Take 5

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Am nächsten Morgen betrat Sam, immer noch etwas verschlafen, die elegante Lobby des Hotels. Sein Blick fiel sofort auf David, der in Begleitung von Ben dort stand und schon auf ihn zu warten schien. Der Schauspieler sah frisch und entspannt aus, er trug wieder einen eleganten Freizeitanzug und darüber einen warmen Mantel. Seine Augen leuchteten auf, als er Sam erblickte.

»Guten Morgen! Wie hast du geschlafen?«, begrüßte er ihn mit einem warmen Lächeln.

»Ganz gut, danke. Und du?«, erwiderte Sam, während er sich die letzten Reste des Schlafs aus den Augen rieb und seine Frage irgendwie dämlich fand, aber David schien sich nicht daran zu stören.

»Auch gut. Ich dachte, wir könnten den Tag mit einem Frühstück beginnen. Es gibt ein tolles Café hier in der Nähe. Wie klingt das?«, schlug er vor.

»Klingt perfekt«, stimmte Sam zu und fand sich schon wieder etwas zu enthusiastisch. Er sah kurz zu Ben, der ihm zu nickte.

»Ich sorge heute dafür, dass ihr ungestört seid«, erklärte er.

»Aber hier in London haben wir wahrscheinlich ohnehin unsere Ruhe. Die Leute hier sind ziemlich gut darin, Privatsphäre zu respektieren. Die Paparazzi sind ein eigenes Thema, aber das wird schon«, sagte David und Sam nickte leicht verunsichert, wollte sich aber nichts weiter anmerken lassen. Im Prinzip war es ihm egal, wenn er fotografiert wurde, aber er wollte auf keinen Fall in irgendeiner Weise, Davids Karriere gefährden, bloß weil er da war.
Sie verließen das Hotel und begannen ihren kurzen Spaziergang durch die Straßen von Kensington, einem der vornehmsten Stadtteile Londons. Die noch recht frühen Morgenstunden ließen die Stadt in einem ruhigen, fast friedlichen Licht erscheinen. Es war knackig kalt, aber sehr klar und sonnig.

»Kensington ist wirklich schön, nicht wahr? Es hat eine so reiche Geschichte und die Architektur hier ist faszinierend«, begann David, während sie an prachtvollen viktorianischen Gebäuden vorbeigingen.

»Ja, es ist wunderschön. Es fühlt sich an, als wäre jedes Gebäude hier mit einer Geschichte verbunden«, sagte Sam, beeindruckt von der Umgebung. David nickte.

»Viele berühmte Persönlichkeiten haben hier gelebt. Von Musikern wie Freddie Mercury bis zu Schriftstellern und politischen Figuren. Es hat eine Art diskrete Eleganz, die mir sehr gefällt«, sagte David, während sie weitergingen. Es waren nur wenige Menschen auf der Straße. Das lag sicher auch daran, dass Sonntag war und die meisten den Tag wohl eher ruhiger angehen ließen.

Während sie sprachen, erreichten sie das Café, ein charmantes kleines Lokal mit einer einladenden Atmosphäre. Sie wählten einen abgelegenen Tisch im hinteren Teil des Cafés, wo sie ungestört sprechen konnten. David plauderte kurz mit der Bedienung. Offenbar kam der Schauspieler häufiger her. Ben setzte sich an einen anderen Tisch, holte seine Zeitung hervor und ließ ihnen so genug Raum und Privatsphäre, man spürte aber, dass der Mann die Umgebung im Blick hatte.

»Also, erzähl mir, was sind deine ersten Eindrücke von London?«, fragte David, nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten. Sam lächelte.

»Keine Ahnung. Es ist groß und aufregend aber irgendwie auch ... ich weiß nicht charmant. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken, auch wenn ich noch nicht oft die Gelegenheit dazu hatte. Und London mit dir zu erkunden, macht es definitiv besonders«, David erwiderte das Lächeln, seine Augen funkelten vor Freude über Sams Worte.

»Ich habe vor, dir all meine Lieblingsplätze zu zeigen. London hat so viel zu bieten, und ich hoffe, du findest hier auch Ecken, die du lieben wirst.«

»Ja, da bin ich sicher«, sagte Sam, als sie bereits ihre Bestellung erhielten. David hatte ihnen beiden ein typisch englisches Frühstück bestellt. Es bestand aus Rührei, Speck, Bohnen in Tomatensoße, Toast, einer gebratenen Tomate und Würstchen. Sam war skeptisch gewesen, aber er musste zugeben, dass das Essen nicht so schlecht wie sein Ruf war.

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