D R E I U N D Z W A N Z I G

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"Der Blutmond wird in wenigen Minuten aufgehen", sagte Genevieve, als sie ihr Kleid aufzipp­te und es zu Boden fallen ließ. Sie schaute zu dem Mann neben sich auf und leckte verführerisch über ihre Lippen, ihre Augen flackerten vor Verlangen rot. "Aber es ist mir egal, ob er jetzt aufgeht."

Edward beobachtete sie. Er wusste, als sie ihn wegführte, dass dies das war, was sie im Sinn hatte, und wenn er ehrlich mit sich selbst war, hatte er während der Führung, die sie ihm gab, und als er ihre Erregung wahrnahm, tatsächlich auf diesen Moment gewartet. Aber im Moment, sie nackt zu sehen, wusste er nicht, was wieder mit ihm los war, aber er wusste definitiv, dass er keine Lust hatte, sich mit ihr einzukuscheln. "Es darf dir nicht egal sein,", sagte er, "du wirst ihn endlich treffen."

Genevieve lächelte, und im Handumdrehen stand sie bereits nackt vor ihm in ihrer ganzen Pracht. Sie streckte die Hand aus und streichelte seine glatte makellose Wange. "Was denkst du, hält diese Nacht für uns bereit, Edward?" flüsterte sie. "Ich habe dich vermisst, ich habe uns vermisst. Was auch immer passiert, selbst wenn wir sie nicht finden können, lass uns uns markieren."

Edward schaute sie schockiert an. "Realisierst du, was du gerade gesagt hast?"

"Ja", nickte sie, "ich weiß, was ich gesagt habe. Wir suchen schon so lange, Edward. Du suchst seit zweitausend Jahren, und ich? Ich suche seit eintausendzweihundert. Warum dauert es so lange, unsere eigenen Gefährten zu finden? Die verfluchten Night Howlers beginnen sich mit sechzehn zu paaren, aber ein Nightwalker kann erst ab hundert Jahren damit rechnen, seinen oder ihren Gefährten zu finden, was nicht einmal garantiert ist, da sie sie erst mit dreihundert oder fünfhundert Jahren oder in schweren Fällen wie bei uns mit tausend Jahren finden können."

"Wir leben länger als sie. Wenn wir uns vermehren wie sie, wird es bald nicht genug Menschen oder Tiere geben, um uns zu ernähren. Es ist das Gleichgewicht der Natur. Wir brauchen Blut, um zu überleben. Wenn wir uns überbevölkern, wird es nicht genug Blut geben, um uns zu erhalten, und wir werden alle sterben."

Genevieve nickte. "Ich verstehe", lächelte sie, "und deshalb bist du der Prinz und der Original, du verstehst uns besser."

Edward lächelte.

"Aber hast du nicht schon lange genug gesucht? Bist du nicht müde zu sehnen?" fragte sie.

"Genevieve..."

"Lass uns uns nach heute Abend markieren. Wir würden eine große Party dafür veranstalten. Stell dir vor, wie stark unsere Kinder sein werden, das Kind eines Originals und einer zweiten Generation, sie würden sogar stärker sein als ich", lächelte sie. "Sie wären die stärksten Wesen, nicht einmal die Dämonen oder die Hexen würden mit ihnen mithalten können. Denke darüber nach, ich bin die einzige zweite Generation ohne Gefährten, und du bist der einzige Original ohne Gefährten. Vertrau mir, jeder erwartet von uns, dass wir das tun."

Ein bestimmter blauäugiger, schneeweißer Wolf flackerte in Edwards Gedanken auf, und er seufzte. "Ich werde darüber nachdenken."

Genevieve lächelte und drückte sich an seinen Körper. "Ich habe dich wirklich vermisst", sie stand auf Zehenspitzen und legte ihr Gesicht an seinen Hals, atmete seinen Duft ein. Ihre Augen flackerten rot, und ihre Fangzähne verlängerten sich. Sie stöhnte und setzte ihre Fangzähne an seinen Hals, aber kurz bevor sie ihn markieren konnte, wich Edward zurück. Sie seufzte. "Edward, der Blutmond ist bereits aufgegangen."

"Ich sagte, ich werde darüber nachdenken", sagte er.

"Warum nachdenken, wenn wir es einfach tun können?"

"Gib dieser Nacht eine Chance. Wenn du ihn nicht findest und ich sie nicht finde, dann können wir das in Betracht ziehen."

Genevieve atmete aus und nickte, zog ihre Fangzähne zurück. "Gut dann, aber du bleibst trotzdem heute Nacht bei mir."

His Mate - Deutsche Übersetzung ✓ (BAND 1 der HM Serie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt