Adrian
„Okay..." sagt der Mann vor uns, aus seiner Tasche holt er sein Handy und entsperret es. Er reicht mir sein Handy.
Ash und ich schauen wie gebannt auf dem Bildschirm, das Video startet und wir erkennen einen jungen welcher sich mit Dario prügelt.
Nach kurzer Zeit geht Jace dazwischen und schlägt den Jungen mit einem Stock, Lucia und Dario verschwinden in der Menge.
Was hat Jace mit der ganzen Situation zu tuen?
Spätestens als Ash Jace gesehen hat wird ihm bewusst das es jetzt ernst ist. Mein Körper, welcher schon angespannt ist fängt nun an heiß zu werden. Ich fange an zu schwitzen. Die zwei Wurden sicher entführt. Von Jace.
Wir reichen dem Mann sein Handy wieder und laufen Zügig zu unserem Wagen.
„Hat Jace einen Sohn?!" fragt Ash mich „nicht das ich wüsste" antworte ich ihm.
Ich verstehe das er sich dies fragt, der Junge in den Video sah Jace sehr ähnlich. Doch hat Jace Kinder?
Wie kann ein selbstsüchtiger Mensch bitte Kinder bekommen?
„Wir sollten Devin anrufen" sage ich und Ash schüttelt den Kopf „er bringt uns um wenn er erfährt das wir zugelassen haben das Jace die zwei entführt hat" Antwortet er mir „Wir fahren zu jace" sagt Ash und ich nicke.
Ich drehe den Zündschlüssel und fahre los.
Nicolas
Ich stehe gemeinsam mit Melina vor dem großen Spiegel im Badezimmer.
Melina trägt ein schwarzes Kleid, ich einen schwarzen Anzug.
„Nicolas?" fragt meine Schwester und dreht sich um, ich schaue in ihre eisblauen Augen. „Ja?" Frage ich sie und streiche ihre hellblonden Haare hinter ihr Ohr.
„Glaubst du Leander wird ebenfalls dort sein?" fragt sie mich und schaut hoch zu mir. „Ich denke schon. Jace wird ja nicht seinen einzigen Sohn zuhause lassen"
Sie nickt und dreht sich wieder zum Spiegel. Ich schaue ebenfalls in den Spiegel, schaue selbst in meine eisblauen Augen. Meine hellblonden Haare habe ich ordentlich nach oben gerichtet.
„Wann müssen wir los?" fragt sie mich und flechtet ihre Strähnen nach vorne „In etwa einer Stunde." antworte ich ihr „dann habe ich ja noch genug zeit" sagt sie und ich nicke.
Ihre Haare welche bis zum Bauchnabel reichen sind ordentlich nach hinten gekämmt, nur zwei Strähnen vorne sind Geflochten.
„Ist irgendwas?" fragt sie mich und ich zucke nur mit den Schultern „du bist so ruhig" fügt sie dazu.
Ich sehe sie an und sie schaut mich über den Spiegel an „Ich bin nur nervös" antworte ich ihr. Ich bin wirklich nervös.
„Das wird schon, mach dir nicht so viele Gedanken." sagt sie „du hast recht kleine Schwester" antworte ich und grinse leicht.
„Nico! Wir haben nur 7 Minuten Unterschied" antwortet sie und zieht dabei einen Schmollmund. Ich lache sie aus und bekomme einen Schlag mit ihrer Bürste ab.
„Ich bin fertig, können wir noch etwas essen?" fragt sie mich und ich nicke. Sie geht freudig an mir vorbei und ich laufe ihr nur hinterher.
Wir laufen den lange Gang entlang, an den Wänden hängen Bilder, Bilder von uns als Kinder. Meine Eltern haben diese Bilder gemacht, wie waren sieben Jahre alt.
Wir beide schauen emotionslos in die Kamera. Unsere blasse Haut kann man vor dem weißen Hintergrund nicht so sehr erkennen. Zum Glück.
Ich erinnere mich noch genau an den Tag, die Bilder haben wir nur gemacht das Leute denken, wir wären eine normale Familie.
Wir waren nie eine normale Familie.
Meine Eltern waren schon früh mit den Eltern von Leander befreundet, die Beziehung zwischen ihnen war aber meistens rein geschäftlich.
Wir haben als Kinder oft zu dritt gespielt, wenn man mit Pistolen schießen lernen als spielen bezeichnen kann.
Meine ganze Kindheit hatte ich nie das Gefühl das sie normal ist, meine Schwester und ich wurden erzogen als Waffen.
Wir haben nie den Wert von Personen gelernt, alles was wir gelernt haben war Befehle zu befolgen.
Nun stehe ich im Flur, schaue auf das Bild von mir und meiner Zwillingsschwester. Ich kann nicht verstehen, wie man seinen Kindern die eigene Kindheit rauben kann. Ich werde es nie verstehen.
„Ist alles okay?" fragt meine Schwester mich und lehnt sich an mich, sie schaut nun ebenfalls auf die Bilder an der wand.
„Ich erinnere mich an den Tag" flüstert sie mir zu, ich lehne meinen Kopf behutsam auf ihren.
Meine Schwester ist das wichtigste in meinem Leben, ohne sie würde ich nicht wissen ob ich noch hier wäre.
Heute ist die Mafia Gala. Jedes verdammte Jahr ist diese scheiße.
Unsere Eltern haben uns zu dem Event seit ich denken kann mit geschleppt.
Meine Schwester nimmt meine Hand und zieht mich von den Bildern weg, wir laufen Hand in Hand die Treppen nach unten.
„Seit ihr endlich fertig?" fragt meine Mutter uns als wir unten ankommen. „Ja. Wir wollen aber noch schnell etwas essen." beantwortet Melina die Frage von ihr.
Meine Mutter nickt und schaut wieder auf ihr Handy. Sie hat wie wir hellblonde Haare, blaue Augen und blasse Haut. Kein Zweifel, wir sind ihre leiblichen Kinder.
Meine Schwester läuft zum Kühlschrank und holt eine blaue kleine Dose heraus, in dieser befinden sich geschnittene Erdbeeren.
Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich sie an „die sind lecker, oke?" sagt sie und lacht kurz.
Sie stellt die Erdbeeren auf die Theke und nimmt sich eine davon, sie steckt sie in ihren Mund und schaut mich an. Ich nehme mir ebenfalls welche von der Dose und esse sie.
„Wir wollen los." sagt mein Vater als er die Küche betritt. Mein Vater hat ebenfalls hellblonde Haare und blaue Augen. Nur die blasse Haut hat er nicht, seine Haut ist ehr braun gebrannt.
Meine Schwester nimmt die Dose in die Hand „wir essen im Auto weiter" „okay" antworte ich ihr, wir machen uns auf den Weg zu den Jacken.
Ich nehme mir meine Anzug Jake, sie nimmt eine schwarze Jacke.
Ich laufe zu den Schuhen, ziehe passende Anzug Schuhe an. Mein Vater trägt ebenfalls einen Anzug, auch er zieht die passenden Schuhe an. Meine Mutter und meine Schwester tragen ein Kleid. Sie ziehe erhöhte Schuhe an.
Wir laufen nach draußen zu unserem schwarzen SUV und steigen ein. Ich hasse die Mafia Gala.
~1010 Wörter
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Mr. & Ms. Pérez
AdventureLucia López hält es zuhause langsam nicht mehr aus. Sie macht sich gemeinsam mit ihrem Pferd auf die Suche nach ihren Brüdern, die sie vor 7 Jahren alleine gelassen haben. Sie weiß allerdings nicht das diese in der Mafia sind. Gemeinsam mit einem...