Nur ein Freund?

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Ich schlug die Augen auf. Taddl saß noch immer neben meinem Bett und schlief, doch jetzt waren wir nicht allein. Meine Eltern standen eingequetscht auf der anderen Seite meines Schlafplatzes, da Taddl den Großteil des kleinen Zimmers einnahm. „Hallo, Schatz.", flüsterte meine Mutter mit Blick auf ihn. Auch mein Vater sah hinüber. „Der ist ja echt immer da.", grummelte er und ich musste schmunzeln. „Wie gehts?", fragte Mum leise. „Ganz gut.", antwortete ich ebenso leise. „Das ist schön." Peinliche Stille. „Wer ist denn, äh, der junge Mann da?", wollte sie dann wissen. Ich wurde rot. Warum jetzt, Ich? „Also... Das ist Taddl." „Taddl?", hakte Dad nach. „Ja, Taddl", sagte ich. „Naja, eigentlich Thaddeus." Dad kicherte verächtlich, verstummte jedoch als ich ihn böse anschaute. „Und der ist dein... Freund?", fragte Mum unsicher. Ich schüttelte schnell den Kopf und Beide seufzten erleichtert auf. „Er ist ein Freund.", beruhigte ich sie. „Und nicht mehr." Taddl zuckte leicht. „Raus, raus!", zischte ich meinen Eltern zu, die schnell den Raum verließen, natürlich nicht ohne mir einen Kuss auf die Stirn zu geben. Taddl öffnete die Augen. „Ich bin also nur ein Freund?", schmollte er spielerisch. „Nicht irgendwie dein Bester Freund?" „Nein. Mein bester Freund ist und bleibt natürlich Ardy!", neckte ich ihn. „Du ziehst Ardy mir vor?", entrüstete er sich. „Klar!", sagte ich hochnäsig. Taddl knurrte spielerisch. Dann stürzte er sich auf mich und kitzelte mich durch. „Erbarmen! Bitte!", keuchte ich vor Lachen. Klar, dass ihn das nur noch mehr anspornte. Er beugte sich über mich, sodass ich ihn mit dem Arm auf Abstand halten musste. „Nur ein Freund, so so!" Er klang amüsiert. „Ach Taddl.", flüsterte ich. „Du wirst immer mein Bester Freund bleiben." Er grinste. „Wenn ich nicht mehr werden kann, dann reicht mir das vollkommen!" Ich biss mir auf die Lippe. Konnte er mehr für mich werden?

Eine Prise Glück (Youtube-FanFiction) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt