55 | Wicked Game

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Livia's Sicht

Mittwoch, 09. Oktober 2019


Aus meinem dämmrigen Zustand erwachte ich irgendwann, nachdem mich stechende Schmerzen in meinem Unterleib daran erinnerten, dass ich irgendetwas unfassbar dummes getan hatte. «Verdammt!», stöhnte ich gepeinigt auf, nachdem ich versucht hatte mich aufzusetzen. Ein ekelhaftes Schwindelgefühl hatte mich gepackt und zwang mich dazu es bei diesem Versuch zu belassen und mich zurück in die Matratze sinken zu lassen. Ich konnte mich kaum an etwas erinnern und wusste nur, dass diese Schmerzen auf meinem Körper mich darin bestärkten mich nicht allzu viel zu bewegen. «Du solltest liegen bleiben, dein Körper braucht noch einiges an Zeit zur Erholung. Hier, trink etwas, damit wirst du dich auch besser fühlen.», hörte ich urplötzlich Damien's Stimme neben mir und sachte schlang sich dabei sein Arm unter meinen Rücken, um mir ein stückweit auf zu helfen. Erneut packte mich dieser Schwindel und doch hielt er mich an Ort und Stelle fest, während er ein Glas Wasser vor meine Lippen hielt.

Gierig trank ich die angenehm kühle Flüssigkeit beinahe in einem Zug leer und erlaubte es ihm danach mich wieder zurück in eine liegende Position zu bringen. Ächzend rollte ich mich auf die Seite, um ihm zugewandt dazuliegen, wobei mir das prägnante Funkeln in seinen Irden kaum entging. «Mir tut alles weh, ich fühle mich wund und ich fühle mich müde.», erklärte ich ihm leise und griff mir gegen den Hals, weil meine Stimme so unglaublich kratzig klang. Es schien beinahe so als hätte ich unfassbar viel geschrien und doch konnte ich mich nicht erinnern dies wirklich getan zu haben. Mittlerweile war ich klar genug um zu wissen wie ich ihm meine Schmerzen erklären konnte und die Hauptursache ging definitiv von meiner Mitte aus, die höllisch brannte. «Du hast die letzten zehn Stunden durchgeschlafen, du solltest also alles andere als müde sein.», grinste er mich verrucht und spöttisch an, während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Diese Geste war unglaublich zärtlich und beinahe war ich versucht, meine Wange gegen seine Handinnenfläche zu schmiegen.

«Das dir alles weh tut und du wund bist liegt daran, dass wir einen knapp achtunddreißigstündigen Sexmarathon hinter uns haben, Prinzessin.», ließ er mich wissen und nun wurde sein Grinsen spöttischer denn je. Seine Worte ließen mich die Augen weit aufreißen, weil ich kaum fassen konnte was er da überhaupt sagte. «Achtunddreißigstündiger Sexmarathon?», fragte ich erstickt nach und zwang mein Gehirn dazu, eine logische Schlussfolgerung dafür zu finden. «War ich läufig?», gab ich eine weitere Frage von mir, weil nur dies meinen defusen und wunden Zustand erklären konnte. Hatten Damien und Holly tatsächlich richtig damit gelegen, dass ich davor gewesen war in meinen Hitzezyklus zu kommen? Ich wusste nicht einmal wann dies überhaupt gewesen war, denn ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und hatte keinen Schimmer welcher Tag heute war. Ich versuchte mich zu erinnern wie lange diese Periode andauerte und doch fiel mir keine Zeitspanne ein. Mein Verstand war nach wie vor benebelt und ich hoffte, dass sich dies bald ändern würde.

Damien nickte mir zu und ließ seine Finger dabei hauchzart über meine Schultern gleiten, was es an dieser Stelle verdächtig kribbeln ließ. «Ja, aber deine Hitze hat gerade einmal einen Bruchteil dessen gedauert, als sie eigentlich anhalten sollte. Vielleicht liegt es an deinen gemischten Wolfsgenen oder es war einfach nur ein kleiner Vorgeschmack dessen was auf uns zukommt, ein Probelauf sozusagen. Du warst zwar ziemlich präsent, aber nicht präsent genug um meinen eigenen Paarungsdrang vollständig auszulösen.», erklärte er mir gelassen und nachdem seine Worte vollständig zu mir durchgedrungen waren, packte mich augenblicklich das schlechte Gewissen. «Tut mir leid.», nuschelte ich unbeholfen und versuchte seinen stechenden Blicken auszuweichen, die sich tief in mein Innerstes brannten. Allerdings ließ er dies nicht zu, denn seine Hand umschlang mit der größten Vorsicht mein Kinn und zwang mich somit ihm weiterhin in die Augen zu sehen. «Es muss dir nicht leid tun, Livia, dein richtiger Hitzezyklus wird kommen und das mit Sicherheit in ein paar Tagen.», versicherte er mir und visierte mich dabei eindringlich an.

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