Kapitel 9

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Gelangweilt lag ich auf meiner Couch in meinem winzigen 1 Zimmer Apartment. Ich hatte noch nicht einmal ein Bett. New York war nunmal teuer und ich wollte nicht all zu weit von meiner Arbeit weg wohnen. Deswegen lebe ich in einen verdammten Schuhkarton. Aber ich liebte das kleine Apartment. Überall hatte ich Farben an meinen Wänden, an allen Ecken hingen Pflanzen, ich hatte eine winzige Küche in der ich gerne Kochte. Und meine Couch, Schrägstrich Bett war äußerst bequem.
Jedoch fiel mir schon die Decke auf den Kopf, nachdem ich zwei Tage frei genommen hatte. Mein Schulgergelenk wurde wohl fast ausgekugelt und ich hatte eine Zerrung. Die Arztrechnung, lag noch immer auf meinem Tisch. Die Geschehnisse mit Mr.Roth rückte ich in die Ferne. Ich war erschreckt und hatte wirklich Angst. Aber alles wurde von einem Arzt dokumentiert, und an die Behörden weiter gereicht worden. Wenn ich Glück habe, bekommt er seine gerechte Strafe. Genauso boxte ich ein Kontaktverbot durch und er durfte sich mir nicht auf 150m nähern. Das stimmte mich sicher und ich konnte mit dieser Sache abschließen.
Ich war heute Morgen kurz davor mich für meine Arbeit herzurichten, aber sobald ich auch nur meinen Arm hob, hatte ich fürchterliche Schmerzen.
Nachdem ich gestern Abend kurz mit Pride telefoniert hatte, wollte er das ich die gesamte Woche zuhause bleibe. Natürlich bezahlt. Hatte er wirklich so ein schlechtes Gewissen?
Seufzend rückte ich meinen Pullover mit den vielen Katzengesichtern zurecht, so wie meine schwarze Leggings.
Na wenigstens musste ich mich nicht in meine Bürooutfits zwängen.
Aber ich hatte Hunger, verdammt großen Hunger. Seufzend griff ich nach meinem Glas Wein das neben mir auf meinen kleinen Beistelltisch stand und klappte ein zweites Mal mein Buch auf. Doch auf die Worte konnte ich mich nicht konzentrieren.

,,Schauen Sie, das Sie schnell wieder gesund werden Miss.Fischer. Ich vermisse Ihren Kaffee."

Prides rauchige Stimme klang immer noch in meinem Kopf nach. Verursachte mir eine Gänsehaut. Vermisste er wirklich meinen Kaffee?
Es fehlte mir im Büro zu sitzen. Es fehlte mir, ihn anzurufen und ihm seine Termine mit zu teilen.
Es fehlte mir, das er mir jeden Mittag etwas zu essen auf den Tisch stellte. Mir fehlte diese kuriose Harmonie zwischen uns. Und wenn ich ganz ehrlich mit mir selber war, fehlten mir seine Berührungen.
Ich wusste nicht einmal das mir sowas fehlen konnte. Aber darüber nachdenken sollte ich nicht, Pride war mein Boss, nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn sich meine Mitte, allein nur wegen seiner Stimme zusammen zog. Das lag schlicht und ergreifend an meinen Hormonen. Er war ein sehr attraktiver Mann und ich bin auch nur eine Frau.

,,Pling!"

Überrascht nahm ich wieder mein Handy in die Hand. Es gab nicht wirklich viele Leute die meine Nummer hatten, außer von der Arbeit. Aber eine SMS wurde mir nie geschrieben.

- Haben Sie schon etwas gegessen? -
x Pride Sins x

Augenblicklich stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Wollte er etwas vorbei kommen? Das glaube ich nicht. In seinem Termin Kalender hatte er doch wieder eine Verabredung mit der hübschen Blondine Amber Bradworf stehen.

- Noch nicht, ich bin noch am überlegen. Chinesisch oder Indisch. Und Sie? -
x Isabelle Fischer x

Ein Versuch war es ja wert, oder nicht? Aber ich glaube kaum das er die hübsche Adelstochter sitzen lässt.

- Machen Sie die Tür auf. Ich hoffe Schweinefleisch Moo Shu ist in Ordnung? -
x Pride Sins x

Ein aufgeregtes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus, mein Herz schlug höher. Er war hier? Vor meiner Tür? Panisch ließ ich meinen Blick über meine Wohnung schweifen, stellte fest das es aufgeräumt war. Zum Glück! So schnell wie ich konnte, stand ich auf, verhedderte mich fast in meiner Decke. Verflixt!
Ich trug immer noch diesen peinlichen Pulli. War jetzt aber zu spät um mich umzuziehen. Ich riss meine Tür auf. Pride stand direkt vor mir, seine Faust erhoben, als wollte er klopfen. Er trug noch ein schwarzes Hemd, seine Krawatte war jedoch gelockert. Seine Haaren waren etwas wild, nicht perfekt wie sonst immer. War er sich oft durchs Haar gegangen? Ein amüsiertes Grinsen hing auf seinen Lippen und seine Augen hatten ein Funkeln, dass ich nicht beschreiben konnte.
,,Hi!" piepste ich, wusste nicht so recht wie ich ihn begrüßen sollte. Waren wir immer noch bei Miss und Mr ? Oder im privaten bei unseren Namen?
,,Kommen Sie rein!" Sein Grinsen wurde breiter.
,,Ich hätte Sie nicht für eine Katzenliebhaberin gehalten, vielleicht eine Hundeliebhaberin oder sogar Papageien."  Hitze schoss in meine Wangen, als er durch meine Tür trat und seine Schuhe direkt auszog. So wohlerzogen!
,,Eigentlich mag ich alle Tiere, aber das ist mein Zuhause rumliegen Pullover. Ist mindestens schon 5Jahre alt." stotternd versuchte ich meine Peinlichkeit zu übergehen.
Er zog lediglich eine Augenbraue nach oben. Schnell deutete ich auf meine Couch und den kleinen Tisch. Er stellte die Tasche die er in seiner Hand hatte, auf den Tisch die wundervoll nach essen roch.
,,Schön hast du es hier Isabelle." Ahh, also die Namen! Das freute mich mehr, als es sollte.
,,Danke, möchtest du ein Glas Wein? Setz dich doch."
,,Gerne." Sein Lächeln gefiel mir, er hatte einen warmen Ausdruck und sah nicht wieder so verdammt unnahbar aus. Schnell flüchtete ich in meine Küche, beobachtete ihn, wie er sein Hemd hoch krempelte, meine Decke zusammen legte und unser Essen auf dem Tisch ausbreitete. Ein Ordnungsfreak also. Sollte es mir unangenehm sein, dass er so in meine Privatsphäre eindrang? Was machte er nur hier? Ich schüttete Wein in sein Glas, wirklich teuer war er ja nicht, hoffentlich schmeckt er ihm.
,,Ist heute Abend nicht dein Treffen mit Miss.Bradworf ?" Lächelnd hielt ich ihn sein Glas hin, nachdem er griff. Meine Couch war nicht gerade groß, deswegen saßen wir ganz eng beisammen. Unsere Beine berührten sich. Er wandte sich zu mir, legte seinen Arm über die Lehne und lächelte mir zu. Oh mir gefiel sein Lächeln. Ich mochte diese Seit an Pride. Viel lieber als die Maske im Büro.
,,Siehst du Isabelle, ohne dich gehe ich unter. Ich hatte ihr abgesagt, schließlich kümmere ich mich um meine liebste Assitentin." sofort schoss mir wieder die Hitze in die Wangen. Er hatte ihr wirklich wegen mir abgesagt?
,,Ich bin deine einzige Assistentin, Pride." er zwinkerte mir zu. Die Hitze schoss weiter durch meine Venen, wieder direkt zwischen meine Beine. Er legte es doch darauf an. Hektisch griff ich nach meiner Essensbox schob mir direkt einen Bissen in den Mund. Bevor ich noch auf die Idee kam, irgendwas dummes zu sagen.

Seven Deadly Sins / Pride / Bd. 1.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt