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In den nächsten und letzten Ferien dieses blöden Jahres mit dieser durchgeknallten Frau wollten wir alle zusammen in ein Anwesen der Zabinis, das am Meer lag, reisen. Ich wollte meinen Vater noch fragen, ob ich durfte, nein, eigentlich wollte ich ihn vielmehr informieren, dass ich in den Ferien nicht bei meinem Onkel in Hogsmeade bleiben würde. Matheo kam auch mit, höchstwahrscheinlich damit er sicher gehen konnte, dass ich mich danach nicht ritzte.

„Dad?" Er drehte sich überrascht um, als wir hereinkamen. „Ja, Lyra?" fragte er, und ich bekam das Bedürfnis, mich einfach umzudrehen und wieder zu gehen, was Matheo anscheinend zu spüren schien, da er sich zwischen mich und die Tür stellte. „Ich werde die Ferien mit meinen Freunden in einem der Zabini-Anwesen verbringen", sagte ich, und meine Finger krallten sich unterbewusst in Matheos Arm, der nun neben mir stand und meinen Vater forschend betrachtete.

„Nein, wirst du nicht!" stellte er streng klar, und ich fiel aus allen Wolken. „Aber—" „Keine Widerrede! Du wirst die Ferien bei ein paar meiner Freunde in London verbringen." Er sah mich streng an, und sein Blick schweifte zu Matheo. Plötzlich legte sich ein so großer Hass auf sein Gesicht, dass mir ein kalter Schauer den Rücken hinunterlief. Matheo erwiderte diesen Blick nur fast genauso hasserfüllt wie mein Vater.

„Halt dich von ihr fern, Tom!" „Ich bin nicht mein Vater, Dumbledore!" sagte er nur noch, als uns der Disapparationsstrudel erfasste und wir wenige Augenblicke später am schwarzen See spazieren gingen.

„Sicher, dass alles okay ist?" fragte er und sah mich sorgenvoll an. „Ja", erwiderte ich mit einem halbherzigen Lächeln und schaute in den klaren Sternenhimmel. Wir gingen eine Weile still nebeneinander her, bis mir schlagartig etwas einfiel. „Matheo Thomas Riddle, du hast Geburtstag!!!" Ich schlug mir die Hand an die Stirn, und er murmelte etwas Unverständliches. „Ich hab es vergessen... es tut mir leid!!" Ich schaute ihn schuldbewusst an. „Ist schon okay, nicht so, als würde ich den überhaupt feiern." Ich starrte ihn schockiert an. „Du feierst deinen Geburtstag nicht??" Er nickte stumm. „Dieses Jahr nicht, Mr. Riddle!!" sagte ich mit fester Stimme und zog ihn in Richtung Hogsmeade. Sein Schmunzeln zauberte mir ein Lachen ins Gesicht.

Es war ein warmer Sommertag gewesen, und langsam kühlte die Luft ab, als wir in Hogsmeade ankamen und uns in die Drei Besen setzten. Als wir unser Butterbier bekamen, stahl ich mich unter dem Vorwand, auf die Toilette zu müssen, heimlich aus dem Laden und rannte zum Laden Schnabel und Brut, an dem wir auf dem Hinweg schon vorbeigekommen waren. Im Schaufenster saß immer noch der kleine pinke Mini-Muff und starrte fasziniert nach draußen. Ich betrat den Laden, und ein Glöckchen ertönte.

„Hallo, willkommen bei Schnabel und Brut! Was möchten Sie denn haben?" fragte eine freundlich aussehende junge Frau, die hinterm Tresen stand. „Wie viel für diesen Mini-Muff da?" fragte ich und deutete auf den pinken, der am Schaufenster saß. „2 Galeonen, Susan ist schon etwas älter", sagte die Frau, und ich legte ihr 2 Galeonen auf den Tresen, nahm Susan hoch und beeilte mich, wieder in die Drei Besen zu kommen.

„Wo warst du denn?" fragte Matheo, als ich mich wieder an unseren Tisch setzte. Ich antwortete ihm nicht, sondern schob ihm nur meine Tasche über den Tisch. Als diese umfiel, rollte Susan raus, und Matheos Augen weiteten sich. „Lyra, was zum...?"

„Ein Geschenk!" Er starrte mich an. „Wow, ich meine wow, danke...!" Er nahm Susan hoch und kraulte sie mit einem Finger am Bauch. „Ihr Name ist Susan!" sagte ich und schaute Matheo zu, wie er anfing, mit dem Mini-Muff zu kuscheln, da dieser sich eng in seine Hand kuschelte und einschlief. Das nahmen wir auch als Zeichen, um zurück zum Schloss zu gehen.

-------------In den Ferien----------------

Die Adresse, die mein Vater mir gegeben hatte, war falsch. Zwei Häuser standen nebeneinander, und das, was ich suchte, hätte eigentlich dazwischen stehen müssen. Ich trat noch einen Schritt auf die Häuser zu, und ein Ruck erschütterte den Boden. Die beiden Häuser glitten zur Seite und entblößten ein weiteres Haus. Nach erneutem Überprüfen der Adresse stellte ich fest, dass das Haus das war, das ich suchte. Ich klopfte, und wenig später machte mir eine etwas pummelige Frau auf. Sie hatte rote Haare und Locken.

Out of ControlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt