Kapitel 6.

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Meine ersten Wochen als Assitentin für Mr. Sins lief widererwartend hervorragend. Ich blühte richtig auf in meinem Job. Auch wenn ich Schwierigkeiten mit der Technolgie manchmal habe, schien es so, als würde mein Boss einfach darüber hinweg sehen.  Ich kann nicht erklären, was plötzlich anders lief. Ab und zu hörte ich sogar ein BITTE von Mr.Sins. Es hatte sich inzwischen eingebürgert das ich, obwohl ich noch kein echtes Lächeln von ihm bekommen habe, jeden Morgen zu seinem Kaffee einen Snickers legte. Er mochte meine Kaffee spezialmischung, seit letzter Woche, durfte ich nur noch solch Kaffee für uns beide machen.
Ich mochte es wie es lief, er ist immer noch ein arroganter Arsch, aber auf seine Weise Charmant. Mittags wenn er von seinem Lunch zurück kommt, stellt er mir eine Paptasche auf den Schreibtisch ohne auf zu sehen. Es war immer ein Sandwich, am liebsten waren mir die mit Hünchen und Mango, dazu eine Warme kräftige Suppe.
Ob er noch ein schlechtes Gewissen von meinem ersten Tag hatte? Ich hoffe nicht.
Aber ich mochte unsere Synagie. Letzte Woche hatte er mir sogar eine Packung Haargummis mitgebracht, da ich so gut wie immer meine Haare mit einem Bleistift hochsteckte. Es war eine dumme Angewohnheit, aber es hielt immer perfekt und machte meine Haare nicht ganz so kaputt wie ein Gummi.
,,Mr.Sins. In 10min haben Sie einen Termin mit den Fotografen von Team Red. Sie müssen die Fotos abgleichen und Ihr Go setzten, damit wir in die Werbung starten können."
Ich lächelte breit in meine Kamera. Ja ich hatte es nicht rausgefunden wie ich bei diesem verfluchten Handy normal telefonieren konnte. Und Mr.Sins schien es nichts auszumachen. Klar ich könnte auch einfach aufstehen und zur Tür laufen, aber so musste ich nicht von meiner anderen Arbeit ablassen.
Mr.Sins hatte mir sogar genehmigt eine Lampe zu bestellen an der eine Handyhalterung mit Ladesystem war.
,,Klasse, dann komme ich endlich aus dieser Konferenz raus. Sie werden mich begleiten Miss.Fischer. Sobald das erledigt ist, müssen Sie das Protokoll bitte wieder mit Mr.Roth abtippen. Danach können sie in ihren Feierabend." Ich unterdrücke ein Lachen. Mein Boss war seit 2h in einer Telefonkonferenz, hatte sich aber für meinen Anruf auf stumm gestellt. Der neue Kunde, war wohl ziemlich anspruchsvoll aber versprach einen guten Ertrag.
,,Natürlich Mr.Sins, bis in 10min." Ich lächelte nochmal zu ihm auf, rückte meine diesmal knall grüne Brille zurecht, nach einem kurzen Nicken seinerseits, legte ich auf. Auch mein Schmuck war daran angepasst. Ich liebte alle Farben und sie schenkten der langweiligen schwarz weisen Büroklufft mehr Leben. Und bisher hatte mein Boss bisher auch nichts dagegen gehabt.
Bei meiner letzen Unterlage, die ich einscannte und einheftete, trat mein Boss ins Büro.
Schnell rappelte ich mich auf und nahm alles auf den Arm was ich brauchte. Unter seinem wachsamen Block schlüpfte ich wieder in mein schwarzen High Heels.
,,Warum tragen Sie Ihre Schuhe eigentlich, wenn Sie diese dann doch immer unter Ihrem Tisch verstecken?"
,,Stört es Sie den?" Ich grinste zu ihm auf, er zog jedoch nur die Augenbrauen zusammen.
,,Mich nicht, aber wenn Sie die Schuhe nicht mögen, warum tragen Sie diese?"
Das musste ihn ja richtig wurmen. Ein Wunder das er solange durchhielt und mich nicht schon vor 2 Wochen darauf angesprochen hatte.
,,Sie sind schön und passen zur Bürokleidung, auch wenn sie richtige Mörder für meine Hacken sind. Trotzdem trage ich gerne solche Schuhe, dann fühle ich mich nicht ganz so klein." versuchte ich ihm zu erklären als wir zum Konferenzraum liefen. Mittlerweile war fast niemand mehr da, es war wieder fast nach 8, alle Überstunden die ich aber aufbaue kann ich irgendwann verwenden um mir ein Paar frei zu genehmigen ohne mein Urlaub dafür zu verschwenden.
Aber klein fühlte ich mich trotzdem in seiner Nähe. Selbst mit meinen Gelenkbrecker kam ich ihm gerade so zum Schlüsselbein ohne sie, nur bis zu seiner Brust. Seine grauen Augen trafen die meine, sie waren wie immer, kalt und berechnend.  Aber er war neugierig. Seine Gesichtszüge, immernoch perfekt Symetrisch, herrje hatte dieser Mann keinen einzigen Makel? Kann ein Mensch so perfekt aussehen? Wenn er wirklich ein Mensch ist. Selten gab er eine wirkliche Regung in seinem Gesicht Preis. Gerne würde ich für einen Moment hinter diese Stahlmauer blicken. Ich glaube es könnte sogar ziemlich interessant sein.
,,Wenn Sie das sagen Miss.Fischer. Ich habe in diesem Punkt noch nie eine Frau verstanden, wenn es um ihr Schuhwerk geht."  Er zuckte mit seinen Schultern und öffnete mir die Tür zum Konferenzraum. Ein Gentleman. Aber das war er irgendwie schon immer. Auch mit seinem täglichen Essen das er mir lieferte.
,,Wann hat ein Mann jeh eine Frau verstanden Mr.Sins? Oder gewusst was sie wirklich will."  woher nahm ich plötzlich das Selbstbewusstsein her? Irgendwie klang es ziemlich flirty. Verdammt Izzy, halt dich zurück! Du solltest nicht mit deinem Boss schäkern.
,,Auch was das betrifft Miss.Fischer habe ich keine Probleme. Ich weis wie ich eine Frau zufrieden stellen kann." Er zwinkerte mir zu, als er seine Erwähnung zu mir raunte und die kleinen Härchen in meinem Nacken stellten sich auf. War gerade Pride Sins, mein eiskalter Boss auf mich eingangen?
Ich spürte wie mir wieder die Röte in die Wangen stieg und ich schnappartig nach Luft suchte. Verdammt, seine tiefe Stimme war mir in Mark und Bein gegangen. Kleine Blitze zwischen meinen Schenkeln und ich keuchte.
Verdammt, das hatte er doch mit Absicht gemacht!
Bevor ich jedoch noch etwas erwidern konnte, setzte er sich mit großen Schritten in Bewegung und lief auf seinen Platz an diesem Riesen Glastisch zu. Ich räusperte mich schnell und folgte ihm. Unsere Gäste schienen von unserem kleinen Geplänkel nichts mitbekommen zu haben. Sie drehten sich erst zu meinem Boss als er saß. Schenkten mir keine Beachtung. Etwas zu schnell setzte ich mich zu seiner rechten und presste die Schenkel zusammen.  Irgendwann wird Pride Sins mein Untergang sein, und das lag nicht daran das ich seit 2 Jahren eine Durststrecke hatte, was körperliche Aktivitäten betraf. Meine Augen huschten zu seiner starken Hand, in der er einen Kugelschreiber hin und her drehte. Sie waren groß und maskulin, gesäubert und gestärkt. Ich sah seine Sehnen und Blutadern, ob sie sich auch auf seinen Unterarmen abzeichneten? Meine Libido schrie verzweifelt auf, als ich ein kopfkino von seinen starken Händen um meinen Körper hatte. Hastig trank ich einen Schluck aus meiner Wasserflasche, ich ignorierte den Blick, den mir Mr. Roth und Mr. Sins zuwarfen.
Du musst dir das ganz schnell aus dem Kopf schlagen Izzy! So schnell wie nur irgendwie möglich!

Seven Deadly Sins / Pride / Bd. 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt