Lina Frohms, die Schwester von Merle Frohms, kehrt nach ihrer einjährigen Leihe vom FC Barcelona zum VfL Wolfsburg zurück. Sie blickt auf ein wunderschönes Jahr dort zurück, wo sie auch ihre jetzige Freundin Mapi kennengelernt hat. Lina freut sich z...
Wir sind grade auf dem Rückweg vom Trainingslager. Den Flug haben wir zum Glück schon hinter uns und nun müssen wir nur noch mit dem Bus fahren. Es war mal wieder echt schön, nur habe ich Obi ziemlich vermisst. Sie konnte nicht mitkommen, weil sie krank geworden ist und ich freue mich schon sehr darauf, sie nachher wiederzusehen. Da ich noch etwas Zeit habe, beschließe ich noch etwas auf Insta zu posten.
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Die restliche Fahrt höre ich noch ein wenig Musik, bis wir ankommen.
Zuhause steht Obi schon im Flur um uns zu begrüßen. Ich ziehe sie erstmal in einen langen Kuss, den sie sofort erwidert. Den restlichen Tag verbringen wir zusammen und ich erzähle ihr alles, was in den letzten Tagen so passiert. Irgendwann schlafe ich dann in ihren Armen ein, da mich der Tag doch ziemlich geschafft hat.
29. Januar:
„Können wir nach dem Spiel mal in Ruhe reden?" fragt mich Obi, als ich mir grade meine Fußballschuhe anziehe. „Ja natürlich. Ist irgendwas passiert?" frage ich ein bisschen verunsichert. „Nein, keine Sorge." antworte sie mir mit einem kleinen Lächeln. Ich nicke und ziehe mich weiter um. Etwas beunruhigt bin ich trotzdem. Jedes Mal wenn jemand sagt, dass wir reden müssen, kommt so gut wie nie etwas gutes raus. Aber jetzt muss ich mich erstmal auf unser Spiel konzentrieren. Es ist das erste Ligaspiel nach der Winterpause gegen SGS Essen. Ich freue mich unglaublich, dass es endlich wieder losgeht und ich lasse mir meine Freude jetzt nicht von meinen negativen Gedanken verderben. Wir gehen alle zum aufwärmen raus und ich mache heute mal mit Vivi zusammen. Wir sind durch das Trainingslager mittlerweile ziemlich gut befreundet und haben an unseren freien Tagen auch schon ein paar Mal etwas gemeinsam unternommen. Ich merke, dass sie etwas aufgeregt ist, weil sie heute das erste Mal gegen ihren alten Verein spielt. Ich versuche sie von der Nervosität abzulenken und spreche ihr gut zu. Nach dem aufwärmen verschwinden wir nochmal schnell in der Kabine und dann geht es auch schon los. Bevor wir uns aufstellen zum Einlaufen, hole ich mir noch einen Kuss von meiner Freundin und dann geht es auch schon los. In der ersten Halbzeit können wir unsere Chancen noch nicht wirklich nutzen und gehen mit einem 0:0 in die Halbzeit. Die 2. Halbzeit startet nicht wirklich besser für uns und wir kassieren in der 51. Minute das 1:0. Das rüttelt uns zum Glück etwas wach und so erlöst uns Vivi fünf Minuten später mit dem Ausgleichstreffer. Sie verzichtet auf ihren Jubel aus Respekt und dann geht es weiter. 10 Minuten später schießt Marina den Ball aus 25 Metern Entfernung ins Tor und damit führen wir wieder. Wir rennen alle auf sie zu. In der 68. Minute sprinte ich mit dem Ball in Richtung Tor. Grade als ich geschossen habe, werde ich von einer Verteidigerin der SGS weg gedrängt. So schnell kann ich mich nicht abfangen und lande mit dem Knie voran auf dem Rasen. Dieses knickt dabei übel weg und ich ahne in diesem Moment schon schlimmes. Ich liege auf dem Boden und mein Gesicht ist zum Rasen gedreht. Mir laufen stumm Tränen übers Gesicht. Mit meiner einen Hand halte ich mein Knie, dass unfassbar weh tut. Bitte, lass es nicht das sein, was ich denke.
