Arschloch

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Ich wachte auf, als ich ein Geräusch hörte. Ich sah mich um. Immer noch im Krankenhaus. Damit war meine Hoffnung, gestern war nur ein böser Traum, zunichte gemacht. Ich seufzte. Vani, Vani, Vani, das ist wohl jetzt dein Zuhause. Dieser Gedanke war keineswegs tröstlich. Ich stand auf und ging zum Fenster. Draußen war es dunkel und kein Mensch war unterwegs. Plötzlich hörte ich vor meiner Tür Schritte. Schnell legte ich mich wieder ins Bett und stellte mich schlafend. Jemand betrat den Raum. Ich blinzelte kurz durch meine Wimpern um einen Blick auf den Ankömmling zu erhaschen. Es war eine Krankenschwester, welche meine Geräte überprüfte. Nach einer Weile verließ die das Zimmer wieder und ich atmete auf. Danach schlief ich wieder ein.

Als ich aufwachte, schien Sonne in mein Zimmer. Ich ließ den Blick durch den Raum schweifen und bemerkte, dass ich nicht allein war. Stella stand an meinem Bett. „Na, Süße, wie geht's?", fragte sie leicht lächelnd. „So gut wie es einem geht, wenn man erfahren hat, dass man jetzt in einem Krankenhaus lebt.", gab ich bissig zurück. Meine Freundin wirkte verletzt. „Sorry, es ist nur alles etwas viel auf einmal.", seufzte ich und sie nickte. „Kann ich verstehen.", antwortete sie mitleidig. Ich musterte sie genauer. Sie sah sehr müde aus. „Was ist passiert?", wollte ich besorgt wissen. „Ach gar nichts.", winkte Stell ab, doch sie wurde von einem Gähnen unterbrochen. „Irgendwas ist doch.", hakte ich nach. „Ja gut", gab sie zu. „Da ist was. Also... Tim hat mich rausgeworfen." „Was?!", schrie ich auf. Stella's Freund Tim war mir schon immer komisch vorgekommen. Sie schniefte. „Wir hatten Streit." Inzwischen kamen ihr die Tränen. „Ach, Stelli.", tröstete ich sie. „Worum ging es denn?" „Er hat eine Andere.", murmelt sie. Ich ballte die Fäuste und versuchte, nicht gleich aufzuspringen und Tim umzubringen. „Ich kam früher von meinem Job nach Hause.", erzählte sie weinend. „Und... Da hatte er eine Andere." Ich nahm sie in den Arm und streichelte ihr über den Rücken. „Dann haben wir uns angeschrien und ich hab ihm eine verpasst. Dann hat er rumgebrüllt und gesagt ich solle doch gehen. Er hat auch gesagt, ich solle mich nie wieder in seiner Wohnung blicken lassen.", schluchzte sie. „Vergiss ihn, der ist doch ein totales Arschloch.", flüsterte ich. Die Tür öffnete sich (schon wieder). Ardy stand dort, in seiner Hand einen Blumenstrauß. „Holy... Was ist denn passiert?", fragte er als er uns sah. Stella heulte nur noch lauter und ich warf Ardy einen vielsagenden Blick zu. „Ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst, aber kannst du mir einmal helfen, bitte.", zischte ich. Er nickte und legte die Blumen auf meinem Nachttisch ab. Dann nahm er meine Freundin in den Arm. Sie weinte so sehr, dass sein Shirt schon ganz nass war, aber das schien Ardy nicht zu stören. Beruhigend redete er auf sie ein und strich ihr über den Kopf. Als Stella ihn fest umklammerte, breitete sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen aus.

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Arme Stella, da hat ihr Freund sie einfach so rausgeworfen :( Aber Ardy passt ja gut auf sie auf ;)

Eine Prise Glück (Youtube-FanFiction) [German]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt