Livia's Sicht
Unsere Lippen berührten sich hauchzart und es wirkte beinahe als sei es nichts und doch spürte ich, wie mein gesamter Körper zu prickeln begann. Ich konnte kaum begreifen wie wir in diese Situation gekommen waren und niemals hätte ich gewagt zu denken, dass er das hier tun würde. Auch wenn es eine kaum wahrnehmbare Berührung war, so gab sie mir dennoch alles. Damien's Irden brannten sich fest in meine, wenngleich der Ausdruck in ihnen auch zögerlich wirkte. Ich sah praktisch den Kampf welchen er führte, weil er hier etwas tat, was er nie hatte tun wollen. Er brach seine eigene Regel und sprang über seinen Schatten, weil das hier ein Hard Limit von ihm war. Ich rührte mich keinen Millimeter und wagte es kaum überhaupt noch zu Atmen, um diesen Moment nicht zu ruinieren. Im Prinzip hatte ich keine Ahnung was ich überhaupt darüber denken sollte, denn war es richtig das hier zu tun? Ich sollte Damien Kingston hassen und doch tat ich es nicht, weil er zum einen die schlimmste Begegnung meines Lebens war und zum anderen die beste. Alles in mir widersprach sich ständig und doch beschloss ich für den Augenblick, dass das hier das richtige war.
Schlussendlich neigte er seinen Kopf leicht und dies ließ mich leicht aufstöhnen. Seine Lippen übten nun etwas mehr Druck bei ihren Bewegungen aus, jedoch wurde er weder wild, noch ungestüm, grob oder fordernd. Es geschah auch nichts in dieser Hinsicht, als seine Zunge meine Lippen teilte und er sich beinahe vorsichtig vorantastete, während er mich nach wie vor anstarrte. Als sich unsere Zungenspitzen berührten, dachte ich für einen Moment wegzusacken, weil ich nun vollkommen von seinem Geruch und Geschmack eingelullt wurde. Mein Herzschlag begann immer weiter zu rasen und immer mehr elektrisierende Schauer breiteten sich zwischen uns aus, heizten die Luft zwischen uns an und ich konnte kaum genug davon bekommen. Damien's Hand um meinen Nacken schloss sich fester um eben diesen und nun gruben sich meine eigenen Hände wie automatisch in seine Haare, um ihn noch näher an mich zu ziehen. Ich wollte nicht das das hier zwischen uns endete und scheinbar schien es ihm genau so zu gehen, was mich unglaublich beruhigte und noch mehr schockierte.
Mein Entführer blieb die ganze Zeit über unglaublich sanft und zärtlich, selbst als er seine Zunge tiefer in meinen Mund schob und seine Lippen sich drängender auf meinen bewegten. Nun hatte ich das Gefühl das mein Blut zum kochen begann und das jeden Moment ein Feuerwerk in mir explodieren würde, weil alles in mir verdächtig danach kribbelte. Es war ein gutes und schönes Gefühl und ich wollte es keinesfalls mehr missen. So war es wohl kaum verwunderlich, dass ich mich immer fester in seine Haare krallte und dies veranlasste Damien dazu, ungestümer und wilder zu werden, als auch sein Griff um mich sich nochmals festigte. Von sanft und zärtlich war mit einem Mal keine Spur mehr, denn nun wurde unser Kuss leidenschaftlich und ungehemmt und immer wilder. Mehr als nur dominierend spielten unsere Zungen ein Spiel, während sich unsere Lippen weiterhin fest aufeinanderpressten und niemand vom anderen ablassen wollte. Mein Verstand war längst verschwunden, existierte nicht mehr länger und ich hatte das Gefühl zu schweben. Ich fühlte mich so leicht und ungezwungen wie niemals zuvor in meinem Leben und das nur dank dieses Mannes.
Doch so sehr ich das hier genoss, irgendwann kam es wie es kommen musste und der Luftmangel holte mich ein. Keuchend entriss ich mich seinen Bewegungen förmlich, holte tief Luft und bemerkte dabei, dass auch Damien nach Luft rang. Er tat es nicht so offensichtlich wie ich und dennoch war es unverkennbar zu sehen. Seine Lippen wirkten rötlicher und geschwollener als sonst und ich ahnte, dass meine nicht anders aussahen. Noch immer haftete sein unglaublicher Geschmack auf mir und im selben Moment wurde mir schmerzhaft bewusst, dass das hier wahrscheinlich unser erster und einziger Kuss gewesen war. Dies brachte das Kribbeln in mir mit einem Schlag zum erlischen, denn daran wollte ich nicht denken. «Das hier hätte dein erster Kuss sein sollen.», raunte mein Gegenüber mir mit heiserer und rauer Stimme zu, während sich seine Lippen zu einem spöttischen Lächeln verformten. Beide seiner Hände lagen nun um meine Taille, hielten mich nach wie vor nahe an ihn gepresst, während ich meine eigenen nun aus seinen Haaren löste und sie einfach sinken ließ.
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Ruthless Alpha
WerewolfTeil 1 der Frozen Kingdom-Reihe: Livia Westbrook träumte schon immer von ihrem eigenen persönlichen Märchen, von ihrem Traumprinzen der ihre Welt rettete und erleuchtete und doch gab es nichts als Schmerz in ihrem Leben. Gezwungen von ihrer Mutter d...