Take 8

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Der Abend kam langsam, und sie fanden sich im Café des Museums wieder, wo sei etwas tranken und ein paar Kekse aßen.

»Sam, bei all dem Wissen, das Sie heute gezeigt haben, bin ich neugierig. Was genau machen Sie beruflich?« Sam wurde leicht rot und sah kurz zu David, bevor er antwortete.

»Nun, eigentlich bin ich nur Stadtführer. Es ist nicht gerade das, was man erwartet, denke ich«, Dr. Whitmore lächelte aufmunternd.

»Es gibt nichts Verwerfliches daran, Stadtführer zu sein. Es erfordert ebenfalls ein umfangreiches Wissen und die Fähigkeit, Geschichten lebendig zu erzählen. Aber haben Sie andere berufliche Ambitionen?« Sam nickte langsam, immer noch etwas verlegen.

»Ja, ich möchte eigentlich Kurator werden. Die Arbeit in einem Museum, das Forschen und Bewahren von Geschichte, das ist mein Traum«, Dr. Whitmore sah ihn beeindruckt an.

»Das ist eine wunderbare Karrierewahl. Welches Fachgebiet interessiert Sie besonders?« Sam überlegte kurz und antwortete dann: »Griechische und antike Geschichte. Ich habe mich schon immer für die Mythen, die Kunst und die Kultur des antiken Griechenlands begeistert«, Dr. Whitmore nickte zustimmend.

»Das ist ein faszinierendes und sehr tiefgründiges Fachgebiet. Wir am British Museum sind immer auf der Suche nach fähigen und leidenschaftlichen Leuten. Wenn Sie das weiter verfolgen möchten, sollten Sie sich unbedingt bei uns melden.«, Sam starrte die Frau an. Meinte sie das wirklich ernst? Hatte sie ihm gerade mehr oder weniger ein Jobangebot gemacht?

»D-Das wäre ein Traum, Dr. Whitmore. Vielen Dank für das Angebot. Ich werde es definitiv überdenken«, Sams Stimme war ein Hauch und die Frau nickte lächelnd.

»Tun Sie das. Sie haben das gewisse Etwas. Machen Sie was daraus.«

»Werde ich. Danke«, sagte Sam und schluckte schwer. David konnte nicht anders, als vor Stolz zu strahlen. Er wusste, wie viel Sams Leidenschaft ihm bedeutete, und dass Dr. Whitmore sein Potenzial erkannte, war für ihn ein weiterer Beweis dafür, dass dieser auf dem richtigen Weg war. Der Tag war nicht nur eine Chance, Sam näher kennenzulernen, sondern auch ein Schritt in Richtung einer möglichen Zukunft, die sie gemeinsam gestalten könnten.

Wenig später verließen Sam und David das Museum und traten hinaus in die kühle, dunkle Nacht. Es war bereits dunkel, und leichter Schnee fiel sanft auf die leeren Straßen. Die Stadt wirkte ruhig und friedlich, als sie nebeneinander in Richtung des Restaurants gingen, das David für diesen Abend ausgesucht hatte.

»Das war wirklich ein unglaublicher Tag«, sagte Sam. »Ich kann dir gar nicht genug danken. Es war alles perfekt«, David lächelte zufrieden.

»Ich bin froh, dass es dir gefallen hat. Ich wollte, dass du einen besonderen Tag erlebst, und es freut mich, dass es genau das Richtige war«, während sie weitergingen, wagte David eine zögernde Frage.

»Willst du über das Angebot von Dr. Whitmore nachdenken?« Sam seufzte leise.

»Ich wäre dumm, es nicht zu tun. Es ist eine unglaubliche Gelegenheit. Aber ich habe auch Angst, was das bedeuten würde. Berlin verlassen, meine Freunde und all das hinter mir lassen. Aber auf der anderen Seite ... hält mich nicht viel in Deutschland«, David nickte langsam, seine Gedanken wirbelten. Er hoffte insgeheim, dass Sam sich für das Angebot entscheiden würde.

»Es ist verständlich, dass du dir darüber Gedanken machst. Veränderungen sind immer beängstigend. Aber manchmal können sie auch zu den besten Erfahrungen führen«, Sam blieb stehen und sah David direkt in die Augen.

»Ich weiß. Und ich kann nicht leugnen, dass die Aussicht, hier zu sein, bei dir zu sein, sehr verlockend ist. Es fühlt sich einfach ... richtig an«, David lächelte und fühlte, wie sich Wärme in seiner Brust ausbreitete.

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