13. Kapitel

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Tony:

Nachdem der blonde Supersoldat und ich das Wohnzimmer erreichten, war der Hulk noch immer dabei mein schönes und vorallem teures Wohnzimmer zu demolieren. Denn zuerst flog ein Sessel in Richtung Thor, der Tisch flog auf das Sofa zu, auf welchem Natasha hockte, aber diese konnte gerade so ausweichen und der Tisch flog knapp über das Sofa an die Wand. Die rothaarige Spionin versucht erfolgslos den Hulk mit sanften Worten zu beruhigen. Aus irgendeinem Grund dachte ich Genie das es eine gute Idee wäre auf den Hulk zuzugehen, was mich jetzt in diese nun unangenehme Situation brachte. Denn ein gewisser blonder Mann stützte sich gerade mit seinen Armen links und rechts von mir ab, nachdem er mich davor bewahrt hatte zerquetscht zu werden. Leicht erschrocken starrte ich ihn wunderschöne himmelblaue Augen, in denen ich zu versinken drohte.

"Alles okay?", ertönte Steves besorgte Stimme.

"Ich denke schon.", gab ich immer noch verwirrt und leicht überfordert von mir. Endlich richtete Steve sich auf und reichte mir seine Hand, welche ich ergriff, wobei der blonde schmerzerfüllt die Luft einsog. Besorgt und etwas verwirrt schaute ich ihn fragend an, was Steve aber nur mit einem "Nicht so schlimm." quittierte. Erst da bemerkte ich das Natasha und Thor es geschafft hatten den Hulk wieder zu beruhigen, so das jetzt ein bewusstloser Bruce Banner nur in Boxershorts bekleidet vor uns lag. Geschockt weitete ich meine Augen. Mein armes, armes Wohnzimmer war ziemlich demoliert. Während sich schon einige Ideen in meinem Kopf bildeten, hing Thor sich den ohnmächtigen Bruce über die Schulter und verabschiedete sich mit einem: "Ich schaffe den großen in sein Zimmer."

Ich bemerkte Steves Blick der auf mir ruhte und ich wusste das wir höchstwahrscheinlich unser Gespräch von vorhin weiterführen mussten und auch uns aussprechen mussten, und zwar so bald wie möglich. Plötzlich glitten die Fahrstuhltüren auf und Yelena mit Kate und Kamala trat ein. Kamala hüpfte um die beiden erwachsenen Frauen herum wie ein kleines Kind, während Kate sich ebenfalls ein bisschen von ihrer aufgedrehten Stimmung mitreißen ließ. Auf Yelenas Gesicht erschien ein leichtes Grinsen und sie hob fragend eine Augenbraue als sie das zerstörte Zimmer sah. Natasha begrüßte sie mit einer Umarmung und den Worten: "сестра, schön dich zu sehen. Frag bitte nicht was hier passiert ist."

Yelena nickte nur lachend.

"Omg das ist sooo cool! Ich hätte nie gedacht das ich den Avengers Tower jemals zu Gesicht bekomme? Treffe ich hier auch Captain Marvel? Das wäre mein absoluter Traum!", ertönte die aufgeregte Stimme von Kamala Khan, während das relativ kleine Mädchen sich mit großen Augen umschaute. Kate verkniff sich ein Grinsen und versuchte cool und mit einem Lächen uns allen zuzuwinken. Steve winkte ebenfalls zurück und stellte sich vor. Ich nickte den drei nur zu, bemerkte aber Yelenas stechenden Blick. Die blondhaarige und ich tauschten immer wenn sie hier war mehrere Wortgefechte aus die nie wirklich ernst gemeint waren. Yelena war außerdem eine gute Zuhörerin und gab gute Tipps, genau wie ihre Schwester. Zudem war sie trinkfest und vertrug auch einige Gläser.

"Also Leute ich würde sagen wir vier und Captain America gehen in die Küche und bereden alles weitere über euer Training.", schlug Natasha vor.

"Eine ausgezeichnete Idee. Ich gehe in die Werkstatt und werde versuchen die restlichen Schäden hier eine Lösung zu finden. Wir sehen uns später Leute.", verabschiedete ich mich schnell. Bevor ich aber endgültig verschwand, kreuzten sich meine und Steves Blicke. Ich wusste genau was dieser Blick sagte. Wir reden nachher, ob du willst oder nicht. Ich nickte ihm zu und lief dann schnellen Schrittes in meiner Werkstatt. Dort erwartete mich die nächste Überraschung und wenn ich ganz ehrlich war, hatte ich Überraschungen für diesen Tag echt satt, egal ob gute oder schlechte. Denn ein gewisser schwarzhaariger Gott saß wie der höchste Gott persönlich in meinem, ich wiederhole meinem, Drehstuhl.

"Wir müssen reden.", befahl er und untergrub jegliche Widerworte. Seufzend setzte ich mich auf mein Sofa und blickte Loki seufzend und geknickt an.

"Wie lange willst du noch so weitermachen? Warum machst du das überhaupt noch, ist die bessere Frage."

"Weil ich muss. Lokes verdammt ich muss es auf diese Art und Weise machen. Anders werde ich nicht besser. Ich werde schon nicht verhungern. Ich ess ja rechtzeitig was."

"Tones, wer auch immer dir die Scheiße eingeredet hat, das du zu dick oder hässlich bist, kennt dich nicht. Hör auf, auf diese Meinungen zu hören, sondern hör auf die Guten! Dein Kind braucht dich sobald es auf der Welt ist.", meinte Loki seufzend. Diese Aussage brachte mich zur Weißglut. Besser gesagt streute mein bester Freund gerade unbewusst Salz in die Wunde. Wütend sprang ich auf.

"Es gibt eben keine Guten Kommentare! Keine!", fauchte ich ihn an. Verwirrt sah der Gott mich an und ohne groß darüber nachzudenken holte ich eine Kiste heraus wo ich die ganzen Briefe von Leuten des letzten Jahres aufbewahrt hatte. Ich nahm mehrere heraus und fing an wütend diese der Reihe nach vorzulesen.

" 'Wegen dir ist Team Cap jetzt weg! Schäm dich!' oder wie wäre es mit dem hier: 'Du bist so nutzlos, bitte bring dich einfach um!'. Und weißt du was? Es gibt sogar noch schlimmere!", rief ich mittlerweile verzweifelt. Erst da viel mir auf das mir jetzt Tränen übers Gesicht liefen.

"Und weißt du was das allerschlimmste ist? Ich habe mich in den Menschen verliebt der mich niemals lieben könnte! In den Arsch der mir wortwörtlich das Herz zerstört hat! In die Person für die ich nie gut genug sein werde.". erklärte ich. Loki starrte mich an als wären mir 10 weitere Köpfe gewachsen.

"Tones. Ich weiß nicht ob du es nicht merkst, aber Steve hat dich gern. Wie weit diese Gefühle allerdings gehen, weiß ich nicht, da musst du mit ihm reden. Und Tony diese Briefe, diese Menschen, habe keine Ahnung wer du wirklich bist! Sie sehen nur ein Bild der Medien, welches nicht wirklich stimmt. Diese Leute lassen ihre Probleme und schlechte Laune an dir aus. Auf solche Menschen solltest du einen Scheiß geben. Hör auf uns, deine Freunde und Familie. Denn wir lieben und brauchen dich so wie du bist und da würde mir jede Person in dem Gebäude zustimmen.", meinte Loki sanft. Erstaunt sah ich ihn an. Mit keinem Wort hatte ich Steve erwähnt. Und so viele und vorallem nette Wörter von Loki zu hören war eine Seltenheit.

"Danke. Aber-", setzte ich an, unterbrach aber sofort als ich Steve sah der hinter der Glastüre stand und fragend und besorgt zu uns reinblickte. Er stand definitiv erst seit gerade eben dort, sonst hätte ich ihn schon viel eher bemerkte. Schnnell wischte ich mir getrockneten Tränen weg und winkte Steve herein. Unsicher tat dieser dies auch.

"Störe ich gerade? Ich kann auch wieder gehen, wenn ihr noch reden wollt.", haspelte der blondhaarige sofort los.

"Loki und ich sind fertig. Lokes ich danke dir. Sag Natasha ich werde morgen auch nochmal mit ihr reden und ihre Standpauke morgen über mich ergehen lassen.", wandte ich mich seufzend an Loki. Dieser nickte und klopfte mir im Rausgehen noch kurz auf die Schulter, schaute mich mitfühlend an und verschwand dann aus der Werkstatt. Seufzend ließ ich mich auf meinem Drehstuhl nieder und zeigte mit einer Handbewegung das Steve sich auf das Sofa setzen konnte. Dort ließ sich dieser sich auch nieder und schaute mich prüfend an. Ich wusste Steve wollte etwas zu dem gerade sagen, aber anscheinend spürte er das er wenn er dies tat, etwas hartes an den Kopf geknallt bekommen würde, also hörte er auf mich so prüfend anzustarren.

"Du weißt wir müssen reden.", meinte Steve leise und ein kleiner ängstlicher Unterton schwang bei dieser Aussage mit. Ich nickte zustimmend und bedeute Steve mit einem Kopfnicken das er anfangen könnte. Der blonde holte tief Luft und fing dann an zu sprechen.

It isn't always easyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt