17. Kapitel

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Steve:

Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer, doch bevor ich überhaupt reingehen konnte, blieb mir der Mund offen stehen. Der Raum, der vor ein paar Stunden noch mein Zimmer war, ist jetzt nicht mehr wiederzuerkennen. Die halbe Wand fehlte, mein Bett und der Schreibtisch waren vollkommen zerstört und viel von meinem Kram sah ich gerade auch nicht. Vorsichtig aus Angst, das Zimmer könnte einbrechen, schnappte ich mir ein paar Klamotten aus dem Schrank und mein Duschegel aus dem Bad, bevor ich mit dem Fahrstuhl in den Trainingsraum fuhr und dort die Duschen aufsuchte.
Die Duschen hier unten werden kaum benutzt, da jeder in seinem Zimmer ein Badezimmer hat und niemand riskieren will hier beim Duschen gesehen zu werden, da es hier nicht viel Privatsphäre gibt. Doch im Notfall muss man eben hier duschen.

Nachdem ich mich versichert hatte, dass niemand im Trainingsraum war, ging ich in Rekordzeit Duschen. Danach zog ich mir frische Klamotten an und ging für ein Glas Wasser noch einmal in die Küche, auch hier war niemand, wahrscheinlich sprechen die meisten gerade mit Tony über ihre Zimmer.

Nach genau 15 Minuten stand ich vor Natasha's Zimmertür und klopfte.
"Komm rein.", ertönte es von drinnen.
Ich öffnete die Tür und sah ins Zimmer, Natasha war nirgends zu sehen. Ich drehte mich um, schloss die Tür und als ich mich wieder dem Zimmer zuwandte, kam Natasha in einer kurzen Hose und einem Sport-BH aus dem Bad. Aus Anstand wollte ich mich umdrehen, doch Natasha lachte nur.
"Keine Sorge du kannst hingucken beim Training sehe ich doch genauso aus."
"Ok.", antwortete ich etwas unsicher, doch Natasha setzte sich nur auf ihr Bett und klopfte neben sich.
"Setz dich.", sagte sie.
Ich setzte mich neben sie und fühlte mich direkt wohler, da sie mich nicht dauerhaft musterte, sondern erst einmal mit mir erzählte.
"Wie sieht dein Zimmer aus? Ich hab gehört, dass Clint, Bucky, Bruce und Valkyrie ihre Zimmer renovieren lassen müssen, da diese ziemlich zerstört sind."
"Ja, mein Zimmer hat es auch erwischt, ich denke, zum Abendessen wird nochmal darüber gesprochen, schließlich müssen wir ja irgendwo unterkommen.", lachte ich.
Natasha nickte lächelnd, wurde dann jedoch ernst.
"Also, erzähl doch mal, was heute los war."
Direkt verspannte ich mich etwas, sollte ich ihr wirklich über meine Gefühle für Tony erzählen? Eigentlich ahnte Natasha es bereits, da sie mich beim Frühstück schonmal auf mein Starren angesprochen hatte und vertrauenswürdig ist sie definitiv...
"Es ist etwas Komisches passiert.", fing ich an. Natasha rutschte näher zu mir und legte mir einen Arm um die Schulter, sie schien zu spüren, dass das nicht einfach für mich ist.
"Ich habe mich mit Tony ausgesprochen und es lief echt gut, er hat mich am Ende sogar, umarmt. Und danach, ich weiß auch nicht wie, aber wir waren uns plötzlich so verdammt nah und hätte Friday uns nicht unterbrochen. Wer weiß, was passiert wäre. Das war ja schon verwirrend für mich. Aber am meisten aus dem Konzept gebracht hat mich die Situation im Fahrstuhl. Friday hatte Tony gesagt, dass es keine Informationen über die Schurken Gruppe gibt. Und aus Frust hat Tony was erwidert und... Gott ist das peinlich!", brach ich ab und fuhr mir aufgeregt durch die Haare.
"Du fandest es heiß?" beendet Natasha meinen Satz.
"Ja verdammt! Aber Nat ich bin doch keine 14 mehr, ich sollte mich bei, sowas im Griff haben, besonders bei Tony. Er wird bald Vater, das Kind braucht ihn und Pepper 
vollkommen."
Ich ließ mich etwas auf das Bett sinken, sodass ich zu Natasha aufschauen musste.
"Hey Steve, hast du vergessen, dass Tony das Kind allein aufziehen will? Tony braucht jede Unterstützung, die er bekommen kann."
"Stimmt... aber ich... ich weiß nicht, was ich tun sollen. Ich will ihn durch meine Gefühle nicht verlieren.", am Ende war meine Stimme nur noch ein Flüstern, bis sie komplett brach.
Ich spürte wie meine Wangen nass wurden und ehe ich mich versah, hatte Natasha ihre Arme um mich gelegt und mich eng an sich gezogen.
"Das verstehe ich.", murmelte sie. Sie hauchte mir einen Kuss auf den Kopf und legte danach ihren Kopf auf meinen, während sie mit einer Hand meinen Rücken streichelte, um mich zu beruhigen.

It isn't always easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt