Kapitel 24

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Ich kann das Gefühl der Verwirrung und des Unbehagens nicht abschütteln, während Ryota mich hinausführt und mich in ein Auto zerrt. Die Gedanken rasen in meinem Kopf, während ich mich frage, was der plötzliche Sinneswandel meines Vaters zu bedeuten hat und was mich erwarten mag.

Die Schmerzen in meinem Bein und das warme Blut erinnern mich an die Zeiten zurück, als ich noch zuhause lebte. Ryota fand es schon immer lustig, mit Messern rumzuspielen, und es war von vornherein klar, dass aus ihm mal ein riesiger Psychopath werden würde. Mein Bein schmerzt mich so sehr, und er zieht mich immer noch an meinem Arm. Als wir im Auto sind, knallt der Psychopath die Tür zu und setzt sich ans Steuer. „Hier, leg das darunter, mach das Auto nicht dreckig", flucht der Mistkerl und reicht mir ein kleines Handtuch. „Dann hättest du es dir früher..." wollte ich sagen, und schon knallt er mir mit der Hinterhand eine auf die Nase. Jetzt wird sie wohl auch bluten. Ich war mir ziemlich sicher, dass er das extra macht. Denn ich wusste, diese Autofahrt wird die schlimmste in meinem Leben, schlimmer als der geisteskranke Takeomi am Steuer fährt. Ich frage mich, was wohl Kakucho gemacht hat, als er bemerkt hat, dass ich nicht mehr da bin? Hat er mich überhaupt gesucht? Und bei meinem Gedanken an Kakucho merke ich auch schon, wie mir das Blut aus der Nase auf mein Kleid tropft, was Ryota auch nicht unbemerkt bleibt, und er tief ausatmet. Ich sage am besten gar nichts mehr, denn mit diesem Scheiß-Psycho kann man nicht reden. Ich war an Schmerzen gewohnt, mehr als nur gewohnt. Schon immun quasi. Ich bin mir sicher, jede andere wäre vor Schmerz umgefallen und hätte sich dumm und dämlich die Seele aus dem Leib geschrien. Mein Bein, ja, es schmerzt, aber es ist auszuhalten. Eher frage ich mich, wohin dieser Mistkerl mich jetzt fährt. Zu Mikey? Oder zu Ran? „Y/N, weißt du eigentlich, wer dich verraten hat?"
Was? Wer soll mich denn verraten haben und vor allem bei was?
Ich schaue ihn fragend an, und er lacht dreckig auf. „Du hast anscheinend keine Ahnung, oder? Oh, sag bloß, sie haben dir erzählt, sie würden dich retten?" sagt er  in einem spöttischen Ton und kriegt sich gar nicht mehr vor Lachen ein, als ich realisiere, was er meint. Mikey und die anderen haben mich ins eiskalte Wasser geworfen. Ich war ihnen egal und würde auch nicht gerettet werden. Es war ihnen wirklich egal. Ich blicke zu Ryota, der seinen Blick zwischen mir und der Straße hin und her wendet. „Du bist so naiv, so ein dummes Mädchen wie immer. Sie hatten nie vor, dich zu retten, es war alles geplant. Sie wussten alles über dich, noch bevor du sie überhaupt kennengelernt hast. Rate doch mal, wieso sie die Tür offengelassen haben, als du abgehauen bist, und woher Hanma wusste, wo du steckst. Und komischerweise taucht einer von Mikeys Leuten genau dort auf, komisch, nicht wahr? Du bist so erbärmlich!" lacht er weiter und schüttelt seinen Kopf. „Ich glaube dir kein Wort", schreie ich ihn an, denn ich hatte Mikey bei unserem letzten Gespräch geglaubt. Er klang nicht so, als würde er vorhaben, mich auszunutzen. Ich will und kann Ryota einfach nicht glauben. Der Mistkerl lacht auf und holt sein Handy raus und zeigt mir allen Ernstes ein Video, in dem Mikey mit Kisaki und Hanma an einem Tisch sitzt und alle drei gemeinsam lachen. Es ist so, als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren, und mein Magen zieht sich zusammen. Mit meinen Händen krall ich mich in meine Oberschenkel rein und vergesse, dass ich auf der rechten Seite noch eine Wunde habe. „Halt an", sage ich kaum vernehmbar zu Ryota. „Was?" sagt er und schaut mich an. „DU SOLLST VERDAMMT NOCH MAL ANHALTEN!" schreie ich ihn an, und mir laufen die Tränen und vermischen sich mit dem Blut, das aus meiner Nase kommt. Die blutigen Tränen tropfen nur so auf mein Kleid. Mit einer Vollbremsung hält er an, und ich greife nach der Tür, um sie zu öffnen. Ich will einfach nur noch weg. Weder ihn sehen noch Mikey sehen. Ich möchte einfach weglaufen. Weit weg von all diesen Lügen und Intrigen. An einen Ort, an dem ich neu anfangen kann. „Was hast du vor?" fragt Ryota mich. „Nach was sieht's denn aus, ich will hier raus", antworte ich ihm frech entgegen und öffne die Tür und versuche mit aller Kraft, den Schmerz zu unterdrücken und steige aus. Ryota lässt es geschehen, und ehe ich ausgestiegen bin, fährt er auch schon lautstark davon.
Mein Bein schmerzt noch mehr, aber der Schmerz in meinem Herzen ist noch intensiver, während es sich zusammenzieht bei dem Gedanken, verraten worden zu sein. Die vorbeifahrenden Autos und die Menschen um mich herum fühlen sich plötzlich so fremd an, als wäre ich in eine völlig andere Welt geraten. Trotz der körperlichen Schmerzen versuche ich, meine Gedanken zu ordnen und einen klaren Kopf zu behalten. Wo soll ich jetzt hin? Was soll ich tun? Die Unsicherheit und Verzweiflung überwältigen mich, als ich mich langsam von der Straße entferne, weg von Ryota, weg von allem, was mich mit dieser düsteren Vergangenheit verbindet.
Als ich mich von der Straße entferne, spüre ich, wie die Kälte der Nacht langsam meine durchweichten Kleider durchdringt. Der Schmerz in meinem Bein ist unerträglich geworden, doch ich zwinge mich, weiterzugehen, weg von dieser bedrohlichen Umgebung, weg von den Lügen und Verrat, die mein Leben vergiftet haben.
Mein Verstand ist ein Wirrwarr aus Gedanken und Emotionen. Warum haben sie mich verraten? Warum haben sie mir vorgegaukelt, dass ich ihnen etwas bedeute, nur um mich dann wie Müll wegzuschmeißen? Die Wut in mir brodelt, aber sie wird von einem tiefen Gefühl der Verletztheit überschattet. Ich hatte geglaubt, dass ich jemandem wichtig war, dass ich einen Platz in ihrer Welt hatte. Doch jetzt fühle ich mich nur noch verloren und allein.
Die Straßenlaternen werfen ein düsteres Licht auf meinen Weg, und ich frage mich, wohin ich gehen soll. Ich habe keine Familie, keine Freunde, die ich um Hilfe bitten kann. Selbst wenn ich es versuchen würde, könnte ich ihnen nicht vertrauen. Jeder scheint seine eigenen dunklen Motive zu haben, und ich bin zu verletzlich, um mich noch einmal zu öffnen.
Ein plötzlicher Schmerz durchfährt mein Bein, und ich kann nicht anders, als einen unterdrückten Schrei auszustoßen. Tränen mischen sich mit dem Regen, der nun langsam zu fallen beginnt, und ich fühle mich so hilflos wie noch nie zuvor. Doch trotz all meiner Verzweiflung versuche ich, einen Funken Hoffnung zu finden. Vielleicht gibt es doch noch eine Möglichkeit, dieser Misere zu entkommen, vielleicht gibt es irgendwo da draußen jemanden, der mir helfen kann.
Als ich schließlich eine Straßenkreuzung erreiche, erkenne ich die Umgebung wieder. Ich bin in der Nähe von Shinjuku, einem Ort, den ich gut kenne. Und dann fällt mir Mei ein , meine einzige Freundin von der ich lange nichts mehr gehört habe, wohnt nicht weit von hier. Eine leise Erleichterung breitet sich in mir aus. Vielleicht gibt es doch noch eine Chance, dass ich Hilfe finde, dass ich nicht ganz allein dastehe in dieser düsteren Nacht.
Menschen strömen an mir vorbei, und ich fühle mich wie ein einsamer Fremder inmitten der Menge. Doch ich lasse mich nicht von meinen Ängsten überwältigen. Ich habe einen Zweck, einen Ort, den ich erreichen will, und das gibt mir die Kraft, weiterzugehen.
Endlich erreiche ich Meis Gebäude. Mein Herz pocht vor Aufregung, als ich die Treppe hinaufsteige und vor ihrer Tür stehe. Ich klopfe mit zitternden Händen an und warte gespannt auf eine Antwort. Sekunden fühlen sich an wie Stunden, bis schließlich die Tür geöffnet wird und Mei vor mir steht.
Ihr Gesichtsausdruck ist ein Mix aus Überraschung und Besorgnis, als sie mich sieht, durchnässt voller Blut und mit Tränen auf den Wangen. Doch bevor sie etwas sagen kann, breche ich in Tränen aus und stürze mich in ihre Arme. Der Schmerz in meinem Bein ist vergessen in diesem Moment der Erleichterung, der Wärme, die von Meis Umarmung ausgeht.
„Was ist passiert?" fragt sie besorgt, als sie mich in ihre Wohnung führt und mir eine Decke um die Schultern legt. Ich erzähle ihr alles, von Ryota, von Mikey, von dem Verrat, der mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Mei hört aufmerksam zu, ihre Augen voller Mitgefühl.
„Du bist sicher bei mir", sagt sie sanft, und ich spüre, wie eine Last von meinen Schultern fällt. In diesem Moment weiß ich, dass ich nicht mehr allein bin, dass ich jemanden habe, der an meiner Seite steht, egal was passiert. Und mit dieser Gewissheit beginne ich langsam zu heilen, von den Wunden, die mir zugefügt wurden, von den Narben, die noch lange bleiben werden. Aber ich weiß, dass ich stark genug bin, um weiterzugehen, allem zu trotzen, was das Leben mir noch entgegenwirft.
Mei setzt sich neben mich auf das Sofa und reicht mir ein Taschentuch, während sie mir einfühlsam zuhört. Ich halte das Taschentuch an meine Nase, um das Blut zu stoppen, und sammle meine Gedanken, bevor ich weitererzähle.
"Es tut so weh, Mei", flüstere ich, meine Stimme brüchig vor Emotionen. "Ich habe ihnen nach allem letztendlich vertraut und sie haben mich einfach fallen gelassen, als wäre ich nichts wert."
Mei legt tröstend ihre Hand auf meine Schulter. "Es tut mir so leid, dass du das durchmachen musstest, Y/N. Aber du bist nicht allein. Ich bin hier für dich, egal was passiert."
Ich nicke dankbar und lehne mich in ihre Umarmung. Für einen Moment fühle ich mich sicher und geborgen, fernab von all dem Schmerz und der Verrat, die mein Leben überschattet haben.
"Was willst du jetzt tun?" fragt Mei sanft, als wir uns voneinander lösen. "Brauchst du Hilfe? Möchtest du zur Polizei gehen?"
Ich zögere einen Moment, bevor ich antworte. Die Vorstellung, zur Polizei zu gehen, macht mir Angst. Wer weiß, welche Konsequenzen das haben könnte? Und ich weiß auch nicht, ob ich ihnen überhaupt vertrauen kann.
„Ich weiß es nicht", murmle ich schließlich. "Ich bin mir nicht sicher, was ich tun soll. Aber ich kann nicht einfach tatenlos zusehen, wie sie damit durchkommen. Sie haben mein Vertrauen missbraucht und mich verraten. Sie dürfen nicht ungestraft davonkommen."
Mei nickt verständnisvoll. "Vielleicht sollten wir zuerst herausfinden, was sie als nächstes planen. Vielleicht haben sie noch mehr im Schilde. Wir müssen vorsichtig sein und gut überlegen, wie wir vorgehen."
Ich nicke zustimmend. Mei hat recht. Wir müssen strategisch vorgehen und uns gut überlegen, wie wir am besten vorgehen können, um uns zu schützen und Gerechtigkeit zu bekommen.
"Danke, Mei", sage ich leise, meine Stimme voller Dankbarkeit. "Danke, dass du für mich da bist. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."
Mei lächelt warm. "Du musst dich nicht bedanken, Y/N. Das ist, was Freunde füreinander tun. Wir halten zusammen, egal was passiert."
Gemeinsam setzen wir uns hin und beginnen zu planen, wie wir weiter vorgehen wollen. Trotz all des Schmerzes und der Verzweiflung fühle ich mich plötzlich stark und entschlossen. Mit Mei an meiner Seite weiß ich, dass wir alles schaffen können. Und so bereiten wir uns darauf vor, den Kampf gegen diejenigen aufzunehmen, die uns verraten haben, fest entschlossen, für Gerechtigkeit und Wahrheit einzustehen, egal was es kostet.

Nachdem Mei und ich unsere Pläne besprochen haben, entscheide ich mich dafür, erst einmal eine heiße Dusche zu nehmen. Der warme Wasserstrahl tut meinem geschundenen Körper gut und hilft mir dabei, etwas zu entspannen und den Stress der vergangenen Stunden abzuwaschen. Als ich aus der Dusche trete, fühle ich mich ein wenig erfrischt, aber der Schmerz in meinem Bein ist immer noch präsent, und das Gefühl des Verrats lastet schwer auf meinen Schultern.
Mei wartet bereits im Wohnzimmer auf mich, als ich aus dem Badezimmer komme. Sie lächelt aufmunternd, als sie mich sieht. "Fühlst du dich etwas besser?" fragt sie besorgt.
Ich zucke mit den Schultern, unsicher, wie ich antworten soll. "Ein bisschen, glaube ich", murmele ich. "Aber ich weiß nicht, wie ich jemals wieder vertrauen soll. Ich fühle mich so hilflos und verloren."
Mei kommt auf mich zu und legt ihre Hand auf meine. "Es ist verständlich, dass du dich so fühlst, Y/N", sagt sie sanft. "Aber du bist stärker, als du denkst. Du hast bereits einen großen Schritt gemacht, indem du dich entschieden hast, nicht allein zu bleiben und um Hilfe zu bitten."
Ihre Worte beruhigen mich ein wenig, und ich lächle dankbar. "Danke, Mei", sage ich leise. "Danke, dass du an meiner Seite bist, egal was passiert."
Mei lächelt zurück und drückt meine Hand. "Natürlich, Y/N. Das ist, was Freunde füreinander tun. Wir halten zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten."
Gemeinsam gehen wir ins Schlafzimmer und ich ziehe mir frische Kleider an, bevor ich mich ins Bett lege. Die Kissen fühlen sich weich und einladend an, und ich spüre, wie die Erschöpfung mich langsam überkommt. Mei setzt sich auf die Bettkante und sieht mich nachdenklich an.
"Ich weiß, dass das alles gerade sehr überwältigend für dich ist, Y/N", sagt sie leise. "Aber du bist nicht allein. Wir werden das gemeinsam durchstehen, egal was passiert."
Ich lächle müde. "Danke, Mei. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."
Mei legt eine Decke über mich und streicht mir sanft über die Stirn. "Schlaf jetzt, Y/N", sagt sie liebevoll. "Morgen werden wir weitersehen. Aber jetzt brauchst du erst einmal Ruhe."
Nachdem Mei mich ins Bett gebracht hat und ich mich langsam in den Schlaf sinken lasse, bleibt sie noch einen Moment neben mir sitzen, tief in Gedanken versunken. Schließlich räuspert sie sich leise und spricht zu mir: "Y/N, ich habe über etwas nachgedacht..."
Ich öffne meine Augen leicht und sehe sie fragend an. "Was ist los, Mei?"
„Ich denke, es könnte gut für dich sein, eine Weile weg von hier zu sein", sagt sie langsam. "Weg von all dem Stress und all den Erinnerungen, die dich hier belasten. Und ich habe darüber nachgedacht, dass du vielleicht zu meinen Verwandten in Kyoto gehen könntest."
"Kyoto?" wiederhole ich überrascht. "Aber das ist doch weit weg. Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?"
Mei nickt entschlossen. "Ja, ich denke schon. Meine Verwandten sind sehr nett und würden sich freuen, dich bei sich aufzunehmen. Es könnte eine gute Möglichkeit für dich sein, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen."
Ich lasse Meis Worte auf mich wirken und spüre, wie sich langsam ein Gefühl der Erleichterung in mir ausbreitet. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, einen Tapetenwechsel vorzunehmen und einen Neuanfang zu wagen.
"Das klingt nach einer guten Idee", sage ich schließlich lächelnd. "Vielen Dank, Mei. Ich weiß wirklich zu schätzen, dass du dich so um mich kümmerst."
Mei lächelt zurück und drückt meine Hand. "Du brauchst dich nicht zu bedanken, Y/N. Wir sind Freunde, und das ist, was Freunde füreinander tun. Ich werde alles arrangieren, damit du so schnell wie möglich nach Kyoto kommen kannst."
Ich nicke zustimmend und schließe erleichtert die Augen. Die Vorstellung, bald nach Kyoto zu gehen, gibt mir Hoffnung und Zuversicht. Und mit Meis Unterstützung weiß ich, dass ich alles schaffen kann.
Obwohl die Aussicht darauf, nach Kyoto zu gehen, mich ein wenig beruhigt, kann ich dennoch nicht das Gefühl der Angst abschütteln, das in mir aufkeimt. Was, wenn Mikey und die anderen mich finden würden? Was, wenn sie herausfänden, wo ich mich verstecke, und versuchen würden, mich zurückzuholen? Die Vorstellung allein lässt mich erzittern, und ich frage mich, ob ich jemals wirklich sicher sein werde.
Mei bemerkt meine Anspannung und legt beruhigend ihre Hand auf meine Schulter. "Mach dir keine Sorgen, Y/N", flüstert sie sanft. "Wir werden sicherstellen, dass du geschützt bist. Meine Verwandten in Kyoto werden gut auf dich aufpassen, und wir werden alle Vorkehrungen treffen, um sicherzustellen, dass niemand dich findet."
Ihre Worte sind tröstlich, aber dennoch kann ich die nagende Angst nicht abschütteln, die in mir brodelt. Ich weiß, dass Mikey und seine Leute nicht einfach so aufgeben werden. Sie werden alles tun, um mich zurückzubekommen, und ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, um ihnen zu widerstehen.
Mit einem letzten besorgten Blick auf Mei schließe ich die Augen und versuche, mich zu entspannen. Aber die Dunkelheit der Nacht um mich herum scheint bedrohlicher zu werden, und ich frage mich, ob ich jemals wieder ruhig schlafen werde können.
Als ich schließlich einschlafe, ist mein Schlaf von Albträumen geplagt, in denen Mikey und seine Leute mich jagen und ich mich verzweifelt verstecke, nur um doch wieder von ihnen gefunden zu werden. Die Angst, die mich im Wachzustand quält, verfolgt mich auch in meinen Träumen, und ich wache schweißgebadet und erschöpft auf, mit dem Gefühl, dass die Gefahr noch lange nicht vorbei ist.

Schicksal in Bonten: Zwischen Macht und VergeltungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt