Kapitel 16

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Triggerwarnung in den nächsten Zeilen wird eine vergewaltigung vorkommen. Solltet ihr sensibel sein bitte skippt dieses Kapitel.

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Dann komm, es gibt Neuigkeiten" fährt er fort und wartet auf mich. 
Ich bin gespannt was dieses Mal kommen wird wie es weiter gehen wird.

Ich folge Mikey, immer noch durcheinander von dem, was mit Ran gerade passiert ist und noch passieren wird. Die Hitze in mir und mein rasendes Herz erinnern mich an die Ereignisse, und allein der Gedanke daran lässt meinen Puls noch schneller schlagen.

„Y/N, Y/N, hey, hörst du mir eigentlich zu?" ruft Mikey und reißt mich aus meinen Gedanken. Ein „Huh?" entweicht mir, und alle Blicke lasten auf mir.

„Nein, Verzeihung, ich war in Gedanken", gebe ich von mir. Ein Blick zu Ran zeigt, dass er mich keine Sekunde aus den Augen lässt. Das dreckige Grinsen von Rindou verrät mir, dass er offenbar weiß, was gerade passiert ist.

„Y/N, du bleibst bei den Haitani-Brüdern. Sollten sie nicht können und einen Auftrag haben, bleibst du bei Sanzu", sagt Mikey. Genervt blicke ich zu Sanzu, dessen Blick mir gegenüber völlig neutral ist – zu neutral. Normalerweise wäre er der Erste gewesen, der wie verrückt auf mich zugerannt wäre, weil ich Mikey nicht zugehört habe. Ich nicke und signalisiere den anderen, dass ich verstanden habe.

„Derzeit scheint Hanma irgendein persönliches Problem mit dir zu haben, welches uns vermuten lässt, dass er weiß, wer dein Vater ist", sagt Mikey, und mein Atem stockt. Mein Vater? Wie? Wie kommt er an meinen Vater, und wieso spricht Mikey jetzt so, als würde er es auch wissen? Ich habe meine Vergangenheit versucht zu vergessen und nie ein Wort über meine Mutter oder meinen Vater verloren. Niemand weiß, wieso ich nach Shinjuku gezogen bin. Es sollte geheim bleiben.

„M.. mein Vater?" stammle ich, und ich sehe, wie Mikey seine Augen verengt und mich ansieht, als würde er hoffen, dass ich etwas preisgebe.

„Ja, wir kennen deine Geschichte nicht, aber er scheint zu wissen, welche Beziehungen dein Vater hat und wer er ist. Wir wissen genauso, wer er ist und welche Macht er hat", fährt Mikey fort.

Oh Gott, mir wird übel von allem, und eine Art Aggression steigt in mir auf. Warum reden sie überhaupt darüber? „Ich will nichts mehr davon hören, hör auf!" sage ich wütend, merke aber, dass ich vergeblich versuche, die brodelnden Emotionen zu unterdrücken.

Eine Hand berührt sanft meinen Rücken, und ich wende mich wütend zu der Person, die mir freundlich ins Gesicht lächelt. Es ist Koko.

„Ruhig..bleib ruhig, Y/N", sagt Koko und versucht die Situation zu beschwichtigen.

„Da gibt es nichts ruhig zu bleiben. Ich möchte nichts weiter hören, schon gar nicht über meinen Vater", sage ich erneut wütend und bemerke, wie sich die Tränen in meinen Augen sammeln.

„Ihr solltet sie nach Hause bringen", sagt Mikey, seinen Blick an die Haitani-Brüder gerichtet. Diese nicken und machen sich auf den Weg.

„Y/N, los komm", sagt Ran mit strenger Stimme. Ach, jetzt ist er wieder streng oder was denke ich mir und werde noch aggressiver. Dieses Thema hätte verschlossen bleiben müssen, am besten gar nicht erst angesprochen werden sollen. Die Gedanken daran lassen mich im Raum vergessen, und ich spüre, wie die Menschlichkeit in mir verloren geht.

Ran packt mich am Arm, und ich ziehe wütend meinen Arm weg. Geschockt über meine Handlung wird er vor Wut rot und packt mich dieses Mal noch fester am Arm. „Ich glaube, da hat wohl jemand zu viel Nettigkeit von mir bekommen", sagt er, und seine Augen funkeln vor Wut.

Schicksal in Bonten: Zwischen Macht und VergeltungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt