-13- Schwarzes Wasser.

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Devin

„DEVIN! PASS AUF!" ich war auf der falschen Fahrbahn und sah nach vorne, ein Laster kam mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu gerast, die Lichter blenden mich.

Ich ziehe das Lenkrad ruckartig nach links und spüre wie das Auto die Leitplanke durchbricht. Ich höre wie Leute Hupen.

Nachdem das Auto die Leitplanke durchbrochen hat dreht es sich wild in der Luft und stürzt nach unten. Ich höre schreie.

Kurz bevor das Auto ins Wasser kommt bleibt es mit den Hinterrädern an einem Felsbrocken hängen, alles im Auto wurde durchgeschüttelt.

Ich sehe wie Adrian mit dem Kopf auf den vorderen Teil des Autos aufschlägt. Seine Fensterscheibe zerspringt in tausend Teile.

„NICHT BEWEGEN!" schrie ich die Jungs an, wir hingen nach unten, die Gurte von uns waren das einzige was uns fest hält.

In der Windschutzscheibe waren viele Risse, sie war fast zerbrochen.

Ich sah zu den Jungs, Adrian saß neben mir, seine Fensterscheibe fehlt, außerdem blutet er durch die Nase und an seinem Bein. Seine Verletzungen sehen zum Glück nicht lebensgefährlich aus.  „Wie geht es euch da hinten?" fragte ich so ruhig wie möglich, ich muss Verletzungen ausschließen. „Hier hinten ist alles okay, uns geht es gut."

Das auto rutschte plötzlich ein Stück weiter nach unten, es blieb trotzdem hängen, wie lange wohl noch bis wir in die Tiefe stürzen?

Adrians Sicherheitsgurt war beschädigt, was mir erst jetzt auffiel, er war kurz davor durch zu reisen. „Adrian, sieh mich an!" er sah mir in die Augen, er hatte panische Angst.

„Beweg dich nicht!" er nickte und sah nach unten, unter uns war ein Fluss mit einer hälftigem Strömung. Wenn sich das Auto noch ein paar Zentimeter bewegt fallen wir in den Abgrund, das kann niemand überleben.

„Das überleben wir nicht." stellte Adrian fest, seine Stimme klingt zittrig. „Wir überleben das Adrian. Wir überleben das." sagte Ash und es klang so als ob er seine Meinung verteidigen will.

„Jungs! Hilfe ist unterwegs!!" schrie Ricardo von oben „Haltet durch!! Bitte!" schrie Merlin hinterher.

Ich konnte keinen von beiden sehen da sie wahrscheinlich oben am Hang standen.

Es beruhigt mich ein bisschen das Hilfe bereits unterwegs ist, wir schaffen das.

„Mein Kopf tut weh.." sagte Adrian und wischt sich das Blut unter der Nase weg, er zieht scharf die Luft ein was mich darauf schließen lässt das er wahrscheinlich schmerzen hat.

„Bist du irgendwo aufgeschlagen?" fragte Felipe von hinten „ja nach vorne" er machte eine kurze Pause mit dem sprechen. Er sah auf seinen Gurt und lehnte seinen Kopf in den Nacken, er atmet tief ein „Leute. Mein Gurt Reis gleich, ich hab euch alle wirklich lieb. Danke für alles" „Nein Adrian!"

„Nimm meine Hand, bitte" flehte ich ihn an und er tat es wirklich. Er reichte mir seine Hand und ich nahm sie in meine, sie war eiskalt. Shit.

Jetzt wo ich seine Hand hatte spürte ich wie sehr er eigentlich zittert.

Das auto rutscht plötzlich ein Stück weiter und Adrians Gurt reißt, er fliegt mit hoher Geschwindigkeit durch die Windschutzscheibe, ich halte ihn noch mit meiner Hand fest.

„Halt dich fest!" schrie ich und hoffte das unsere Hände nie auseinander gehen, nach kurzer Zeit wurden unsere Hände rutschig und er rutschte immer mehr ab.

Ich falle mit ihm. Ich muss es machen.

Meine andere Hand am Sicherheitsgurt macht ihn auf und augenblicklich falle ich ebenfalls durch die Schon zerbrochene Windschutzscheibe.

Ich ziehe im Fall Adrian an mich ran und wir umarmen uns fest um nicht auseinander gerissen zu werden.

Ich hörte schreie von oben und sah das sich das Auto nun komplett löste und sich ebenso im freien Fall befand.

Kurz bevor mein Körper mit kaltem Wasser umhüllt war sah ich das Felipe und Ash auch aus dem Auto springen.

Mit einer großen Wucht kommen wir auf dem Wasser auf, es fühlt sich an wie wenn man auf Beton fällt.

Unterwasser lösten wir uns und ich schwamm mit aller Kraft nach oben. Ich holte tief Luft hervor ich von der Strömung in den Abgrund gerissen wurde.

Ich nahm meine letzte Kraft um an die Wasseroberfläche zu gelangen. Ich hatte so viel Glück das gerade ein halber Baumstamm auf dem Wasser treibt. Sofort halte ich mich an ihm fest und atme.

Von Adrian, Ash oder Felipe keine Spur. Nur ich. Im eiskalten Wasser.

Ich sah nach oben wo ich Rot-Blau Licht erkannte, die Polizei war eingetroffen. Zu spät.

Ich zog mich am Baumstamm hoch und lag somit auf ihm, ich habe keine Kraft mehr.

Meine Augen fallen zu.

Ash

Kurz bevor das Auto komplett abgerutscht ist bin ich mit Felipe aus dem Wagen gesprungen.

Wir sind mitten in der Strömung die uns versucht auseinander zu reisen, ich halte Felipe's Hand so fest ich kann.

Das Wasser zieht uns nach unten, ich kann nicht richtig atmen. Meine Füße fühlen sich durch die Kälte taub an. Ich brauche etwas zum Festhalten.

Ich kann nicht mehr lange.

Ich knallte mit dem Rücken gegen was hartes, ich drehte mich um und sah einen Baumstamm wo Devin drauf lag.

Wo ist Adrian?

Wir halten uns am Baumstamm fest und Felipe krallt sich in mein durchnässtes Shirt. Es ist so unendlich kalt.

Ich versuche am Baumstamm hoch zu klettern jedoch habe ich zu wenig Kraft.

Warum ist es so unendlich kalt?

Wo ist Adrian? Ich sah mich um doch alles was ich sah war schwarzes Wasser. Wie kleine Wellen schlug das Wasser gegen mich.

Ich möchte schlafen.

Meine Kräfte kommen langsam zum Ende, es ist einfach zu kalt.

Ich kann mich nicht mehr festhalten, ich lasse los.

Im halb-wach Zustand merkte ich wie Felipe mich auf den Baumstamm zog bis dann alles schwarz wurde.

Durch eine Backpfeife wurde ich wieder wach und war zurück im Geschehen. Devin saß auf dem Baumstamm und sah mich an.

„Er lebt!" wer? Ich? Klar.

Es ist so dunkel das ich nicht viel erkennen kann, schwarzes Wasser umgibt uns.

Mit einem plötzlichen Ruck viel ich vom Baumstamm, auf Sand.

Er wurde ans Ufer gespült. Wir haben es überlebt!!

Der Sand klebte an mir fest doch in dem Moment war es mir egal. Ich legte mich auf meinen Rücken und Atme, die anderen zwei Taten es mir gleich.

Meine Kraft war am Ende, ich kann jetzt nicht aufstehen. Es ist viel zu kalt. Mir ist kalt. Ich bin müde. Was wenn ich für einen kleinen Moment die Augen schließe? Nur für einen kleinen Moment.

Ich hörte plötzlich Polizei Sirenen, sie haben uns gefunden.

Es war zwar Sommer jedoch war es hier nicht gerade warm. Ich mache für einen kurzen Moment die Augen zu und dann stehe ich auf um zur Polizei zu gehen.

Ich sah Blaulicht kurz bevor ich meine Augen schloss.


~1111 Wörter

Mr. & Ms. Pérez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt