Steve:
Mein Blick lag auf Tony, nachdem unser Gespräch so abrupt geendet hatte, war ich nicht wirklich schlauer als vorher, aber es ließ mir keine Ruhe. Genauso wie die Situation gerade.
Noch immer hing Tony's Geruch in meiner Nase, seine braunen Augen sah ich noch immer vor mir und ich spürte noch immer die Hitze, die von seinem Körper ausgegangen war. Gott! Dieser Mann machte mich verrückt und für mich bestand nicht mal der Hauch einer Chance. Er wird bald Vater von Peppers Kind...
Tony sah mich jetzt ebenfalls an, weshalb ich meinen Blick änderte und ihm damit sagte das wir später weiterreden.Mit einem Ping kündigte sich der Fahrstuhl an. Aus dem Fahrstuhl kamen drei junge Frauen. Eine blonde und zwei braunhaarige, wobei eine davon eher wie ein Kind aussah, statt wie eine Frau, sie hüpfte um die beiden Frauen herum und steckte die andere Braunhaarige mit ihrer Aufregung an. Die Blondhaarige blieb professionell, hob jedoch fragend eine Augenbraue, als sie das Chaos sah, welches der Hulk verursacht hatte. Die drei kamen auf uns zu uns und Natasha begrüßte die Blonde mit einer kurzen aber herzlichen Umarmung und dem russischen Wort: "сестра." Was Schwester hieß, so viel wusste ich. Das ist also Natasha's Schwester, sie kam mir gleich bekannt vor.
"Omg, das ist sooo cool! Ich hätte nie gedacht das ich den Avengers Tower jemals zu Gesicht bekomme? Treffe ich hier auch Captain Marvel? Das wäre mein absoluter Traum!", rief die kleine braunhaarige, während sie sich staunend umsah. Die andere braunhaarige Frau bemühte sich an einer lässigen Körperhaltung und verkniff sich ein Grinsen, bevor sie allen zuwinkt. Lächelnd winkte ich zurück und ging dann auf sie zu.
"Steve Rogers, hallo."
"Oh, Kate, Kate Bishop.", stellte sie sich nervös vor.
"Und das sind Yelena Belova und Kamala Khan.", erklärte sie mir, während sie auf die beiden anderen Frauen zeigte. Neben Yelena stand immer noch Natasha, die mich jetzt ansah.
"Also Leute ich würde sagen wir vier und Captain America gehen in die Küche und bereden alles Weitere über euer Training."
"Eine ausgezeichnete Idee." ertönte Tony's Stimme. "Ich gehe in die Werkstatt und werde versuchen für die restlichen Schäden hier eine Lösung zu finden. Wir sehen uns später Leute." Schnell setzte sich Tony in Bewegung, doch meinem letzten Blick entkam er nicht. 'Wir reden nachher, ob du willst oder nicht'. Schnell nickte Tony mir zu und verschwand dann in seine Werkstatt.Ich nickte den vier Frauen zu und gemeinsam setzten wir uns in die Küche. Natasha setzte sich neben mich und Yelena, Kate und Kamala setzten sich uns gegenüber. "Also wirklich viel Training braucht Yelena nicht, sie ist eine Widow. Teamarbeit ist das, was sie üben muss.", begann Natasha direkt, mit einem ernsten Blick auf ihre Schwester.
"Könntest du das gleich übernehmen?", fragte ich Natasha, sie kannte ihre Schwester schließlich am besten.
"Ja, ich kümmere mich um sie. Ich weiß schließlich, worauf ich aufpassen und was ich trainieren muss. Ist das für dich in Ordnung, Yelena."
Yelena sah entspannt zu ihrer Schwester.
"Bereit, wenn du es bist Schwesterchen." antwortete sie frech grinsend.
"Für Kate bräuchten wir Clint. Er ist der einzige, der mit einem Bogen umgehen kann.", warf ich ein und entlockte Kate damit ein Lächeln.
"Oh wirklich.", rief sie überrascht. "Das wäre echt cool."
"Würdest du Clint nachher mal fragen?", fragte ich Natasha.
"Ja klar. Jetzt brauchen wir noch jemanden für Kamala."
"Wie wärs mit Captain Marvel und Valkyrie, sie scheinen ihr Kräftemäßig zu ähneln."
Ich sah zu Kamala, die mich bereits breit angrinste.
"Das wäre absolut toll, omg." Freudig sprang sie von ihrem Stuhl auf und ging auf mich zu. Überschwänglich umarmte sie mich.
"Steve, Mister Rogers. Es wäre mein absoluter Traum, mit Captain Marvel und Valkyrie zu trainieren.", sagte sie.
"Wir müssen die beiden erwischen und nachfragen, ob sie dich trainieren wollen, dasselbe gilt für Clint, aber ich denke, niemand wird es ablehnen, Lehrer spielen zu dürfen.", erklärte ich während Kamala sich wieder auf ihren Stuhl setzte.
"Das Training machen eure Trainer je nach Bedarf mit euch aus. Manchmal kann es sein das Tony, Steve oder irgendjemand anders mit beim Training dabei ist um bestimmte Techniken zu trainieren oder sich die Fortschritte anzusehen. Lasst euch davon nicht beeinflussen.", erklärte Natasha die letzten wichtigen Dinge.
"Genau und jetzt genießt euren Aufenthalt. Wir sehen uns beim Training.", beendet ich das Gespräch.
Alle erhoben sich vom Küchentisch, Natasha zeigte den drei Frauen den Tower während ich mich auf den Weg in Tony's Werkstatt machte.Langsam ging ich auf den Fahrstuhl zu, ich wusste nicht, was ich Tony sagen will, aber ich wusste, dass wir reden müssen, sonst würden wir dieses Gespräch noch ewig zwischen uns herschieben.
Nachdem sich die Fahrstuhltüren geschlossen hatten, wurde ich immer nervöser, obwohl es dazu eigentlich keinen Grund gab. In der Etage angekommen, öffnete sich die Türen wieder und gaben den Blick auf die Werkstatt frei. Ich sah wie Tony aufgebracht vor Loki stand und wild gestikulierte, dann sagte Loki etwas und Tony wurde ruhiger. Die beiden sahen sich so vertraut an und schienen sich sehr nah zu stehen... dieser Gedanke verursachte ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust. Ich wollte nicht in das Gespräch der beiden reinplatzen, vielleicht sollte ich später wiederkommen... Doch dann landete plötzlich Tony's Blick auf mir. Besorgt sah ich zu ihm, schnell wischte er sich über sein Gesicht und winkte mich dann hinein. Unsicher drückte ich die Klinke herunter und trat in den ziemlich kühlen Raum. Die Spannung hier drin war spürbar und irgendwas lag in der Luft. "Störe ich gerade? Ich kann auch wieder gehen, wenn ihr noch reden wollt.", sagte ich hastig wobei ich fast über meine eigenen Worte stolperte.
"Loki und ich sind fertig. Lokes ich danke dir. Sag Natasha ich werde morgen auch nochmal mit ihr reden und ihre Standpauke morgen über mich ergehen lassen."
Loki nickte und verschwand dann aus der Werkstatt, Tony ließ sich seufzend auf seinen Drehstuhl fallen. Mit einer kurzen Handbewegung deutete er auf das kleine Sofa. Ich setzte mich und schaute Tony prüfend an, um eine Emotion in seinem Blick zu erkennen, wie war dieses Gespräch gelaufen?
Ich wusste zwar nicht wie das Gespräch gelaufen war, doch ich erkannte, dass Tony nicht darüber reden wollte.
Mit dem Blick auf den Boden sagte ich dann: "Du weißt, wir müssen reden."
Tony nickte zustimmend und bedeute mir mit einem Kopfnicken, dass ich anfangen könnte. Ich holte tief Luft, sammelte meine nicht vorhandenen Worte und fing dann an zu sprechen."Ich weiß nicht ganz wie ich anfangen soll. Aber ich weiß, dass wir über diesen ganzen Mist sprechen müssen, weil wir es sonst nie klären. Was klar ist, wir hätten von Anfang an besser miteinander kommunizieren müssen. Aber keiner von uns hat Schuld an der ganzen Sache, jeder hat einfach das getan, was er in diesem Moment für richtig gehalten hat. Es hätte nur nie im Kampf enden dürfen, denn dadurch habe ich einen Menschen verloren, der mir sehr wichtig ist." Jetzt sah ich zum ersten Mal wieder zu Tony direkt in seine braunen Augen, die braunen Augen, die mich in meinen Träumen verfolgen, die so viel Sorgen, aber auch Wärme ausstrahlen.
"Ich hab dich verloren Tony...", flüsterte ich etwas abwesend, da ich noch immer von seinen Augen angezogen wurde. "Und das war das Schlimmste, was passieren konnte. Du warst an diesem Tag in Leipzig so viel vernünftiger als ich. Du wolltest mich davon abhalten, die Avengers auseinander zu bringen, doch genau das ist passiert und es tut mir immer noch so unendlich leid. Ich weiß gar nicht, wie ich es verdient habe, dass du alle Hebel in Bewegung gesetzt hast, um uns wieder zurück in den Tower zu bekommen. Und auch dafür bin ich dir dankbar, das war nicht selbstverständlich. Ich weiß ganz ehrlich nicht was ich sagen soll, ich bin einfach froh wieder hier zu sein und dich nicht komplett verloren zu haben."
Lächelnd sah ich zu ihm auf, seine Augen strahlten gerade so viel Wärme aus, doch da war noch ein anderer Ausdruck, den ich nicht deuten konnte. War er wütend, traurig oder gar enttäuscht, weil ich eigentlich nichts tat, außer mich zu entschuldigen und zu sagen, dass ich einen Fehler begangen hatte? Hatte er auf etwas anderes gehofft. Um nicht weiter darüber nachzudenken, sah ich wieder auf meine Hände, meine Fingerknöchel schmerzen noch immer und sahen auch nur wenig besser aus als vor ein paar Stunden.
"Ich hab leider keine Ahnung, was ich sagen soll. Ich meine ja wir wollten uns aussprechen, aber mir ging es dabei mehr darum, mich bei dir zu entschuldigen und da du die ganze Geschichte ja kennst, wieso ich all das getan habe, hatten wir uns ja oft genug ins Gesicht geschrien..."
Erneut sah ich zu Tony und atmete noch einmal tief durch.
"Alles, was ich tausendmal sagen kann ist, dass es mit verdammt leid tut und dass ich froh bin, dich nicht komplett verloren zu haben. Du bist mir wichtig, Tony und ich glaube, ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde..."
Die Frage woher er die Essstörung hatte, schluckte ich erstmal herunter, das würde ich ihn später fragen...
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It isn't always easy
FanfictionSpielt nach Civil War. Die Avengers sind getrennt doch Tony setzt alle Hebel in Bewegung um Team Cap zurückzuholen. Doch als es dann soweit ist kommen neue Probleme auf... Alle Rechte gehören Marvel, Kevin Feige und Stan Lee! Das Auftreten der zb j...