Livia's Sicht
Stolpernd und mit nach wie vor wild pochendem Herzen versuchte ich Damien zu folgen, welcher zielstrebig auf das Ankleidezimmer zulief. Meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an und noch immer zweifelte ich an meiner Entscheidung und doch tat ich nichts, um diese rückgängig zu machen. Wieso ich es nicht tat konnte ich nicht sagen und so blieben meine Lippen fest verschlossen. Ohne weiteres zielte er auf eine der Schubladen im hinteren rechten Teil an, wo sich seine Kleidung befand. Meine eigene hatte ihren Platz an der gegenüberliegenden Seite gefunden, wobei noch einiges an Platz war, welcher leer stand. Doch mich darauf zu konzentrieren war im Moment wohl nicht Sinn der Sache, denn auffordernd wurde ich angesehen, als wir Halt gemacht hatten. «Da ich dir gegenüber sehr großzügig bin, darfst du dir einen Gürtel aussuchen.», spottete er mit einem verruchten Ton und schluckend stellte ich mich neben ihn, um meine Wahlmöglichkeiten zu betrachten. Ich verkniff mir jegliche patzige Antwort die mir auf der Zunge lag, denn es war unverkennbar das er mich nun verhöhnte.
Tief Luft holend besah ich mir die vorwiegend schwarzen Lederteile und entschied mich schlussendlich für einen etwas breiteren, welcher jedoch nur eine schmale Schnalle aufwies. Stumm deutete ich darauf und ohne zu zögern nahm er diesen an sich, wobei nun Amüsement sein Gesicht zierte, während er sich zeitgleich einen weiteren, sehr viel breiteren Gürtel schnappte. «Mit dem hier wäre es mit Sicherheit angenehmer für dich geworden weil er weicher ist, aber ich bin niemand der dir einen Wunsch abschlägt und deine Entscheidung anzweifelt.» Purer Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit und ich konnte mich selbst für meine eigene Dummheit schlagen, weil ich das Material selbst nicht gefühlt hatte. Hätte ich es getan, so wäre mir aufgefallen, dass meine Wahl kaum biegsam war und mir somit höllische Schmerzen bereiten würde, was mich augenblicklich wieder panisch werden ließ. Allerdings war ich viel zu nervös um irgendwie klar denken zu können und dies verwandelte sich zu meinem Nachteil. Ruckartig wurde ich mit einem Mal urplötzlich gegen den wandhohen Spiegel gepresst, wobei Damien mich provozierend ansah.
«Geh auf die Knie, Livia.», befahl er in einem mahnenden Ton und zitternd tat ich es, nur um anschließend meinen Kopf anzuheben um zu sehen was er nun vorhatte. «Blick nach unten, denn ich habe dir nicht erlaubt den Kopf zu heben.», knurrte er befehlshaberisch und eingeschüchtert tat ich es, um ihn nicht zu verärgern. Der Boden unter meinen Knien fühlte sich hart und kalt an und schon nach Sekunden spürte ich, wie meine Knie begannen zu schmerzen. Jedoch sagte ich nichts, blieb einfach still und wartete darauf, dass etwas passierte. Was auch immer Damien vorhatte, er ließ sich unglaublich viel Zeit damit und quälte mich somit, weil ich nach wie vor nicht wusste was nun kam. Ich hörte wie er eine Schranklade aufzog und auch wenn mir die Neugierde meine letzten Nerven raubte, so wagte ich es nicht zu ihm zu sehen. Die Nervosität in mir steigerte sich mit jeder weiteren Sekunde die verstrich und unruhig begann ich wieder umher zu rutschen, da ich es kaum noch aushielt. Ich war dumm genug gewesen mich hierauf einzulassen und nun musste ich mit den daraus resultierenden Konsequenzen umgehen, egal ob ich wollte oder nicht.
Ich wisperte mir selbst Mut zu und erinnerte mich daran, dass ich die Zügel in der Hand hielt, selbst wenn ich nicht die dominierende Person war. Ich hatte noch immer mein Safeword wenn es zu viel für mich wurde und dies gab mir die Kraft nicht augenblicklich zusammenzubrechen. «Komm zu mir, Livia.», dröhnte Damien's Stimme zu mir durch und so hob ich meinen Blick ein stückweit an, nur um zu sehen das er mit seiner rechten Hand neben sich auf den Boden deutete. Er hatte etwas ähnliches wie eine Kleiderstange aus dem Schrank gezogen und bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, dass diese Stange fest an der Wand verankert war. Augenblicklich registrierte ich was er damit vorhatte und nun riss ich meine Augen schockiert auf, weil meine Schonfrist nun scheinbar in jeglicher Hinsicht vorbei war. Zitternd versuchte ich aufzustehen und doch hielten mich seine bellenden Worte sofort davon ab. «Ich habe nicht gesagt das du aufstehen darfst, Livia.» Erniedrigt davon sank ich zurück auf die Knie und kroch voller Scham auf ihn zu, weil es mich unglaublich viel Überwindung kostete.
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Ruthless Alpha
Lupi mannariTeil 1 der Frozen Kingdom-Reihe: Livia Westbrook träumte schon immer von ihrem eigenen persönlichen Märchen, von ihrem Traumprinzen der ihre Welt rettete und erleuchtete und doch gab es nichts als Schmerz in ihrem Leben. Gezwungen von ihrer Mutter d...