Pov Ella
Diego war einfach der perfekte Mann. Er sorgte sich, kümmerte sich und tat vieles um mir es besser gehen zu lassen. Morgen muss er wieder arbeiten. Er entscheidet morgen früh, was er mit mir macht. Ob er mich mit rüber nimmt oder doch lieber hier im Bett lässt. Ich bin total erschöpft und ständig müde, mein Hals tat mittlerweile auch weh. Diego machte eine Infusion an meinen Zugang ran. Besorgt streichelte er mir über den Kopf. "Möchtest du gleich ein Bad nehmen? Ich hab auch Zusätze für Erkältungen" sagte er. Oh ja, baden wäre toll. "Gerne. Aber ich bin total müde" sagte ich. "Ich lass dir das Bad ein und dann schauen wir mal. Wir können ja die Tür auf lassen und ich bleib in deiner Nähe" erklärte er vorsichtig. Ich nickte. Er stand auf und ging in Richtung Bad. Nach einigen Minuten hörte man Wasser plätschern. Er kam wieder, nahm die Infusion ab und nahm mich hoch und trug mich ins Badezimmer. Dort angekommen setzte er mich auf das WC und ging, ließ aber wie versprochen die Tür auf. Ich zog mich aus und stieg in die Wanne. Das warme Wasser tat verdammt gut. Ich sah mich um und sah auf einem Hocker ein Handtuch und Klamotten sowie einen Lappen. Den Lappen nahm ich und wusch mein Gesicht. Ich wusch noch meine Haare und legte mich dann entspannt zurück. Es tat gut sich entspannen zu können, die Zeit für einen Moment zu vergessen. Ich wurde immer müder, mein Körper wollte nicht mehr. Die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen, nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal so entspannen konnten. Eigentlich ja schon, vor 6 Jahren in diesem Wellness Hotel. Danach blieb mir nix anderes übrig als zu kämpfen. Immer wieder schwenkten meine Gedanken umher. Ich versuchte mich aufs jetzt zu konzentrieren aber durch die Entspannung zogen die Erinnerungen wie ein Film an mir vorbei. Ich merkte nicht mal wie mir Tränen übers Gesicht liefen. Ich wollte aufstehen, doch fühlte mich total kraftlos. Also ließ ich mich wieder sinken. Ich gehöre nicht hierher, bei einem so perfekten Mann. Ich werde wieder zurück zur Straße gehen. "Das wirst du nicht, Ella. Bleib bei mir" sagte Diego plötzlich. Ich erschrak und drehte mich zu ihm. "Was machst du hier" Fragte ich. "Ich habe dich weinen gehört. Und du hast vor sich hin geflüstert. Bitte geh nicht wieder. Ich hab mich in dich verliebt. Nur weil du von der Straße kommst, heißt es nicht, dass du nicht liebenswert bist" sagte er und kam zu mir. Ich wurde rot, er liebt mich? "Du liebst mich? Mich, ein Straßengör" fragte ich skeptisch. Er nickte und nahm sich das Handtuch. Er hielt es vor der Wanne offen. Ich nahm die Einladung an und ließ mich einwickeln in das Handtuch. Er drehte sich wieder um und wollte gehen. Ich zog mich an und folgte ihm. Er brachte mich ins Bett und ich legte mich, die decke warf er über meinen Körper und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
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Ein Arzt, mein Retter und mein neues Leben
RomanceElla lebt seit 6 Jahren auf der Straße. Täglich der Kampf um etwas zu essen und trinken und die Suche nach einem sicheren Schlafplatz. Viel blieb ihr nicht nach dem ein Brand alles zerstörte. Von jetzt auf gleich geriet ihr Leben aus den Fugen. Noch...