Ein letztes Mal setzte ich mich an meinem Platz am Fluss, genoß es, Demeter dabei zuzusehen wie sie im Fluss spielte. Heute würde ich meinen letzten Tag zu Hause verbringen. Danach werde ich nach New York zurück gehen. Ich musste das wieder gerade biegen. Ich muss das mit Pride hinkriegen. Ich liebe ihn. Mehr als alles andere.
Mom war nicht so ganz glücklich damit, aber sie wollte das ich glücklich war. Dad meinte nur, dass er es schon gewusst hatte. Er hatte recht, ich bin Texanerin. Ich kämpfe um alles. Um alles was mir am Herzen lag.
Mit Lechery hatte ich heute Morgen telefoniert, er freute sich, dass ich nach Hause kam. Das war schon alles, er hatte nur gelacht und gesagt ich würde das mit Pride sicher hinbekommen. Ich war aus dem Gespräch nur verwirrter heraus bekommen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein Pferd galoppieren hörte und Demeter neugierig ihren Kopf reckte. Wer würde den außer mir hier her reiten? Das war mein Ort. Verwundert drehte ich meinen Kopf. Ich sah wie ein Reiter auf uns zu kam. Er saß auf Zeus, das war doch Dads Hengst? Aber Dad war etwas billiger in der Masse. Ich erkannte dunkle Haare, ein Hemd und eine Jeans. Zögerlich machte ich ein paar Schritte nach vorn. Konnte es sein?
,,Isabelle!" Ich hörte ihn nach mir rufen. Träumte ich? Ich musste Träumen.
Er drückte seine Schenkel fester, ich sah wie Zeus ein Spur schneller wurde, ein paar Meter vor mir, bremste er jedoch und er sprang von seinen Rücken.
,,Pride? A..aber..?" was suchte er hier, war er wirklich gekommen um mich zu holen.
Pride sah etwas fertig aus. Sein Bart schien jedoch frisch rasiert, dennoch hatte er dunkle Ringe unter den Augen. Seine grauen Augen funkelten, waren das Tränen?
Wir stolperten uns entgegen, seine Hände umgriffen meine Wangen, meine Finger drückten sich in seine Unterarme.
,,Sunshine..ich hab dich gefunden. Fuck, endlich." mir stiegen Tränen in die Augen.
,,Pride..Du..Du bist hier..." Pride senkte sich weiter zu mir. Immerhin hatte ich keine hohen Schuhe an und er überragte mich um einige Zentimeter.
,,Sunshine, ich habe dich endlich gefunden." er küsste meine Stirn, meine Nase, meine Wangen, mein Kinn. Ganz sachte streifte er meinen Mundwinkel.
,,Aber..wie..warum?" mein Gehirn wollte nicht funktionieren. Alles war ausgelöscht. Was zählte, war das er hier bei mir war. Nur wegen mir. Das ihm Tränen über die Wangen liefen, nur wegen mir. Weil er mich gefunden hatte, weil er mich berühren konnte. Ich konnte ihn endlich spüren, riechen. Ich spürte wie ein Zittern meinen sonst so starken Pride überfiel. Er sank vor mir auf die Knie, seine Arme legten sich um meine Hüften.
,,Pride!" Ich versuchte erschrocken seinen Kopf zu heben, ihm aufzuheben.
,,Du musst mir glauben Sunshine. Amber war und ist nicht von mir Schwanger. Sie wird nicht meine Frau. Es tut mir so leid, alles was passiert ist. Bitte Sunshine. Du bist mein alles. Du bist meine Farbe, du machst meine Welt Bunt. Ich brauche dich, ohne dich bin ich nichts." Sein Blick hob sich, weitere Tränen liefen über seine Wangen, sowie über meine. Ich streckte meine Hand aus, wischte seine immer wieder kehrenden Tränen beiseite.
,,Du bist mein Sonnenaufgang, du bist alles. Bitte Sunshine, du musst mir glauben. Ich vermisse dich, ich vermisse dich so sehr. Wenn du nicht bei mir bist, kann ich nicht atmen. Du bist meine andere Hälfte Isabelle. Ich liebe dich." ein weiteres Schluchtzen entrann meiner Kehler. Ich versuchte seinen Schraubstockgriff zu lockern. Jedoch schien es so. Als würde Panik in Pride ausbrechen. In meinen so starken Pride, der eigentlich nur vor purer Arroganz und Hochmut strotzte, war nackte Angst in seinen Augen.
,,Bitte Sunshine, Verlass mich nicht. Ich tue alles. Ich mache alles." endlich bekam ich seine Hände von mir, sank selbst auf die Knie. Nahm diesmal sein Gesicht in meine Hände.
,,Ruhig, ganz ruhig Pride. Mein Schatz. Beruhige dich. Ich verzeihe dir, es tut mir auch leid. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr Pride." Unsere Münder prallten aufeinander. Hart, verzweifelt. Es schmeckte nach Tränen, nach Versöhnung, nach Liebe. Seine Zunge glitt in meinen Mund. Verführte mich, seine Zunge umspielte meine. Er gab mir keine Luft zu atmen. Aber die wollte ich auch nicht. Alles was ich wollte war Pride.
,,Gott, du hast mir so gefehlt Sunshine." seine Stimme klang rau, kratzig.
,,Du mir auch Pride, ich hätte niemals verschwinden dürfen."
Seine Stirn sank gegen meine. Ich spürte seinen Atem über mein Gesicht streifen. Die liebe erwärmte mein Herz, schwoll in meiner Brust. So viel Liebe wie ich jetzt empfand, würde ich vermutlich nie wieder fühlen.
,,Sunshine.." auf einmal klang er so ernst. Jedoch liebevoll. Eine Gänsehaut überfiel mich.
,,Pride..?"
,,Auch wenn es verrückt klingt. Werde meine Frau Isabelle, werde meine Frau und vervollständige mich. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Wir gehören zusammen." Ich lachte. Und wie verrückt er klang. Es war verrückt. Wir kannten uns noch nicht einmal ein Jahr. Es war Wahnsinn.
,,Das ist kompletter Wahnsinn." Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Er sah verunsichert aus. Oh mein Pride, hab keine Angst. Du bist der eine. Das weis ich.
,,Ja, hundert Mal Ja Pride." Ich schmiss ihn mit mir um, schwerfällig landete er auf dem Rücken. Ich küsste hundert Mal sein Gesicht. Überall wo ich ran kam. Er lachte, wir sehr ich sein Lachen vermisst hatte. Alles an ihm. Stürmisch küssten wir uns, seine Hände umgriffen meine Taille. Er drehte uns im hohen Graß. Unser stürmischer Kuss wurde zunehmend sanfter, ehe Pride sich von mir löste und mir einen Ring vor die Nase hielt. Er war in einer schlichten Silbernen Fassung. Einen großen gelben Stein, sowie Diamanten. Er muss vermutlich ein Vermögen gekostet haben.,,Nichts ist zu viel für dich Isabelle. Du wirst meine Frau. Ich werde dir die Welt zu Füßen legen." er steckte mir den Ring an meinen Finger. Dabei zitterte meine Hand.
,,Er ist wunderschön Pride." Ich küsste ihn wieder.
Seine Frau. Wie das klang.
Er wäre mein Mann. Nur meiner. Wir beide. Nur wir zwei.
Ein Lachen entfloh Pride, als er den Ring mit mir an meiner Hand bewunderte.
,,Lechery hat mit den Kopf gewaschen, du glaubst gar nicht wie sehr ich das gebraucht hatte. Ich hab vorhin deinen Dad um Erlaubnis gebeten, offen gestanden hatte ich schiss das er mich hochkant rauswirft. Dein Dad kann einem echt Angst einjagen wenn er will, er ist aber nichts im Vergleich zu meiner Mutter. Du wirst es verstehen wenn du sie triffst. Sie ist eine wahre Naturgewalt." Ich lachte, ich freute mich schon darauf die Frau kennen zu lernen, die sieben Männer groß gezogen hatte. Und alle im Griff hatten. Ich freute mich auf unsere Zukunft. Eine Zukunft die wir uns gemeinsam aufbauen. Gemeinsam.
Zärtlich drückte ich ihn einen Kuss an seinen Wundwinkel. Blinzelte ihn unter meinen Wimpern und dem dünnen silbernen Rand meiner Brille, heraus an.
,,Ich liebe dich, zukünftiger Ehemann." Pride grinste breit. Streichelte über meine Wange, nahm danach meine Hand und verschränkte unsere Finger.
,,Ich liebe dich auch, zukünftige Ehefrau. Mehr als alles andere."
DU LIEST GERADE
Seven Deadly Sins / Pride / Bd. 1.
RomanceIsabelle Fischer betritt die Hochglanzwelt der Werbebranche wie ein lebendiges Gemälde, das mit jeder Farbe des Spektrums spielt. Zwischen den makellosen Linien von Pride Sins professioneller Welt wird sie zur Kunst, die den grauen Alltag mit einem...