Kerzengerade saß ich neben Taddl auf dem Sofa. Vor uns meine Eltern. Er war auf die fantastische Idee gekommen sie zu besuchen. Jetzt durften wir uns stundenlange Anekdoten anhören. Ich war dankbar als die Klingel meinen Vater unterbrach. Erleichtert rannte ich zur Tür und öffnete. Ein alter Mann stand vor mir. Er kam mir äußerst bekannt vor... „Opa?!", stieß ich hervor. „Brauchst gar nicht so zu schreien, Kind, ich höre noch ganz gut.", knurrte er. Meine Mutter war hinter mir aufgetaucht. „Vati? Was machst du denn hier?", fragte sie. „Nicht dass wir etwas dagegen hätten..." „Halt die Klappe.", antwortete Opa knapp. Mama verstummte augenblicklich. „Wenn meine Enkelin bald verreckt, dann will ich sie verdammt noch mal sehen!", murrte er dann. Autsch. „Dann komm rein, Opa.", murmelte ich. Er humpelte durch die Tür und sah sich um. „Nett habt ihr's hier.", brummte er sich in den weißgrauen Bart. Ich schaute an ihm herab. Er sah aus wie einer von diesen Bilderbuch-Opas die total nett sind und einen immer unterstützen. Aber so war er nicht. Wie ich ihn in Erinnerung hatte war er unfreundlich und grob. Und sehr verändert schien er sich nicht zu haben. Er ging an mir vorbei ins Wohnzimmer. Oh, verdammt! Da sitzt ja noch Taddl! Aber es war schon zu spät. „Was machst du denn hier, Bursche?", polterte Opa. Ich rannte ins Zimmer und zog Taddl auf die Füße. „Er wollte gerade gehen." „Wollte ich das?", fragte er. Ich warf ihm einen drohendem Blick zu. „Ja das wolltest du.", zischte ich. Nachdem ich ihn zur Tür rausgeschoben hatte sah ich, dass Opa es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte. „Komischer Junge.", grummelte er. „Gefällt mir nicht. Mag ich nicht." Na super. Auch das noch.
DU LIEST GERADE
Eine Prise Glück (Youtube-FanFiction) [German]
FanfictionDie krebskranke Vanessa trifft auf den lebenslustigen Thaddeus Tjarks, der Vani zeigt wie schön das Leben sein kann und sie in seine bunte, verrückte Welt entführt. Doch was wenn einer der beiden plötzlich mehr als Freundschaft empfindet?