-16- Hab dich lieb

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                              Adrian

Der Unfall ist heute genau eine Woche her, vor drei Tagen kamen wir aus dem Krankenhaus.

Morgen ist Nelios Beerdigung und ich weiß nicht wie ich das durchstehen soll, er fehlt mir sehr.

Bisher habe ich nicht mit den Jungs geredet was ich genau erlebt habe, nachdem Devin und ich uns im Wasser getrennt haben.

Es verfolgt mich in den Träumen, jede verdammte Nacht seit dem Unfall.

Ich wurde von der Strömung unter Wasser gezogen, ich kam nicht mehr nach oben.

Meine Lungen füllten sich mit Wasser und ich habe aufgehört zu schwimmen, ich habe aufgegeben. Ich war bereit zu sterben.

Ich bin dann mit meinem Bein an einem Holzstück hängen geblieben und wurde ruckartig aus der Strömung gezogen.

Ich Schwamm jedoch nicht, ich habe bereits aufgegeben.

Ich wurde ohnmächtig weshalb ich nicht mit bekam das mich irgendwas an Land spülte.

„Adrian, bist du wach?" höre ich meinen älteren Bruder vor der Tür fragen „Ja, was ist los?" „Hast du schon deine Klamotten für morgen?" fragt er mich und ich öffne nun die Tür „Ja, habe ich" „gut, ich geh dann mal weiter fragen" verabschiedet er sich und geht weiter.

Ich gehe wieder in mein Zimmer herein und lasse mich auf mein Bett fallen.

Heute habe ich gar keine Lust, auf niemanden.

                            Lucia

Morgen ist Nelios Beerdigung, es wird so schmerzhaft sein.

Immer noch überlege ich was ich anziehen kann doch ein Klopfen unterbricht meine Gedanken, die Tür geht auf und jemand kommt herein „hey, hast du alles für morgen?" fragt mich mein ältester Bruder und ich schüttel mit dem Kopf „was brauchst du noch?" fragt er mich und setzt sich zu mir.

„Ich brauche noch ein Outfit was angemessen für morgen ist" sage ich und fühle wie sehr es mir weh tut dies zu sagen.

Wir sind so jung, wir sollten nicht auf die Beerdigung unseres Bruder gehen, es ist so unfair. Er war gerade mal 21 Jahre alt.

Er fehlt mir so unendlich sehr, als meine Brüder mich damals verlassen haben hatte ich den Gedanke das ich sie wiedersehen werde im Hinterkopf, doch jetzt, werde ich ihn nie wieder sehen.

Meine Augen wurden glasig, es tut zu sehr weh. Felipe, welcher neben mir auf dem Bett sitzt nimmt mich fest in den Arm. „Es ist okay, er fehlt uns allen." sagt er ruhig und aus seiner Stimme konnte ich Schmerz raushören.

Wir bleiben ein paar Minuten so sitzen bis er sagt das er weiter muss und dann mein Zimmer verlässt.

Ich kümmere mich später um mein Outfit, ich hole mein Handy heraus und gehe auf Dario's Chat.

Bisher haben wir uns nur memes und lustige Bilder hin und her geschickt doch jetzt möchte ich nochmal über morgen mit ihm reden.

Mr. & Ms. Pérez Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt