Eindrücke blitzen auf. Gesichter, Wörter, Stimmen, Gefühle. Die Bilder wechselten immer schneller und schneller. Ich sah Taddl, Felix, Stella, Ardy, meine Eltern. Alles begann sich zu drehen. Ich riss die Augen auf. Hecktisch schaute ich mich um. Ich atmete auf. Um mich herum hatte sich nichts verändert. Ich lag immernoch in meinem Zimmer im Krankenhaus. Ich hatte geträumt. Die komische Gerätschaft neben mir brummte leise. Ich legte meine Hand auf den warmen Kasten. Ich schluckte. Erst da bemerkte ich, dass ich weinte. Ich unterdrückte die Tränen nicht, sondern gab mich meinen Gefühlen vollkommen hin. Zuerst war ich still, doch schon bald begann ich laut zu schluchzen. Aus Angst, Ärzte würden kommen vergrub ich das Gesicht in den Kissen, um mein Weinen zu unterdrücken. Ich rollte mich auf dem Bett zusammen und zitterte. Als ich mich beruhigt hatte, schlief ich schnell wieder ein.
Ich las gerade ein Buch als er eintrat. Der Traum war schon lange vergessen. Er räusperte sich und ich sah auf. In seiner Hand hielt er eine einzige Rose. Ich sagte nur ein Wort. ,,Felix." Er wurde rot. ,,Hallo Schönheit." Er grinste schüchtern. Ich schaute ihn nur schweigend an. ,,Also...", verlegen blickte er auf die Rose in seinen Händen. Er umklammerte sie so fest, dass die Dornen in seine Hand schnitten. ,,Tut mir Leid.", sagte er. Ich lachte auf. ,,Das ist doch schon ewig her!" Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. ,,Es hat sich alles geklärt, Felix.", murmelte ich und wich seinem Blick aus. Er umfasste mein Gesicht und zwang mich so, ihn anzusehen. ,,Du weißt, dass sich meine Gefühle dir gegenüber sich nicht geändert haben, oder?" Ich nickte. Er ließ mich los. ,,Und du empfindest nicht dasselbe." Ich erschrak über den harten Ton in seiner Stimme. ,,Da hast du recht.", entgegnete ich ebenso kalt. Als ich den verletzten Ausdruck in seinen Augen bemerkte, ergänzte ich:,,Entschuldigung." Doch er antwortete nicht. Er legte nur die Rose ab und ging. Lange sah ich ihm nach. Dann fiel mein Blick auf die Blume. Ich nahm sie von meinem Nachttisch und roch daran. Der süße Duft benebelte meine Sinne. Doch da war noch ein anderer Geruch. Der typische Felix-Geruch, den ich früher als so behütend und liebevoll empfunden hatte. Jetzt machte er mich nur traurig. Hatte ich meinen Freund verloren?
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Eine Prise Glück (Youtube-FanFiction) [German]
أدب الهواةDie krebskranke Vanessa trifft auf den lebenslustigen Thaddeus Tjarks, der Vani zeigt wie schön das Leben sein kann und sie in seine bunte, verrückte Welt entführt. Doch was wenn einer der beiden plötzlich mehr als Freundschaft empfindet?