47 | Sorry Seems To Be The Hardest Word

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Damien's Sicht


Unruhig und von Selbsthass geplagt tigerte ich vor der Hütte herum und lauschte Livia's Atemzügen, die vollkommen normal klangen. Das war auch gut so, denn alles andere hätte ich mir wohl nie verziehen. Mit einem hasserfüllten Blick sah ich auf meine linke Hand, welche auch nach über zwei Stunden noch zitterte und beinahe jegliches Leben aus ihr gedrückt hatte. Im Normalfall hatte ich mich mehr als nur gut unter Kontrolle, denn ich lebte nicht erst seit gestern und wusste wie viel Kraft ich anwenden konnte, um niemandem Schaden zuzufügen. Meine Gefährtin hatte mich jedoch so sehr in Rage gebracht, sodass es mir unmöglich gewesen war mich länger zurückzuhalten und dies hätte fatale Konsequenzen nach sich ziehen können. Beinahe wäre ich für ihren Tod verantwortlich gewesen und dies war mit absolut nichts zu verzeihen. Ich hatte mir beinahe selbst die Chance auf Erben genommen und knurrend schüttelte ich den Kopf als mir bewusst wurde, dass dies bei weitem nicht der einzige Grund war, weshalb ich mich nun selbst verabscheute.

Livia war meine verdammte Gefährtin und jeder weitere Tag mit ihr bedeutete für mich, dass ich mich weiter auf sie einließ. Ich kämpfte immer wieder gegen meinen inneren Dämon, welcher die totale Kontrolle über sie haben wollte und dem Teil in mir, der ihre Wiederworte und Sturheit zu schätzen wusste und diese Aufmüpfigkeit liebte. Sie und mein eigenes Verhalten waren so gegen die Norm, sodass ich kaum noch wusste was richtig und falsch war. Es war falsch mich von ihr und ihrem Wesen einlullen zu lassen und doch fühlte es sich gleichzeitig so richtig an. Mein innerer Wolf genoss wie sehr sie aufblühte, wie sehr sie mir vertraute und ich selbst genoss es wohl ebenso sehr. Livia war so anders als all die Frauen vor ihr und ich sollte dankbar dafür sein, dass sie noch immer an meiner Seite war. Ich hatte sie vor die Wahl gestellt und doch hatte sie sich für mich entschieden und das obwohl ich sie entführt hatte. Es hatte mir gezeigt das ich ihr vertrauen konnte und des Weiteren hatte es mir gezeigt, dass ich in so vielerlei Hinsicht falsch gelegen hatte. Ich war dazu fähig Gefühle zuzulassen, selbst wenn ich nicht wusste um welche Gefühle es sich dabei handelte.

Meine Frau war mir mehr als nur unter die Haut gegangen, was ich absolut gehasst hatte. Ich hatte es ihr am Tag der Zeremonie nochmals zu verstehen gegeben und doch war sie hartnäckig genug gewesen, um aus mir die vollste Wahrheit heraus zu quetschen. «Du hast mir den Kopf verdreht, Livia und ich verabscheue es. Ich mache Dinge, die ich noch nie getan habe und das hasse ich ebenso. Ich gestehe dir Macht zu welche du nicht haben solltest und das wiederrum macht mich an, weil du danach absolut zugänglich bist und dich mir auf eine Weise hingibst, wie du es sonst nie tun würdest.» Mehr als nur deutlich hatte ich ihr dies zu verstehen gegeben und doch war sie nicht zurückgewichen, sondern hatte sich mir entgegengestellt. «Zeig mir dein wahres Ich, Damien und zeig mir, dass ich mich dir immer so hingeben kann. Die Angst vor dir ist längst weg, aber ich will dich als den Mann haben, von dem Holly mir ständig erzählt. Ich bin deine Gefährtin und als solche habe ich es verdient diesen Mann zu haben und nicht das Monster, welches du sein kannst.» Ich hatte ihr diesen Mann gegeben um welchen sie förmlich gebettelt hatte und was war dabei herausgekommen?

Ich hatte sie verletzt und das auf eine Weise, die ihr Vertrauen in mich gebrochen haben musste. Anders konnte es nicht sein und ich war mir sicher das wir nun wieder an dem Punkt angelangt waren, an welchem sie mich hasste. Mit Bestimmtheit sagen konnte ich dies nicht, denn ich war zu feige mich ihr zu stellen. Wollte Livia mich sehen? Würde sie zulassen, dass ich in ihre Nähe kam? Ich gierte förmlich danach, überhaupt seitdem ich sie markiert hatte lechzte ich danach so wenig Abstand wie nur möglich zwischen uns zu lassen. Die letzten Tage über hatte ich sie ständig in jeglicher erdenklicher Position gefickt, hatte mir genommen was mir zustand und ich hatte es durchaus genossen. Sie gab sich mir so dermaßen hin, bettelte förmlich um meine Aufmerksamkeit und ich gab sie ihr damit. Entgegen meiner Erwartungen hatte sie mich keine Sekunde gelangweilt und es war beinahe so, als hätte sie nie etwas anderes getan. Ihre Jungfräulichkeit war erst seit wenigen Tagen Geschichte und doch benahm sie sich keinesfalls so. Sie hatte verdammt schnell gelernt was ich wollte und brauchte und nie zögerte sie mir exakt das zu geben.

Ruthless AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt