17 | Complete Control

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Livia's Sicht


«Ich stehe nicht auf TPE.», schoss es förmlich aus mir, weil ich so verzweifelt nach einem Ausweg suchte. Gedanklich klatschte ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn und flüsterte mir selbst zu, dass ich einfach den Mund halten sollte. «Es mag sein das du König bist und das jeder auf dich hört und dir in den Arsch kriecht, aber ich werde das nicht tun. Dieser Vertrag hier bedeutet das wir eine rein sexuelle Beziehung haben und in dieser Beziehung gehört dir die volle Kontrolle und Macht, das habe ich verstanden. Aber außerhalb dieser Beziehung teilst du diese Macht und die Kontrolle mit mir, was bedeutet, dass ich mich verhalten werde wie ich will. Du kannst mich bestrafen so viel du willst, aber ich lasse mir definitiv nicht den Mund von dir verbieten, wenn ich nicht nackt vor dir knie oder du mich fesselst oder was auch immer.», plapperte ich ohne weiteres weiter und beobachtete Damien's Gesichtsausdruck, welcher zwischen Amüsement und Wut umherschwankte, zumindest soweit ich dies beurteilen konnte. Ich kannte ihn einfach zu wenig um dies wirklich beurteilen zu können, aber zumindest wirkte es so auf mich.

«Wir haben einander nicht ausgesucht, aber als deine Seelengefährtin sollte ich auf Augenhöhe mit dir sein, wenn wir uns nicht in einer sexuellen Machtposition befinden.», redete ich einfach weiter und versuchte gleichzeitig etwas Abstand zwischen uns zu bringen. Ich würde ihm im sexuellen Bereich die Macht überlassen, aber ich war nicht dazu bereit dies in jeglichen Lebenslagen zu tun. «Du hast also recherchiert, hmm?», raunte er mir mit dunkler Stimme zu, welche kalte Schauer über meinen Rücken fließen ließ. Recherchiert würde ich es nicht unbedingt nennen, denn davon hatte ich ebenfalls in dieser Zeitschrift gelesen, welche die Thematik von BDSM aufgegriffen hatte. Im Augenblick war ich dankbar dafür das mir das ganze hier eingefallen war, denn es würde mir Zeit verschaffen einen Ausweg zu finden. Ich ignorierte die Tatsache das er mich heute bereits angefasst hatte, doch es war nicht mein Wunsch gewesen, dass er dies tat. Sicher, ich hatte mich ihm hingegeben, hatte nach mehr gelechzt und doch hatte ich gedacht, dass ich lediglich träumen würde.

Mich vor ihm auszuziehen kam nicht in Frage, weil es mir einfach viel zu schnell ging. Kein Mann hatte mich jemals nackt gesehen und auch wenn ich wusste das es früher oder später passieren würde, so war ich in dieser Hinsicht zum jetzigen Zeitpunkt einfach zu prüde. Ich hatte solche Angst davor was er mit mir tun würde und noch mehr Panik schob ich zwecks der Tatsache, dass er mich versohlen wollte. «In diesem Vertrag steht nichts über TPE, du hast also keine vollkommene Macht über mich und kannst nicht in jedem Bereich meines Lebens über mich entscheiden. Hättest du das gewollt, hättest du es explizit erwähnen müssen und doch sind unsere Unterschriften auf dem Vertrag getrocknet und somit ist es nichtig.» Mehr als nur hektisch kam mir dies über die Lippen, wobei ich selbst nicht einmal verstand, was ich da überhaupt redete. Ergab das ganze Sinn, oder gab ich nur Schwachsinn von mir? Im Moment fiel es mir schwer dies beurteilen zu können, doch es gab mir das was ich wollte, nämlich Zeit.

«Wenn du so gut recherchiert hast, wird dir EPE ebenfalls etwas sagen, Prinzessin.», murmelte Damien und kam Schritt für Schritt auf mich zu, was mich in die Enge trieb. Ich wusste das hinter mir die verhasste massive Holztür lauerte und würde ich diese erreicht haben, so gab es kein Entkommen für mich. «Ich habe in jeglicher sexueller Hinsicht die Kontrolle über dich, kann entscheiden wann, wo und wie ich dich ficke und das bedeutet, dass du die Regel des Gehorsams brichst.», machte er weiter und näherte sie mir dabei immer mehr, sodass ich gezwungen war anzuhalten, als sich das kalte Holz gegen meinen Rücken presste. «Die Sub befolgt sämtliche Anweisungen des Dom ausnahmslos, bereitwillig und ohne zu zögern. Die Sub stimmt allen sexuellen Aktivitäten zu die der Dom von ihr verlangt und beugt sich diesen ohne Wiederworte.», kam es amüsiert von ihm, wobei er mich fest im Visier hatte. Ich war seine Beute, dies war klar aus seinem Blick herauszulesen und die Jagd hatte ein jähes Ende für ihn gefunden, weil es keine Fluchtmöglichkeit für mich gab.

Ruthless AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt