Back to Love

𝖪𝖺𝗉𝗂𝗍𝖾𝗅 𝟥𝟨

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»Melody, warte!«, höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Verwirrt drehe ich mich um und sehe, wie Zayne auf mich zu joggt. Gerade bin ich auf dem Weg zum Musikzimmer, um den Song alleine zu proben.
Es wundert mich, dass um diese Zeit noch jemand im Flur unterwegs ist. Sierra hat heute einen Arzttermin, weshalb sie nicht zur Schule gekommen ist, und die anderen sollten eigentlich noch im Unterricht sein.

Da meine Lehrerin ein Gespräch mit der Schulleiterin hat, hat sie uns früher aus dem Unterricht geschickt, und deshalb wollte ich die Zeit nutzen, um ein wenig zu singen und Klavier zu spielen.

Zayne hält abrupt vor mir an. Er keucht ein wenig wegen des Laufens.
»Ich bin froh, dass ich dich noch erwischt habe«, meint er wieder und schaut entschlossen.
»Wo willst du hin?« In seinen Worten liegt eine Note von Dringlichkeit.
Ich spüre, wie meine Nervosität steigt, da nur Sierra und ich von dem Musikraum wissen.

»Ich ... äh ... wollte gerade nach Hause gehen«, murmle ich nervös, mir plötzlich meiner Lüge bewusst.
Zayne mustert mich misstrauisch und er scheint mir meine Ausrede nicht abzunehmen.

Er stößt ein leises Lachen aus und schüttelt den Kopf.
»Du bist eine schreckliche Lügnerin, Melody«, stellt er fest. Ich seufze resigniert und gebe klein bei.
»Ich gehe ins Musikzimmer«, gebe ich zu und warte auf seine Reaktion.

Zayne sieht mich verwirrt an.
»Wieso gehst du dann in diese Richtung? Der Musikraum befindet sich im oberen Stockwerk.« Er deutet hinter sich und schaut mich erwartungsvoll an.
In Gedanken verfluche ich meine Situation. »Ich meine ja auch nicht diesen Musikraum.«

Er schüttelt den Kopf und sieht immer noch irritiert aus.
»Wovon redest du? Was meinst du mit 'nicht diesen Musikraum'? Wir haben doch nur ein einziges Musikzimmer.« Ich spüre, wie die Röte in meine Wangen steigt.
»Da gibt es tatsächlich noch einen Musikraum«, gestehe ich leise, während ich nervös von einem Fuß auf den anderen trete.

Zayne mustert mich skeptisch, als würde er meine Geschichte für unglaubhaft halten.
»Komm mit«, sage ich entschlossen und fasse ihn sanft am Handgelenk.
Ohne auf ihn zu warten, ziehe ich ihn hinter mir her zur Treppe, die in den Keller führt.
»Warte, Melody, was machst du denn da?«, protestiert er und versucht, Druck auf meine Hand auszuüben, um mich zum Stehenbleiben zu bringen, aber ich ignoriere sein Protestieren und führe ihn weiter zu der Tür, hinter welcher sich das Musikzimmer befindet.

»Scheiße, Melody, wir dürfen hier nicht runtergehen«, flucht Zayne und versucht, mich zurückzuziehen.
Ich lasse jedoch sein Handgelenk los und hole den Schlüssel aus meiner Hosentasche hervor, um damit die Tür zu öffnen.
»Komm jetzt«, sage ich und zerre ihn mit mir in den Raum. Hinter uns fällt die Tür mit einem leisen Klicken ins Schloss.

Er sieht sich überrascht im Raum um, er wirkt ein wenig überwältigt. Langsam lässt er seine Blicke über die kaputte Bühne gleiten.
Als er das Klavier entdeckt, setzt er sich in Bewegung und fährt leicht über die Tasten.
»Das ist ja ...« Zayne wirft mir einen überraschten Blick zu.
»Du hast die ganze Zeit von diesem Raum gewusst?«

Ich nicke leicht, mein Blick ist auf Zayne gerichtet, der sich noch immer das Klavier betrachtet.
»Als ich Sierra zugesagt habe, mit ihr am Contest teilzunehmen hat sie mich hier runtergebracht«, beantworte ich seine Frage.
»Es wurde irgendwie unser kleiner Rückzugsort wo wir ungestört proben können.« Zayne dreht sich um und sieht mich an.

»Also seid ihr oft hier heruntergekommen«, sagt er, während ein unterdrücktes Lachen in seiner Stimme liegt.
»Und niemand außer euch beiden wusste darüber Bescheid?« Ich nicke und bestätige seine Frage.
»Nur wir und der Hausmeister, der Sierra die Schlüssel für diesen Raum gegeben hat«, füge ich hinzu. Ich schlendere zum Klavier und lehne mich dagegen.
»Also, du wolltest mit mir reden?«, frage ich neugierig.