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----------------Matheos Sicht--------------------------
Diggory wurde mehr und mehr zum Problem. Lyra verbrachte nur noch Zeit mit ihm und saß im Unterricht neben ihm anstatt neben mir. Und ja, ich war eifersüchtig, sehr sogar! Zwei Wochenenden nach der ersten Prüfung beschloss ich, sie zu fragen, ob sie mit mir auf den Ball gehen will. Ich brauchte sie nicht lange zu suchen, sie saß in der Bibliothek und las ein Buch. "Hey!" sagte ich und setzte mich neben sie. "Hi," antwortete sie knapp und las weiter. Plötzlich kam auch Diggory an. "Hi Ly.....oh hallo Riddle! Kann ich mir Lyra kurz ausleihen?" fragte er in einem Ton, der mir ganz und gar nicht gefiel. "Klar, Ced!" sagte sie und warte mal, WAS?? Waren die beiden schon bei Spitznamen angekommen??!! Sie nannte ihn Ced.... sie hatte mich nie Matt oder so genannt, also was fiel diesem Diggory ein??????? "Also, was gibt's, Ced??" fragte sie ihn, als sie zu einem nahegelegenen Bücherregal gingen. "Ich will dich fragen, ob du mit mir zum Ball gehen willst?" Sie schaute kurz fragend zu mir und lächelte ihn dann an. "Ja, gerne!!" sagte sie und fiel ihm um den Hals. Missmutig lief ich an den beiden vorbei und lief irgendwelche Gänge entlang.

------------------Lyras Sicht----------------------
Ich saß in der Bibliothek und las ein Buch über magische Tierwesen. "Hey!" riss mich Matheo aus dem Leseflow und Ärger überflutete mich etwas. "Hi," sagte ich knapp, um ihm wissen zu lassen, dass er gerade störte, doch anscheinend verstand er die Botschaft nicht. Als ich mich gerade richtigstellen wollte, kam Ced. "Hi Ly.....oh hallo Riddle! Kann ich mir Lyra kurz ausleihen?" fragte er und ich antwortete: "Klar, Ced!" Wir gingen zu einem nahegelegenen Bücherregal. "Also, was gibt's, Ced??" fragte ich ihn. "Ich will dich fragen, ob du mit mir zum Ball gehen willst?" Ich schaute kurz fragend zu Matheo und lächelte ihn dann an. "Ja, gerne!!" sagte ich und fiel ihm um den Hals. Matheo lief an uns vorbei und ich hatte da so eine Ahnung, was los war. "Tut mir leid, Ced, ich muss gehen!" Ich lief ihm hinterher. "Matheo, warte!" rief ich ihn, als ich ihn auf einem der vielen Gänge fast einholte. "Was willst du? Ich will nicht Teil der Cedropulation werden!" War das sein Ernst? "Er ist nicht manipulativ!!" "Das würde jeder mit Manipulation sagen!!" schleuderte er mir entgegen und ich wurde rasend vor Wut. "Du hast keine Ahnung, wie er ist. Du bist ja nur eifersüchtig, dass ich mit ihm zum Ball gehe und die Mädchen, die dich abserviert haben, normalerweise mit ihm rumhängen!!" Ich hatte keine Ahnung, ob das stimmte, was ich da sagte, aber ich wollte ihn verletzen. "Wenn du nicht merkst, wie er dich verblendet, muss dein Vater wohl recht haben damit, dass du dumm und nichts wert bist!!!" Meine Gesichtszüge entglitten mir und sofort stiegen mir Tränen in die Augen. "Du bist schlimmer als dein und mein Vater zusammen! Ich dachte, wir wären Freunde!!" sagte ich kühl und drehte mich um. "Das nimmst du zurück!!" knurrte er. "Nein!" antwortete ich immer noch kühl. "NIMM DAS ZURÜCK, DU WERTLOSES KLEINES SCHLAMMBLUT!!!" schrie er und im nächsten Moment realisierte er, was er gesagt hatte, und wich ein paar Schritte zurück. "Lyr...." Ich hörte ihm nicht zu, sondern rannte einfach weg. Der schwarze See war nicht so schön in Schwarz-Weiß. Ich hörte einfach nicht mehr auf zu weinen, ich hätte nie gedacht, dass er mal etwas Derartiges zu mir sagen würde. Irgendwann ging ich auf den Astronomieturm, aber er war auch da, also ging ich ohne ein weiteres Wort.

------------Zeitsprung Weihnachtsball----------------------
Ich hatte die Wochen nach Matheos und meinem Streit kein Wort mehr mit ihm gewechselt, dafür waren Cedric und ich uns näher denn je. Am Tag des Balls waren alle sehr aufgeregt und Pansy und ich gingen am selben Tag noch Kleider kaufen. Es war zwar reichlich spät, aber ich wollte nicht mit Matheo nach Hogsmeade gehen. Wir kauften zwei wunderschöne Kleider. Pansy hatte sich ein grünes ausgesucht, es hatte einen Herz-Ausschnitt und einen silbernen Gürtel. Am Oberkörper waren stellenweise silberne Perlen befestigt und am Rock war jede Menge Glitzer, das sich reduzierte, je weiter es runter ging. Mein Kleid war schwarz und hatte einen tiefen Ausschnitt. Wunderschöne Muster zierten es in der Mitte. Pansy war sich sicher, dass dieses Kleid Cedric die Sprache verschlagen würde, wenn er mich sah. Am Nachmittag setzte sich Pansy in den Kopf, mich zu frisieren und mich zu schminken. Am Ende konnte nicht mal ich verleugnen, dass das verdammt gut aussah. Als wir endlich losgingen, war der Ball schon gut 5 Minuten am Laufen, doch Pansy sagte, dass das den großen Auftritt erzeugen würde, den sie mir aufzwang. Die große Halle war wunderschön geschmückt und Draco und Cedric warteten am Fuß der Treppe auf uns. Als wir eintraten, drehten sich alle Köpfe zu uns um. Vor uns ging Granger gerade die Treppe herunter und dachte anscheinend, dass die Blicke ihr galten, aber.... na ja, sie sah ganz okay aus. Am Rand sah ich Matheo, der auch nicht ganz übel aussah. "Hallo, meine Schöne!" begrüßte Cedric mich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Nachdem wir alle begrüßt hatten (Matheo nicht mit eingeschlossen), sollten sich die Champions mit ihren Begleitungen auf der Tanzfläche versammeln, um den Eröffnungstanz zu tanzen. Ich schaffte es mit Cedrics Hilfe gerade noch so, nicht die ganze Zeit hinzufallen. Als der Tanz endlich vorbei war, ließ ich mich auf eine Bank sinken. "Schon KO???" fragte Cedric lachend und ich warf ihm einen bösen Blick zu. "Okay, ich hole uns was zu trinken. Was willst du?" "Wasser!" antwortete ich ächzend. "Ich werde nie wieder in hohen Schuhen tanzen!" sagte ich zu Pansy, als Cedric gegangen war. "Pffff, du hast ja keine Ahnung!" sagte sie und lachte, als Cedric mit zwei Wassergläsern zurückkam. Wir spielten viele Spiele und tanzten noch einmal zu einer nicht so förmlichen Musik. Am Abend gingen Cedric und ich spazieren und er eröffnete mir, was die zweite Aufgabe war. "Sicher, dass du das schaffst? Ich will nicht, dass du ertrinkst!" sagte ich besorgt. "Keine Angst, der Schwellblasen-Zauber hält lange genug an!" sagte er beruhigend und strich mir über die Wange. Die letzte Woche vor der zweiten Prüfung verging schnell. Cedric und ich trafen uns immer wieder. Matheo und ich redeten immer noch nicht miteinander. Am Tag der Prüfung rief mein Vater mich, Weasley, Granger und Fleur Delacours Schwester zu sich. "So, meine Lieben, ich hoffe, sie haben nichts dagegen, wenn wir sie schocken. Es dient zur zweiten Prüfung!" Er erklärte uns auch noch, dass wir je einem Champion viel bedeuten, dann sollten wir uns schocken lassen. Als ich an der Reihe war, wurde nach ein paar Sekunden alles schwarz.

Out of ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt