finding back to us - Part I

Kapitel 25

„Hast du eigentlich Pläne für heute?" frage ich Mapi, als wir grade gemeinsam frühstücken. „Tatsächlich schon, weil ich nicht wusste dass du schon früher kommst. Ich kann das Treffen aber auch absagen." antwortet sie mir und guckt mich fragend an. „Nein alles gut. Ich schreibe Alexia gleich mal, ob sie Zeit hat. Geh ruhig und triff dich mit Ingrid." antworte ich ihr lächelnd. „Woher..?" fragt sie verwirrt nach. „Ich konnte es mir einfach denken." gebe ich lächelnd zurück, was auch sie lächeln lässt. Wir essen noch auf und räumen dann alles ab. Mapi geht sich zuerst im Bad fertig machen, währenddessen frage ich Alexia, ob sie Zeit hat. Zum Glück stimmt sie direkt zu und wir vereinbaren, uns in der Innenstadt zu treffen. Dann antworte ich noch Merle, die mich gefragt hat, wie mein Gespräch lief. Ich schreibe ihr, dass alles geklärt ist und ich ihr davon erzähle, wenn ich wieder zurück bin. Ich entschließe mich dazu auch Obi zu schreiben. Schließlich hat sie heute Geburtstag. Ich schreibe ihr, dass es mir leid tut und ich ihr alles liebe zum Geburtstag wünsche und natürlich dass ich hoffe, dass sie trotzdem einen schönen Tag hat.
„Ich würde mich dann los machen." Ruft Mapi vom Flur aus. Ich stehe auf und gehe zu ihr hin. „Viel Spaß und mach nicht den gleichen Fehler wie ich. Zeig ihr, wie gern du sie hast." gebe ich ihr mit. Sie nickt lächelnd und macht sich dann auf den Weg.
Ich mache mich auch fertig und begebe mich dann Richtung Innenstadt.
Von weitem erkenne ich schon Alexia und muss lächeln. Ich mag sie echt verdammt gerne und bin froh sie mal wiederzusehen. „Heyyyy." begrüßen wir uns freudig und fallen uns direkt in die Arme. Wir schlendern eine Weile durch die Straßen und quatschen über alles mögliche. Irgendwann kommen wir an einem Café an und beschließen uns dort hinzusetzen. Natürlich bleibt es nicht unbemerkt, dass mich etwas bedrückt. Ich erzähle ihr alles und sie sagt am Ende, dass sie sich natürlich freuen würde, wenn ich wechseln würde, aber dass ich das für mich selbst entscheiden muss.
Gegen Nachmittag fahren wir beide wieder zurück. Mapi hat mir auch schon geschrieben, dass sie wieder zuhause ist.
Als ich in ihrer Wohnung ankomme, checke ich nochmal mein Handy, um zu gucken ob Obi geantwortet hat. Sie hat meine Nachricht gelesen, aber nichts darauf erwidert....
Bedrückt lasse ich mich auf Mapis Couch fallen.
„Wie war dein Treffen mit Ingrid?" frage ich sie, um erstmal von mir abzulenken. „Es war sehr schön." antwortet sie mir lächelnd, was mich auch lächeln lässt. Ich freue mich einfach so für sie. „Und wie sieht es bei dir aus?" fragt sie mich. „Ich glaube es wäre das beste, wenn ich einfach zu euch wechsle." antworte ich seufzend. „Wieso?" „Mir gefällt es hier total gut und so kann ich wenigstens Abstand von Obi gewinnen." „Das macht dich doch aber auch nicht glücklich Lina. Rede doch einfach nochmal mit ihr." „Das bringt nichts. Ich habe ihr vorhin geschrieben und sie hat nicht mal geantwortet. Ich kann es ihr nicht mal übel nehmen. Nicht nur einmal habe ich sie verletzt. Es wäre einfach besser für uns, wenn wir voneinander Abstand halten." fasse ich meinen Entschluss zusammen. „Ihr müsst einfach nochmal persönlich miteinander reden. Block jetzt nicht ab, sondern stell dich deinen Gefühlen. Du wirst hier nicht glücklich werden, wenn du das mit Obi nicht klären konntest. Mach den Fehler nicht, du wirst es bereuen." Antwortet mir Mapi. Ihre Worte lassen mich natürlich nicht kalt, weil sie es absolut auf den Punkt gebracht hat. Ich weiß auch selber, dass ich unglücklich bin, wenn ich es nicht nochmal versuchen würde. Aber könnte ich damit leben, wenn sie mich nun nicht mehr will? Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht ist auch doch noch nicht alles verloren. „Meinst du wirklich, sie würde mir verzeihen?" frage ich nochmal nach. „Ja glaube ich. Ihr liebt euch und deshalb werdet ihr das auch schaffen. Trau dich und flieg zurück nach Wolfsburg." versichert sie mir lächelnd. Ich glaube sie hat Recht. Ich muss es einfach nochmal probieren. Wenn sie mich nun nicht mehr will, kann ich wenigstens mit der Gewissheit leben, dass ich alles versucht habe.
„Du hast Recht. Ich muss zurück und mit ihr reden." Sage ich und stehe auf um meine Sachen zu packen. „Kannst du mal gucken, wann der nächste Flug zurück gehen würde?" frage ich sie und reiche ihr mein Handy. Mapi stimmt zu und nimmt mir mein Handy aus der Hand. Ich suche schnell meine Sachen zusammen und ziehe mir dann noch etwas anderes an. Schließlich hat Obi Geburtstag und es werden einige bei uns zuhause sein. Außerdem will ich gut für sie aussehen. Zum Glück habe ich nicht nur Jogginghosen und Pullis mitgenommen, sondern auch schickere Outfits. Ich entscheide mich für eins, was ich ziemlich gerne anziehe.

Meine Haare lasse ich locker über meine rechte Schulter fallen. Als ich mit meinem Aussehen zufrieden bin, gehe ich wieder zu meinem Koffer und lege meine restlichen Sachen rein.
„Wenn wir jetzt losfahren, schaffst du den nächsten Flug." sagt Mapi zu mir, die hinter mir steht. „Ok danke." antworte ich und schnappe mir mein Handy wieder. „Du siehst sehr gut aus. Da kann Obi gar nicht nein sagen." sagt sie grinsend zu mir. „Spinner." antworte ich lachend und haue ihr auf die Schulter.

Ich konnte mir zum Glück noch ein Ticket kaufen und Online Check-In machen. So muss ich wenigstens nur schnell meinen Koffer abgeben. Auf dem Weg zum Flughafen, gehe ich im Kopf schon mal durch, was ich Obi nachher sagen will. Gar nicht so einfach, weil sich meine Gedanken komplett überschlagen, weil ich ihr einfach so viel mitteilen möchte.
Zum Glück hat mir Mapi angeboten mich zu fahren, weshalb wir auch nicht lange bis zum Flughafen brauchen.

„Du tust das Richtige. Schnapp sie dir!" sagt Mapi zu mir und umarmt mich fest zum Abschied. „Danke, du bist die beste. Wir bleiben in Kontakt ja?" „Natürlich." versichert sie mir lächelnd. Wir verabschieden uns und ich gehe schnell rein, um meinen Koffer loszuwerden.
Zum Glück dauert alles nicht so krass lange und ich sitze nun an meinem Gate. Ich habe schon ausgerechnet, wann ich ungefähr zuhause sein müsste und das wäre so gegen acht.
Mittlerweile plagen mich allerdings wieder einige Zweifel. Was ist, wenn sie mich gar nicht sehen will und ich ihr ihren Geburtstag komplett versaue?
Zum Glück beginnt das Boarding und ich kann mich erstmal von meinen negativen Gedanken losreißen.

Der Flug war recht entspannt und es gab Gottseidank keine Komplikationen. Auf dem Weg nachhause fahre ich mit dem Taxi, wo wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei einer Bekannten machen. Ich habe ihr vorhin noch geschrieben, ob sie mir einen Strauß weiße Rosen fertig machen kann, den ich jetzt noch schnell abhole. Jeder Blumenladen hat hier leider schon zu, weshalb ich grade sehr froh bin, sie zu kennen. Ich wollte nicht ohne etwas vor Obi stehen und ich dachte die Rosen wären eine gute Wahl, als Zeichen meiner Reue.
Um kurz nach acht stehe ich tatsächlich vor unserem Haus. Ich atme noch einmal tief durch. Jetzt oder nie.