Nassau. Das Reich der Piraten. Klares Gewässer, Sonne, Gleichgesinnte und endlich kein Bedarf mehr, ihre Liebe zueinander geheim zu halten.
Alles scheint perfekt, die gemeinsame Zukunft gesichert und nichts dem Abenteuer des Lebens mehr im Wege.
Do...
"Love is clockworks And cold steel Fingers too numb to feel Squeeze the handle Blow out the candle Love is blindness" ~Love ist Blindness by Jack White
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Bei allen Göttern, Höllen und Untiefen der sieben Weltmeere, er verfluchte diese Frau, die es schaffte, ihm die Tränen in die Augen zu treiben.
Um nicht länger das gebrochene Herz ansehen zu müssen, das Anne ins Gesicht geschrieben stand, wandte er sich ab und verließ seine Kajüte ohne sich ein weiteres Mal nach ihr umzusehen. Die tief stehende Sonne blendete ihn und er schlug die Augen nieder, während er begann in seiner Manteltasche nach seinem Drehzeug zu kramen. Er hörte Asbury kaum zu, während jener auf die Küste deutete und ihm schließlich ein Fernrohr in die Hand drückte, nachdem er seine fertige Zigarette entzündet hatte.
Sie hatte ihm unterstellt, er hätte Angst. Aye, verflucht! Er war der größte Hosenschisser, der jemals auf den Planken dieser Fregatte gewandelt war. Aber Furcht, wovor? Einem Weinhändler? Wohl kaum. Es war wohl mehr die Sorge um jemanden, die ihm nachts den Schlaf raubte. Besorgnis und ein Sehnen, das sich in seiner tiefsten Mitte ausgebreitet hatte, nachdem Jonah gestern wie ein strahlender Stern voller Glück und Liebe auf der Searose aufgetaucht war.
Er wollte mitnichten, dass sie die Entscheidung traf zu gehen. Er wollte, dass Anne sein Kind unter dem Herzen trug. Es war irrsinnig. Der absurdeste Wunsch, den er sich jemals erträumt hatte. Dennoch vermochte er nicht zu verhindern, dass sich seine Mundwinkel bei dem Gedanken daran leicht hoben.
"Sehen Sie die einsame Kokosnusspalme oben auf den Klippen?", drangen Jaspals Worte schließlich an sein Ohr und es gelang ihm sich wieder auf das zu konzentrieren, was seine Augen sahen.
"Folgen Sie dem Bewuchs der Klippen nach links. Dann an dem vorstehenden Felsen nach unten. Es ist mehr ein Spalt in den Klippen, als eine Höhle. Vom Meer aus unmöglich zu erreichen. Es ist zu hoch und zu steil um es zu erklettern, aber es sieht aus, als könne man sich von oben mit einem Seil hinunterlassen."
Jack ließ das Fernrohr sinken. "Aye! Das haben Sie gut erkannt, Jaspal."
Ben gesellte sich an seine Seite, verschränkte die Arme vor der Brust und warf ihm einen vielsagenden Blick zu, den er ignorierte. "Was machen wir jetzt Käpt'n? Ankern und auskundschaften?"
"Aye, aber nicht hier. Wenn jemand unser Schiff entdeckt, verschreckt das womöglich die beteiligten Spione des anstehenden Treffens. Wir segeln weiter südwärts, ankern an einem unauffälligen Ort und gehen dann dort an Land."