Eine Prise Glück (Youtube-FanFiction) [German]

(K)Ein Kuss

Ich dachte noch lange über Taddl nach. Auch über die anderen, aber vor allem über ihn. Was für eine Rolle er in meinem Leben spielte. Er hatte mich davor bewahrt in die Schwärze der Depression zu fallen. Meine Eltern redeten mir täglich ins Gewissen. Dass Leute, die sterben würden, schnell depressiv und ihren Lebenswillen verlieren würden. Taddl hatte mich davor bewahrt. Er war für mich zu etwas geworden, für das es sich lohnte weiter zu leben. Ich wollte mir nicht vorstellen wie ich ihn mit meinem Tod wehtun würde. Wie er leiden würde. Und es würde passieren. Irgendwann würde ich nicht mehr bei ihm sein. Mitten in meinen Gedanken klingelte es. Ich stürmte zur Tür und riss sie auf. Dort stand mein bester Freund und grinste mich an. „Bereit Scheiße zu bauen?" Er zog mich lachend nach draußen während meine düsteren Gedanken bei seinem Anblick verflogen waren. Wir liefen in den Park wo er ein Longboard hervorzog. „Kannst du fahren?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf und seine Augenbrauen sprangen ungläubig in die Höhe. „Komm", raunte er mir ins Ohr. Er hob mich vor sich aufs Board. Seine Arme schlang er um meine Taille. Als sich das Board in Bewegung setzte, quiekte ich vor Schreck auf und er lachte laut. „Ja, lach du nur", brummte ich. „Ach komm!" Er musterte mich. „Was ist denn heute mit dir los?" Ich zuckte mit den Schultern. „Hey", sagte Taddl und kam näher. „Du kannst mit mir reden. Ist alles in Ordnung?" Ich wich seinem Blick aus. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wandte es ihm zu. „Schau mich an.", flüsterte er und sein warmer Atem strich über meine Wange. Bis ich nicht mehr atmen konnte. Panisch schnappte ich nach Luft und sackte zu Boden. „Vani? Vanessa!", rief Taddl ängstlich. Er hielt mich in seinen Armen. Sein Blick fuhr den Schlauch entlang zur Sauerstoff-Flasche. Der Schlauch hatte sich von der Flasche gelöst. Das letzte was ich sah war sein vor Angst verzerrtes Gesicht, dass trotz der Angst um mich noch schön war. Dann wurde alles schwarz und die Dunkelheit hüllte mich ein...