Take 15

108 11 6
                                    

Die Tage vergingen wie im Flug, und bald war es der Abend des 24. Dezembers. Sam und David hatten die vergangenen Tage in vollen Zügen genossen. Sie hatten Spaziergänge durch das verschneite Dorf gemacht, Zeit mit Davids Eltern verbracht und einfach die gemeinsame Zeit genutzt, um einander noch näher zu kommen. An einem Tag hatten sie eine ausgedehnte Wanderung durch die winterliche Landschaft unternommen, begleitet von Gandalf, der fröhlich durch den frisch gefallenen Schnee tobte. Die kalte Luft und die Stille der Natur boten eine willkommene Abwechslung zur Hektik der letzten Wochen. Sam und David hatten sich tiefgehenden Gesprächen hingegeben, über ihre Träume und Zukunftspläne gesprochen und das Gefühl der Verbundenheit genossen. Außerdem hatten sie mit Davids Eltern Kekse gebacken und stundenlang vor dem Kamin Karten gespielt. Jetzt, am Abend des Heiligabends, machten sich Sam und David für das Dorffest bereit. Sam stand vor dem Spiegel im Gästehaus und richtete den Kragen seines Hemdes, während David ihm von den Festivitäten erzählte.

»Das Fest ist wirklich etwas Besonderes«, sagte er, während er sich eine warme Jacke überzog. »Es gibt Musik, Tanz und viele leckere Sachen zu essen. Die ganze Gemeinschaft kommt zusammen, um zu feiern. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, alle Nachbarn zu treffen und die festliche Stimmung zu genießen«, Sam sah ihn im Spiegel an und lächelte nervös.

»Das klingt großartig, aber ich mache mir Sorgen wegen der Presse. Was, wenn jemand Fotos von uns macht?« David trat hinter seinen Freund, legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern und sah ihm im Spiegel in die Augen.

»Mach dir keine Sorgen, Love. Shenley ist ein kleines, abgeschiedenes Dorf. Die Presse taucht hier normalerweise nicht auf. Und wenn doch, dann sind wir einfach zwei Freunde, die zusammen Weihnachten feiern«, Sam atmete tief durch und drehte sich um.

»Okay. Wenn du meinst.«

»Das wird schön«, sagte David und drückte Sam einen Kuss auf die Stirn. »Wir werden einfach den Abend genießen und uns keine Sorgen machen.«

Sie verließen das Gästehaus und gingen zum Haupthaus, wo Emily und George bereits warteten. Emily strahlte, als sie die beiden sah.

»Ihr seht beide wunderbar aus!«

»Danke, Mum«, sagte David lächelnd. »Wir sind bereit.«
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Dorfzentrum. Der Weg war mit Lichtern und Laternen geschmückt, die einen warmen Glanz auf den Schnee warfen. Überall hörte man fröhliche Stimmen und Weihnachtslieder, die aus den offenen Fenstern der Häuser drangen. Als sie das Fest erreichten, war Sam beeindruckt von der festlichen Atmosphäre. Überall waren Stände mit heißen Getränken, gebrannten Mandeln und anderen Leckereien aufgebaut. Eine Bühne war errichtet worden, auf der eine Band Weihnachtslieder spielte, und in der Mitte des Platzes stand ein großer, festlich geschmückter Weihnachtsbaum.

»Das ist wirklich wunderschön«, sagte er, während sie durch die Menge gingen.

»Ja, das ist es«, stimmte David zu. »Ich habe das immer geliebt.«
Sie begrüßten einige Nachbarn, die George und Emily herzlich willkommen hießen. Jeder schien in festlicher Stimmung zu sein, und Sam fühlte sich mehr und mehr als Teil dieser Gemeinschaft.

»Komm, lass uns etwas zu trinken holen«, sagte David und führte Sam zu einem Stand, der heißen Glühwein anbot. Sie nahmen ihre Becher und stießen an.

»Auf ein frohes Weihnachtsfest«, sagte David lächelnd.

»Auf ein frohes Weihnachtsfest«, erwiderte Sam und fühlte die Wärme des Glühweins durch seinen Körper strömen. Gerade als sie ihre Becher abstellten, hörte David eine vertraute Stimme.

»David Hill, bist du das wirklich?« Er drehte sich um und sah einen alten Schulfreund aus der Grundschule, bevor er ins Internat gegangen war.

»Taylor! Was für eine Überraschung! Wie geht's dir?« Taylor, ein großer, gut aussehender Mann mit lockigem braunen Haar und einem breiten Lächeln, schüttelte Davids Hand und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Flashlight LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt