4 Augen reden?", fragte Pepper plötzlich, welche währenddessen die Situation eben stillschweigend beobachtet hatte. Fragend blickte ich zu Steve welcher zustimmend nickte und nun zur Küche ging und deren Tür hinter sich schloss.
"Setzen wir uns doch.", bat ich sie freundlich. Die blondhaarige nickte und ließ sich auf das Sofa fallen. Auch ich ließ mich kurz darauf auf dieses sinken und blickte Pepper fragend an. Diese schien kurz mit sich zu hadern, aber blickte mich dann sanft an.
"Haben Steve und du endlich erkannt, was da zwischen euch läuft?"
Erschrocken sah ich sie an. Entschuldige was bitte?
"Das war einer der Gründe warum ich mich von dir getrennt habe. Steve und du hattet schon immer eine engere Bindung als ihr zuerst geglaubt habt. Und glaub mir viele Personen haben das vor euch erkannt. Also, liebst du ihn?"
"Das ist doch lächerlich!", grummelte ich. Als ich jedoch Peppers strengen, aber auch sanften Blick sah, gab ich das Lügen auf.
"Ja.", murmelte ich dann schließlich.
"Dann liebe ihn auch. Und zwar mit allem was du hast. Cowboy", fügte sie den letzten Teil grinsend hinzu. Peinlich berührt, aber ebenfalls lachend vergrub ich kurz meinen Kopf in meinen Händen.
"Danke Peps. Und tut mir leid. Wenn du möchtest kannst du hier bleiben, also bis zur Geburt.", bot ich an.
"Schon gut Tony. Ich habe eine nette Hütte außerhalb NewYorks und Happy kommt ab und zu vorbei. Hier wäre mir wahrscheinlich zu viel Stress.", meinte Pepper leise kichernd.
"Tja willkommen im Leben eines Helden, ein 24 Stunden Job mit jeder Menge Herzinfärkten, sobald einer der Teeni-Helden Scheiße baut.", erklärte ich grinsend. Auch Pepper lachte wieder kurz auf. Aber kurz darauf erhob sie sich.
"Du solltest deinen Freund nicht zu lange warten lassen, nicht das er sich noch unnötig Sorgen macht. Es war schön dich zu sehen. Auf Wiedersehen Tony.", verabschiedete die Blonde sich mit einer Umarmung.
"Er ist nicht mein Freund. Also wir haben es noch nicht so genau definiert. Es war auch schön dich zu sehen Peps.", murmelte ich den ersten Teil peinlich berührt. Lachend wandte Pepper sich ab.
"Dann wird es aber höchste Zeit!", rief sie über die Schulter, bevor sie im Aufzug verschwand. Pepper hatte recht. Es wurde definitiv Zeit mit Steve darüber zu reden wie wir zueinander stehen, bevor wir miteinander schlafen oder sonstiges in dieser Richtung tun. Ich selbst war mir noch nicht sicher. Natürlich möchte ich eine feste Beziehung mit Steve führen. Aber was würde das Team oder die Welt dazu sagen? Die meisten im Team shippen euch sowieso schon zusammen, ermahnte ich mich selbst. Aber was wäre mit den restlichen? Und was wenn meine Firma drunter leiden würde? Wenn ich pleite ging, wären die Avengers aufgeschmissen. Aber bevor ich mich noch weiter in den finsteren Gedanken verlieren konnte, wurde ich durch warme Lippen, die sich auf meine pressten, abgelenkt.

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